söndag, juni 02, 2013

Nachrichten vom 2. Juni 2013

Schweden - Politik
Obwohl die Grundidee einer demokratischen Regierung ist, dass alle Bevölkerungsschichten im Parlament vertreten sein sollen, eine Voraussetzung dafür um eine ausgeglichene Politik zu führen, zeigt eine Studie der Tageszeitung Svenska Dagbladet, dass von den 349 parlamentarischen Volksvertreter gerade einmal fünf in sogenannten Risikogebieten Schwedens leben, keiner unter ihnen im Stockholmer Stadtteil Husby wo vorige Woche bedeutende Krawalle ausbrachen. Die absolute Mehrheit der aktuellen Politiker wohnt in privilegierten Gebieten und kann sich nicht einmal vorstellen wie es ist in einem der Risikogebiete zu verkehren.

Schweden - Wirtschaft
Nachdem in Schweden, auf Grund der steigenden Konkurrenz mit Billigpreisen, Elektronikketten seit Jahren unter Umsatzeinbrüchen leiden und bereits einige bedeutende Konkurse zu verzeichnen waren, verlagert sich diese Situation nun auch auf Ketten mit Sportartikeln. Seit sich das französische Unternehmen Decathlon und das norwegische XXL mit Billigpreisen in Schweden etablierte, sinken die Umsätze der schwedischen Ketten. Usport ging bereits im März in Konkurs und Team Sportia hat die Rekonstruktion beantragt. Die nächsten Monate können vermutlich nur jene Ketten überleben, die in der Lage sind trotz Dumpingpreisen noch Gewinne zu machen.

Schweden - Arbeitsmarkt
Nach einer Studie des Instituts IFAU haben die Steuersenkungen für Arbeitnehmer und die geringeren Beiträge zur Arbeitslosenversicherung, die die Regierung im Jahr 2007 durchsetzte um den Arbeitsmarkt zu beleben, dazu geführt, dass die Löhne im Allgemeinen gesunken sind, eine Befürchtung, die Arbeitnehmerverbände bereits bei Einführung der Maßnahme hatten. Nach den Forschern liegen die Löhne gegenwärtig vier Prozent unter dem Niveau, das sie ohne Reform erreicht hätten, was sich langfristig als Nachteil für Arbeitnehmer auswirken wird.

Schweden - Umwelt
Obwohl die schwedischen Freizeithäfen erst ab 1. April 2015 dazu verpflichtet sein werden von allen Booten, die dort anlegen die Abwässer abzusaugen und aufzubereiten, da es ab diesem Tag verboten sein wird dass Boote ihre Abwässer direkt ins Meer leiten, machen sich schon heute sehr viele als Verein gehaltene Bootklubs Gedanken, da sie die entsprechenden Investitionen nicht aufbringen können und daher ab April 2015 entweder kommerziell arbeiten müssen und die Gebühren empfindlich erhöhen müssen, oder aber sie müssen ihre Aktivität einstellen, ein Beweis dafür, dass die Regierung das neue Gesetz wenig überdachte und nur an kommerzielle Einrichtungen dachte.

Schweden - Umwelt
Obwohl die staatliche Veterinärmedizinische Anstalt SVA alle Regionen Schwedens gebeten hatte bis zum Frühjahr eine vorgegebene Anzahl an Kotproben von Füchsen einzureichen damit man über die Verbreitung des Fuchsbandwurmes einen Überblick bekommen kann, gingen bisher gerade einmal ein Drittel der notwendigen Proben ein, was jede Auswertung und vorbeugende Maßnahme unmöglich macht. Bisher war der Fuchsbandwurm bei Borlänge, Katrineholm und Uddevalla eindeutig nachgewiesen worden. Nach der SVA ist jedoch zu befürchten, dass der Parasit auch in anderen Gegenden Schwedens vorhanden ist.

Schweden - Gesellschaft
Während der bisher größten schwedischen Verhandlung wegen Datendiebstahl und unerlaubtem Zugriff auf geheime Daten zeigt sich bereits bei Beginn der Verhandlungen in Stockholm, dass die schwedischen Ämter mit ihren Daten extrem nachlässig umgehen, oft einfachste Passwords verwenden und alte Daten nicht löschen. Hackern war es gelungen auf das gesamte Bevölkerungsregister Schwedens zuzugreifen und selbst in den Server des Parlaments einzudringen.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

Inga kommentarer:

Skicka en kommentar