fredag, juni 21, 2013

Nachrichten vom 21. Juni 2013

Schweden/Göteborg - Wirtschaft
Als die Verkehrspolizei Göteborgs am Flughafen Landvetter sieben Taxis der gleichen Gesellschaft kontrollierte, wollten die Beamten ihren Augen nicht trauen, denn bei allen sieben Fahrzeugen war das Taxameter manipuliert und die Plombierung zerstört, was zur Folge hatte, dass alle Fahrgäste dieser Taxis zum Teil wesentlich mehr bezahlen mussten als offiziell angegeben und zugelassen. Die Polizei vermutet, dass es sich bei der Firma um einen größer angelegten Betrug handelt, der unter Umständen alle Fahrzeuge der Firma betrifft. Nach Kontrolle der sieben Fahrzeuge konnte die Polizei kein weiteres Fahrzeug der Firma in der Stadt entdecken.

Schweden - Recht
Das Wirtschaftsgericht Schwedens hat in einem Urteil entschieden, dass eine Internetfirma Produkte wie Spiele direkt an Kinder verkaufen darf ohne dass die Eltern dabei ihre Zustimmung geben müssen. Dies betrifft insbesondere die Website Habbo auf der die Kinder per Anruf über die Handyrechnung oder die Telefonrechnung Gegenstände für ihre Spiele kaufen können. Auch wenn das Urteil, gegen das kein Einspruch eingelegt werden kann, nur hinsichtlich des Unternehmens Habbo fiel, kann es für die Zukunft weitreichende Konsequenzen haben, zumal sich Kinder auch mit falschen Altersangaben einen Zugang zu den Spielen beschaffen.

Schweden - Arbeitsmarkt
Nach dem Arbeitgeberverband der öffentlichen Busunternehmen sind die Gespräche mit der Gewerkschaft auf einem toten Punkt, was nicht nur bedeutet, dass die Streiks in Stockholm, Södertälje und Umeå auch über das Wochenende hinweg fortgesetzt werden, sondern es besteht nun auch das Risiko, dass der Busverkehr auch in Jönköping, Gävle, Norrköping, Strängnäs, Östersund, Halmstad und Västerås zum Erliegen kommen kann. Außerdem kann sich der Streik in Stockholm in jedem Moment auch auf die Flugbusse ausdehnen.

Schweden - Arbeitsmarkt
Nach einer neuen Studie finden nur etwa 30 Prozent aller Langzeitarbeitslosen in der sogenannten Fas 3 noch eine Arbeitsstelle, die nicht durch staatliche Maßnahmen unterstützt ist. Diese Zahlen geben einen deutlichen Hinweis darauf, dass Langzeitarbeitslose bei den aktuellen Maßnahmen der Regierung kaum mit einer Dauerbeschäftigung rechnen können, da die Arbeitgeber nicht glauben, dass die Betroffenen nach einer Weiterbildung oder Wiedereingliederungsmaßnahmen eine volle Arbeit leisten können.

Schweden - Gesundheit
Tausende von schwedischen Ärzten und Krankenschwestern haben bereits einen Aufruf unterschrieben bei dem sie fordern, dass für schwedische Patienten nicht Quantität, sondern Qualität zählen soll, da es eine Gefahr für Kranke ist, dass schwedische Ärzte unter allen europäischen Ärzten am wenigsten Zeit pro Krankenbesuch aufwenden dürfen. Gesundheitsminister Göran Hägglund bestritt unmittelbar, dass in Schweden Quantität entscheiden würde, denn schließlich würde Schweden mit die besten Resultate im Gesundheitsdienst weltweit bieten. Der Minister betont allerdings gleichzeitig, dass die Regionen für diese Fragen zuständig sind und nicht die Regierung.

Schweden - Gesellschaft
Eine Studie der Universität Karlstad belegt, dass in Schweden doppelt so viele Männer ertrinken wie Frauen. Die gefährdetste Gruppe sind betrunkene Männer mittleren Alters und ältere Männer, die ihre Leistungsfähigkeit überschätzen. Noch vor zehn Jahren waren es vor allem Kinder und Jugendliche, die ertranken, eine Gruppe, die heute fast unbedeutend wurde. Allerdings ist bei Kleinkindern das Ertrinken immer noch die häufigste Todesursache.

Schweden - Gesellschaft
Nach den ersten Auswertungen kann man feststellen, dass rund 30 Prozent der Personen, die früher als Kinder in Heimen oder bei Pflegeeltern misshandelt wurden nicht entschädigt werden, da die Beweislast und die Schwelle für Schäden so hoch angesetzt wurde, dass viele Betroffene trotz der verlorenen Kindheit leer ausgehen. Nach dem zuständigen Amt ist dies normal, da nur die schwersten Fälle entschädigt werden und nicht jeder Problemfall, der nur auf Aussagen beruht. Von den bisher 319 behandelten Anträgen wurden etwa 100 bereits abgelehnt.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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