måndag, juni 03, 2013

Nachrichten vom 3. Juni 2013

Schweden - Politik
Nachdem eine große Privatschulkette Schwedens nun ihre gesamte Aktivität mit etwa 30 Privatgymnasien einstellt, obwohl das Risikokapitalunternehmen über genügend Mittel verfügt den Schulbetrieb weiterzuführen bis alle aktuellen Schüler die Hochschulreife haben, fordern die Grünen Schwedens, dass die Regierung für eine Ausbildungsgarantie bei Privatschulen sorgt, damit Schüler sich auch auf ihre Schule und ihren Ausbildungszweig verlassen können. Bisher haben Privatschulen in Schweden keinerlei Verpflichtungen in dieser Hinsicht, obwohl sie von Steuergeldern finanziert werden, die zum Teil in Steuerparadiesen landen.

Schweden - Politik
Obwohl die Parteivorsitzenden, die gleichzeitig ein Mandat im Parlament haben, für ihre Aufgabe bereits 56.300 Kronen im Monat erhalten, bezahlen einige der Parteien ihren Vorsitzenden eine Summe, die Zusatzausgaben decken soll. Während die Vorsitzenden der Grünen und der Linken keinerlei Zusatzgelder erhalten, sind zwei Parteiführer besonders privilegiert, denn Jimmie Åkesson der Sverigedemokraterna erhält pro Monat zusätzliche 38.000 Kronen und Annie Lööf der Zentrumspartei 37.000 Kronen. Während die Mehrheit unter den anderen Parteiführer mit einem Drittel dieser Summe auskommen müssen, sind die Sozialdemokraten besonders freigiebig, denn da ihr Vorsitzender kein Mandat hat, bietet man ihm über 116.000 Kronen pro Monat und der Parteisekretärin noch einmal rund 114.000 Kronen.

Schweden/Göteborg - Kriminalität
Nachdem in den letzten Jahren immer häufiger Gewächse aus dem Botanischen Garten Göteborgs verschwanden und sich die Diebe mittlerweile auf seltene Gewächse von hohem Wert spezialisiert haben, sahen sich die Verantwortlichen der Anlage nun gezwungen den Botanischen Garten nachts von professionellen Wächtern bewachen zu lassen. Die Diebe müssen nicht nur gut über den Wert einzelner Pflanzen informiert sein und diese Pflanzen sehr gut kennen, sondern auch aus dem Raum Göteborg sein, da in der Nacht von Samstag auf Sonntag sieben neu gepflanzte Gewächse gestohlen wurden.

Schweden - Ausbildung
Als Schweden vor wenigen Jahren in Fragen universitärer Ausbildung europaweit die wenigsten Lehrerstunden aufwies, wollte die Regierung die Situation verbessern und bezahlte Hochschulen und Universitäten 700 Millionen Kronen zusätzlich, damit jeder Student zumindest neun Stunden Lehrerunterricht pro Woche erhalten kann. Nach einer Untersuchung des Fachverband TCO zeigt sich nun, dass die Gelder nur zu geringem Teil in den verbesserten Lehrerunterricht gingen, denn nach wie vor kommen schwedische Studenten nur auf etwa vier Stunden frontalen Unterricht durch eine Fachkraft.

Schweden - Ernährung
Obwohl Ärzte und das Lebensmittelamt Schwedens vor dem hohen regelmäßigen Verbrauch von Energiegetränken warnen, da diese extrem viel Coffein und Zucker erhalten und zu gesundheitlichen Schäden führen können, ging der Verkauf von Energiegetränken im Laufe des Jahres 2012 um 15 Prozent nach oben. Problematisch ist vor allem, dass diese Art von Getränken überwiegend von Jugendlichen zwischen zehn und 18 Jahren getrunken werden, die damit länger wach bleiben wollen oder eine höhere Leistung erzielen wollen. Im Durchschnitt trinken Jugendliche dieser Altersgruppe pro Monat 2,1 Liter Energiegetränk.

Schweden - Gesellschaft
Nach Information der Tageszeitung Dagens Nyheter wurden während der letzten zwei Jahre 3100 Personen mit Funktionsbehinderungen ein persönlicher Assistent verweigert und weiteren 1900 Personen wurde die Hilfe gekürzt oder auch entzogen, was bedeutet, dass viele dieser Personen nicht mehr am normalen Leben teilnehmen können, was ihnen, zumindest theoretisch, garantiert ist. Warum persönliche Assistenten immer seltener zugebilligt werden, wurde bisher nicht untersucht, kann aber an einem einzigen Urteil des Jahres 2009 liegen. Die Inspektion der Sozialversicherung soll nun die einzelnen Fälle untersuchen.

Schweden - Gesellschaft
Zehn Forscher in Soziologie fordern in einem Aufruf in der Tageszeitung Svenska Dagbladet einen Untersuchungsausschuss zu den Unruhen im Stockholmer Vorort Husby, damit Polizei und Regierung aus den Vorfällen lernen können und in der Lage sind daran zu arbeiten, das sich ähnliche Krawalle nicht mehr wiederholen. Nach den Forschern waren diese Unruhen vorherzusehen und können sich jederzeit in anderen Städten wiederholen, falls die Regierung nicht schnellstmöglich vorbeugend eingreift.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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