fredag, mars 18, 2016

Nachrichten, 18. März 2016

Schweden - Wirtschaft/Recht
Das Spielunternehmen Vinnarum des Medienkonzerns Bonnier wird vom Ombudsmann für Reklame wegen seiner Werbung kritisiert, da Bonnier um Kunden zu werben sogenannte Werteschecks verschickte auf denen ein Gewinn von bin zu 100 Millionen Kronen versprochen wird, obwohl die Gewinne, ohne zusätzlichen persönlichen Einsatz, bei maximal 1000 Kronen liegen. Natürlich gibt Vinnarum die genauen Bedingungen im Kleingedruckten bekannt, aber auf eine Weise, dass sich bereits hunderte von Kunden betrogen fühlten die mit dem Wertescheck auf einen hohen Pokergewinn hofften. Der Jackpot ist indes lediglich dann zu gewinnen wenn man, über den Wertescheck hinaus, persönlich Geld setzt. Bonnier verspricht nun diese Werbung einzustellen, betrachtet sich jedoch als unschuldig.

Schweden - Arbeitswelt
Immer mehr Sicherheitspolizisten der Säpo sind mittlerweile alleine für die Sicherheit von Politikern verantwortlich und fordern nun dass bei Personenüberwachungen grundsätzlich zwei Polizisten eingesetzt werden um die Gefahr des einzelnen zu reduzieren, eine Forderung, die bisher die Direktoren der Sicherheitspolizei Säpo und das Amt für Arbeitsmilieu ablehnten. In wenigen Monaten muss nun das Verwaltungsgericht in dieser Frage Stellung nehmen. Das Problem entstand dadurch, dass immer mehr Personen immer länger überwacht werden müssen ohne dass die Personalstärke der Säpo ausgebaut wurde.

Schweden - Ausbildung
Ein Untersuchungsausschuss der Regierung soll modernere Regeln zum Zugang an die schwedische Hochschulen und Universitäten erarbeiten und dabei auch die Rolle der Hochschulprüfungen überprüfen, da das aktuelle Zulassungssystem unübersichtlich und unklar ist. Die Regierung fordert insbesondere dass bei der zukünftigen Zulassung die erworbenen Punkte an den Gymnasien und eine eventuelle Berufserfahrung eine höhere Rolle spielen sollen als bisher, da mittlerweile selbst Gymnasiasten oft zur Hochschulprüfung greifen, da sie dort auf einfachere Weise den Zugang zum Studium erwerben können.

Schweden - Recht
Seit Einführung der Grenzkontrollen mit Ausweiszwang konnte die schwedische Polizei 33 Personen entdecken, die sich ohne entsprechende Papiere in Schweden aufhalten. Die Transportunternehmen, die für die Kontrolle der Ausweispapiere zuständig sind, riskieren nun für jede der Personen eine Strafe von jeweils 50.000 Kronen. Allerdings zeigt sich hierbei ein gewisses Problem, denn es besteht der Verdacht dass einige Personen zwar im Bus oder der Eisenbahn ihre Papiere zeigen, dann diese jedoch vernichten, da sie befürchten mit diesen Unterlagen kein Asyl zu erhalten und Schweden eine beschönigte persönliche Geschichte präsentieren wollen.

Schweden - Terrorismus
Die schwedische Sicherheitspolizei schätzt das Sicherheitsrisiko in Schweden relativ hoch ein und hält es für möglich dass auch hier Attentate wie in Paris vorkommen können. Eines der Probleme liegt an der steigenden Radikalisierung über Internet, denn immerhin kämpfen gegenwärtig etwa 10.000 Ausländer an den Seiten des IS, und zum anderen kehrten bereits 135 schwedische IS-Kämpfer aus ihren Einsatzgebieten zurück und sind nicht in vollem Umfang zu überwachen, eben sowenig die 60 Flüchtlinge, die von der Säpo als Risiko für Schweden betrachtet werden. Dabei sei die Terrorgefahr in Schweden bei weitem nicht nur bei IS oder anderen islamischen Extremisten zu suchen.

Schweden - Gesundheit/Arbeitswelt
Nachdem Leihärzte und Leihkrankenschwestern, die bis zu 50 Prozent teurer sind als fest angestelltes Personal, nicht nur ständig steigende Kosten verursachen, sondern auch die Patientensicherheit in Frage stellen, sind immer mehr Krankenhäuser Schwedens der Meinung das Geschäft mit Leiharbeitgebern abzubrechen statt jedes Jahr mehr Ärzte und Krankenschwestern über diesen Weg zu beschaffen. Problematisch wird vor allem dass nun immer mehr fest angestellte Krankenschwestern zu Leiharbeitsunternehmen abwandern, da sie dort statt rund 24.000 Kronen im Monat bis zu 40.000 Kronen verdienen können, und zudem bessere Arbeitszeiten und -bedingungen haben. Im vergangenen Jahr gingen in Schweden die Kosten für Leihärzte und Leihkrankenschwestern um 20 Prozent nach oben.

Schweden - Gesundheit/Umwelt
Nach Informationen des Staatsradios Sveriges Radio wurden in Brunnen  in Höör in Skåne (Schonen) extrem hohe Werte an Blei und Kadmium gefunden. In einigen der analysierten Brunnen lagen die Werte bis zu 60 Mal über den zugelassenen Grenzwerten für Trinkwasser. Auch wenn diese hohen Werte natürliche Ursachen haben, die an der Bergstruktur zu suchen sind, darf das Wasser aus diesen Brunnen nicht mehr getrunken werden. Das SGU (Sveriges geologiska undersökning) rät nun Östersund, Linköping und Mönsterås zu ähnlichen Analysen, da zu befürchten ist dass dort eine ähnliche Situation zu finden ist.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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