onsdag, mars 30, 2016

Nachrichten, 30. März 2016

Schweden - Politik
Die schwedische Sicherheitspolizei Säpo und die Regierung hoffen dass das zum 1. April des Jahres gültig werdende neue Terroristengesetz tatsächlich extreme Moslems des Landes davon abhalten wird zu sogenannten Terrorreisen aufzubrechen oder den IS zu unterstützen. Juristisch gesehen hat das Gesetz allerdings eine eingeschränkte Schlagkraft, da vor Gericht bewiesen werden muss dass eine Reise nicht zu Verwandten oder in den Urlaub, sondern zum bewaffneten Kampf an den Seiten der IS geplant ist. Es reicht also nicht zu beweisen dass die Reise in das von der IS beherrschten Region führt, sondern es handelt sich um den Vorsatz einer terroristischen Handlung, was nur in sehr wenigen Fällen möglich sein dürfte.

Schweden - Arbeitswelt
Die Industriegewerkschaft Schwedens hat gestern das Angebot der Arbeitgeber kategorisch abgelehnt, da deren angebotene Lohnerhöhung der kommenden zwei Jahre um 2,3 Prozent unterhalb der Forderung der Gewerkschaft liegt. Auch wenn die beiden Partner hinsichtlich des neuen Tarifvertrags weiterverhandeln werden, könnten andere Gewerkschaften sich bereits zum Streik rüsten, da das Abkommen innerhalb der Industrie als Leitlinie für die meisten anderen Tarifverträge gilt und damit das Zeichen auf Kampf steht, sollten die Arbeitgeber nicht sehr schnell umdenken.

Schweden - Ausbildung/Politik
Um die schulische Leistung zu verbessern, wollen die Moderaterna das Schuljahr in drei Teile einteilen und dabei auch die Sommerferien verkürzen, was auch für die Eltern von Vorteil wäre, da diese weniger Urlaub haben als Kinder gegenwärtig Schulferien. Die Idee ist indes nicht neu, könnte jedoch daran scheitern, dass es unmöglich ist in den kommenden Jahren die dafür notwendigen Lehrer zu finden, da bis 2019 ohnehin schon knapp 90.000 Lehrer fehlen. Auch die Frage ob dadurch die Leistung verbessert werden kann, ist sehr umstritten und wissenschaftlich kaum garantiert.

Schweden - Ausbildung
Die schwedische Schulinspektion hat nun klar gelegt dass auch Kinder aus europäischen Ländern, deren Eltern sich ohne Aufenthaltsgenehmigung länger als drei Monate in Schweden befinden, das Recht auf einen Schulgang haben, was bisher die meisten Gemeinden Schwedens verweigerten. Kinder von Bettlern oder armen europäischen, auch illegalen, Einwanderern haben damit die gleichen Rechte wie Kinder von außereuropäischen Eltern, die sich ohne Papiere in Schweden aufhalten. Nach der Schulinspektion bietet dies den Kindern eine bessere Zukunft als eventuell als Analphabet aufwachsen zu müssen.

Schweden - Immobilien/Gesellschaft
Nach den Zahlen des Statistischen Amtes führten die extrem geringen Zinsen des vergangenen Jahres zu einer verstärkten Verschuldung der Schweden, denn allein im vergangenen Jahr stiegen die Schulden der Bevölkerung um 230 Milliarden Kronen an, was einer Steigerung von 7,5 Prozent entspricht. Da es sich dabei überwiegend um Immobilienkredite handelt, riskieren immer mehr Schweden bei einer Zinserhöhung, die mit Sicherheit kommen wird, ihre regelmäßigen Kosten nicht mehr tragen können. Hinzu kommt, dass Immobilien auf Grund des geringen Wohnungsbaus, bedeutend überbewertet sind, also wieder an Wert verlieren müssen, Zinsen jedoch nach dem aktuellen Wert bezahlt werden müssen.

Schweden - Umwelt/Gesundheit
Mit dem Einbruch des Frühlings im südlichen Schweden sind auch die Zecken wieder aktiv geworden, denn sobald die Temperatur über mehrere Tage hinweg bei über fünf Grad liegt, kriechen die Blutsauger an die Oberfläche und suchen nach einem Wirt indem sie nach Kohlendioxid und Wärme in ihrer Umgebung suchen. Dass nicht alle Menschen gleichermaßen befallen werden, liegt daran, dass Zecken eine Vorliebe für gewisse chemische Geruchsstoffe haben und andere als unangenehm empfinden. Nur in der Nordhälfte Schwedens ist man bisher weiterhin von den Blutsaugern sicher.

Schweden - Gesellschaft
Nach einer Untersuchung von Journalisten des Staatsfunks Sveriges Radio müssen immer mehr ältere Personen, die das Recht auf einen Platz in einem Pflegeheim haben, von Angehörigen zu Hause versorgt werden, unterstützt vom einfachen Pflegedienst. Selbst demente Personen, die zu Hause keine entsprechende Pflege erhalten können und daher besonders ausgesetzt sind, müssen immer häufiger zu Hause gepflegt werden, da Gemeinden in diesen Bereichen Geld sparen wollen und kaum vom sogenannten Schwedischen Modell gehört haben können von dem Ministerpräsident Stefan Löfven ständig spricht.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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