fredag, mars 11, 2016

Nachrichten, 11. März 2016

Schweden - Politik
Die schwedische Gleichstellungsministerin Åsa Regnér verspricht im kommenden Jahr eine Frauenquote von 40 Prozent in den Vorständen der Aktiengesellschaften vorzuschreiben, sollte dies nicht noch im Laufe diesen Jahres freiwillig durchgeführt werden, was jedoch sehr problematisch sein dürfte, denn in diesem Fall müssen noch im laufenden Jahr mindestens 200 Frauen in den Vorstand der Aufsichtsräte gewählt werden. In diesem Zusammenhang ist auch zu bedenken, dass in rund zehn Prozent aller Aufsichtsräte bisher nicht eine einzige Frau zu finden ist, da dort eine 100-Prozent-Männerquote vorherrscht und Frauen selbst in gehobenen Positionen eine Ausnahme sind.

Schweden - Politik
Bisher hat die schwedische Sicherheitspolizei Säpo rund 60 Flüchtlinge als Risikofaktoren eingestuft, da sie in ihrer Heimat vermutlich Kriegsverbrechen begangen haben oder von den dortigen Geheimdiensten nach Schweden geschickt wurden. Allerdings hat dies nur geringe Folgen für die Betroffenen, da weder ein Verfahren gegen sie angestrebt wird, sie aber auch nicht in die Heimat zurückkehren müssen. Der einzige Nachteil dieser Gruppe ist, dass sie nun unter besonderer Beobachtung stehen und sie erst einmal nur eine vorübergehende Aufenthaltsgenehmigung erhalten.

Schweden - Arbeitswelt
Nach den neuen Zahlen des schwedischen Schulamts besitzen nun knapp 80 Prozent aller Lehrer des Landes in mindestens einem ihrer Unterrichtsfächer ihre beantrage Lehrerlegitimation, die ihnen ermöglicht auch Noten zu vergeben und eine feste Anstellung zu erhalten. Allerdings zeigt eine Aufschlüsselung der Zahlen, dass dennoch in mehreren Fächern das Genehmigungsverfahren im Hintertreffen liegt, denn für Gymnasien erhielten vor allem Geschichtslehrer ihre Genehmigung und in den Grundschulen jene in Schwedisch als Muttersprache.

Schweden - Kriminalität
Mittlerweile hat die schwedische Polizei alle 14 Personen auf freien Fuß gesetzt die auf Facebook einen Überfall auf ein Flüchtlingslager in Nynäshamn ankündigten und in deren Fahrzeuge Messer, Eisenrohre und Äxte gefunden wurden als die Gruppe sich den Unterkünften näherte. Nach der Polizei bleibt zwar er Verdacht auf eine Straftat bestehen, aber die Beweislast ist so gering dass eine Untersuchungshaft nicht mehr in Erwägung steht. Nach der Staatsanwaltschaft ist es sehr unwahrscheinlich, dass gegen die 14 Verdächtigen Anklage erhoben wird.

Schweden - Gesundheit
Obwohl seit Jahren bekannt ist dass gewisse Verhütungsmittel, sowie Tampons und Binden gefährliche, teilweise krebserzeugende Stoffe, beinhalten können, wurde in Schweden noch keines der Produkte von der Chemikalieninspektion untersucht. Das Risiko kann dagegen in sehr viele Richtungen gehen, da in Tampons in anderen Ländern bereits das Herbizid Roundup gefunden wurde und in anderen Produkten Parfums benutzt wurden die Allergien hervorrufen können, und in wieder anderen Produkten wurden giftige Farbstoffe entdeckt. Die Chemikalieninspektion schiebt die mangelnde Untersuchung auf schwedische Forscher, die nie von einer Gefahr bei diesen Produkten sprachen und die Forscher weisen darauf hin dass diese Art von Forschung in Schweden nicht finanziert wird.

Schweden - Gesundheit
Die schwedische Regierung will zum 1. Januar 2017 ein Gesetz einführen das sämtliche Regionen des Landes dazu verpflichtet Drogenabhängigen die benutzten Spritzen kostenlos auszutauschen um die gesundheitlichen Probleme, die mit dem gemeinsamen Anwenden von Spritzen zusammenhängen, verhindert werden können. Auch wenn diese Idee positiv ist, zumal auch die Altersgrenze auf 18 Jahre gesenkt wurde, so kommt von allen Seiten eine deutliche Kritik, denn der Spritzenaustausch darf nur dort geschehen wo ein Drogenabhängiger auch gemeldet ist. Viele unter ihnen bewegen sich jedoch in mehreren Regionen, andere sind nirgends mehr gemeldet, da sie keine feste Wohnung findet. Die meist ausgesetzte Gruppe wird daher, nach Willen der Regierung, weiterhin ohne Hilfe auskommen müssen.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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