torsdag, oktober 24, 2019

Nachrichten, 24. Oktober

Schweden - Politik
Nach einer neuen Meinungsumfrage, die auch von Sifo und Demoskop gestützt wird, gewinnen die nationalistischen Schwedendemokraten immer mehr Wähler von den anderen Parteien und liegen nun sieben Prozent vor den Moderaten und nur noch ein Prozent hinter den Sozialdemokraten. Falls diese Entwicklung fortsetzt, so werden die Sverigedemokraterna nach den nächsten Wahlen eine weitaus wichtigere Rolle spielen als bisher. Hinzu kommt, dass die Schwedendemokraten auch kurz davor sind bei der Wählerunterstützung die Sozialdemokraten zu überrunden und die größte Partei Schwedens zu werden. Dies wird vor allem von den Moderaten und den Sozialdemokraten unterstützt, da diese mehr über mehr über Kriminalität und Flüchtlinge sprechen, jene Gebiete, in denen die Wähler weitaus mehr Vertrauen zu den Schwedendemokraten haben als zu den herkömmlichen Parteien, die mit diesen Themen nur Wähler anziehen wollen.

Schweden - Politik
Die schwedische Regierung will die vorzeitige Entlassung aus dem Gefängnis nach Verbüßen von zwei Dritteln der Strafe deutlich erschweren, eine Maßnahme, die von der Mehrheit der schwedischen Parteien gestützt wird. Nach Justizminister Morgan Johansson soll eine vorzeitige Entlassung in Zukunft nur noch dann in Frage kommen, wenn sich die Strafgefangenen an Reintegrationsmaßnahmen teilnehmen und deutlich zeigen, dass sie nach der Entlassung nicht daran denken erneut in die Kriminalität zu fallen. Ohne eine gute Führung und Rehabilitationseinsätzen soll es nicht mehr möglich sein vor Verbüßen der Gesamtstrafe das Gefängnis zu verlassen.

Schweden - Wirtschaft
Auch wenn es den schwedischen Großbanken hervorragend geht und die Gewinne wachsen, so teilte die Handelsbank bei der Präsentation der Bilanz des dritten Quartals 2019 mit, dass ein Teil der ausländischen Aktivitäten auf Grund einer Umstrukturierung der Aktivitäten aufgegeben werden, was zur Entlassung von etwa 800 Angestellten führen wird. Auch wenn es sich überwiegend um Angestellte in Niederlassungen in anderen Ländern handelt, so weist die Geschäftsführung darauf hin, dass es auch, wenn auch in geringerem Masse, in Schweden zu Entlassungen kommen wird.

Schweden - Arbeitsmarkt
Dass im kommenden Jahr rund 20.000 Wohnungen weniger gebaut werden als noch vor zwei Jahren, hat für die Baubranche bedeutende Konsequenzen, denn schon heute steht fest, dass tausende von Bauarbeitern, insbesondere in Stockholm und in Malmö, im kommenden Jahr arbeitslos werden. Das Problem der Baubranche ist insbesondere darin zu suchen, dass die Bauprojekte in Schweden extrem teuer sind, andererseits aber der Zwang zum Amortisieren Personen mit geringerem Einkommen ganz vom Immobilienmarkt ausschließt, da sich diese Gruppe nicht einmal mehr neu gebaute Mietwohnungen leisten kann.

Schweden - Umwelt
Auch wenn die schwedische Regierung sehr lautstark beteuert, dass derjenige, der die Umwelt verschmutzt, dafür auch bezahlen soll, so zeigt eine Analyse von Journalisten des Fernsehkanals SVT, dass gerade die größten Umweltsünder kaum zur Rechenschaft gezogen werden, denn es handelt sich um die Großindustrie, die auch bei Stromkosten bevorzugt behandelt wird und kaum dafür bezahlen muss. Das Großunternehmen SSAB, zum Beispiel, verbrennt jedes Jahr rund 1,8 Millionen Kohle in seinen Hochöfen, was bei kleineren Firmen bedeuten würde dafür eine Milliarde Kronen an Energiesteuern zu bezahlen. Da jedoch die Stahlindustrie in Schweden von diesen Abgaben ausgenommen ist, muss SSAB für diese gigantische Umweltverschmutzung nicht eine Krone bezahlen. Nach der Geschäftsführung von SSAB hält sich das Unternehmen lediglich an die Vorgaben der Regierung, wie jedes andere seriöse Unternehmen, und verschmutzt weiter.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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