onsdag, december 05, 2018

Nachrichten, 5. Dezember 2018

Schweden - Politik
Auch wenn Annie Lööf, die Vorsitzende der Zentrumspartei, öffentlich bekannt gab, dass das Angebot der Sozialdemokraten lächerlich sei, so erhielt Stefan Löfven nun bis zum kommenden Montag Zeit dem Regierungssprecher einen Vorschlag zur Regierungsbildung zu unterbreiten, was darauf schließen lässt, dass Löfven une Lööf nun ernsthaft Gespräche führen werden. Die Frage wird allerdings weniger das Entgegenkommen Löfvens sein, sondern die Frage, ob Annie Lööf kompromissbereit ist und verstanden hat, dass nicht sie allein mit Forderungen kommen darf, sondern für die Wahl von Stefan Löfven auch die Stimmen der Grünen und der Linken notwendig sein werden, diese also ebenfalls Forderungen stellen und Grenzen setzen können.

Schweden - Politik
Jonas Sjöstedt, der Vorsitzende der Linken Schwedens, der nicht direkt an einer Regierungsbildung beteiligt ist, auch wenn die Stimmen der Linken notwendig sind um Stefan Löfven zum Ministerpräsidenten zu machen, begrüßt es, dass Annie Lööf nun nicht mehr nur Forderungen stellt, sondern auch zu Verhandlungen bereit sei, macht jedoch auch klar, dass es zwar einige Punkte der Zentrumspartei gibt denen er sich nicht widersetzen werde, jedoch zwei andere Punkte in seinen Augen nicht diskutiert werden können. Falls Löfven und Lööf die Miete den Marktpreisen anpassen wollen und eine Lohnsenkung rechtlich möglich machen, so werde die Partei gegen Löfven als Ministerpräsidenten stimmen.

Schweden - Politik
Nach den neuen Zahlen des Statistischen Amts in Schweden hat sich seit den vergangenen Wahlen das Parteienbild deutlich verändert, denn der linke politische Block liegt nun um 5,4 Prozent über dem bürgerlichen Block, der sich bei den letzten Wahlen als Sieger ausrief, obwohl der linke Block auch im September ein Mandat mehr hatte. Den neuen Zahlen ist sehr deutlich zu entnehmen, dass sowohl Moderaterna, also auch Christdemokraten und Liberale Stimmen verloren haben, und dies auch an die Schwedendemokraten, die daher neue Höhen erreichen. Im linken Block haben lediglich die Grünen Schwierigkeiten und liegen nun an genau der Grenze zur Sperrgrenze.

Schweden - Ausbildung
Eine neue Studie der Schulinspektion zeigt deutlich, dass bei einem Drittel der Lektionen in den schwedischen Gymnasien sehr intelligente Schüler nicht die notwendige Stimulanz erhalten, was sich für die Entwicklung dieser Schüler negativ auswirkt. Nun fordert die Schulinspektion sämtliche Gymnasien des Landes auf die Ausbildung besser auf die unterschiedlichen Gruppen an Schüler anzupassen, denn das zweite Problem, das die Studie belegt, ist der hohe Stress vor Prüfungen bei Schülern mit einem geringeren Leistungsniveau.

Schweden - Kriminalität
Nach der schwedischen Polizei rekrutieren kriminelle Gruppen ganz gezielt jugendliche Flüchtlinge, die ohne Angehörige nach Schweden kommen, für den Drogenhandel und machen auch diese zum Großteil drogenabhängig. Die Polizei stützt diese Aussage auf Fragen, die sie den betroffenen Jugendlichen stellten, denn nahezu alle unter ihnen geben an erst in Schweden zu Drogen gefunden zu haben und auch über diesen Weg dazu gezwungen wurden Drogen weiterzuverkaufen, die einzige Möglichkeit für sie den eigenen Konsum finanzieren zu können.

Schweden - Kultur
Obwohl eine Frau die Leitung des Symphonieorchesters des staatlichen Rundfunks Sveriges Radio hat, so zeigt eine Analyse von Journalisten der Radioanstalt dass während der letzten fünf Jahre bei den permanent stattfindenden internationalen Tourneen des Orchesters nicht eine einzige Komposition einer Frau auf dem Programm stand, obwohl es sehr viele Frauen in Schweden gibt, die als Komponistinnen tätig sind. Helena Wessman, die Direktorin des Symphonieorchesters, will die Ursache für ihre Entscheidungen darin sehen, dass ausländische Konzerthallen grundsätzlich nur an Männern und bereits bekannten Komponisten interessiert seien, da dabei die Konzertsäle ausverkauft seien.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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