tisdag, juni 14, 2016

Nachrichten, 14. Juni 2016

Schweden - Politik
Um den Betrug mit Behindertenscheinen auf städtischen Parkplätzen zu reduzieren, hat sich die Regierung nun entschieden die Gebühren bei Falschparken um 30 Prozent zu erhöhen, es den Gemeinden des Landes leichter zu machen falsch geparkte Fahrzeuge abzuschleppen und will gleichzeitig ein nationales Register mit allen Behindertenscheinen einrichten um Fahrzeug und Behinderte zusammenführen zu können. Allerdings wird die Idee der Infrastrukturministerin Anna Johansson mehr Wind machen als Erfolg zeigen, denn die Mehrheit der falschen Behindertenscheine wurden im europäischen Ausland ausgestellt und können nicht überprüft werden.

Schweden - Arbeitswelt/Verkehr
Nachdem die Verhandlungen über den Tarifvertrag zwischen der Gewerkschaft der schwedischen Piloten und der skandinavischen Fluggesellschaft SAS erneut scheiterten, wird auch heute der Flugverkehr innerhalb Schwedens sehr stark beeinträchtigt sein. SAS hat bereits gestern im voraus 240 Starts eingestellt. Die Piloten wollen bei diesem Streit SAS sehr wenig entgegenkommen, da sie weitaus schlechtere Arbeitsbedingungen und Gehälter haben als ihre europäischen Kollegen und in der Zeit als SAS finanzielle Schwierigkeiten hatte, bereits bedeutende Zugeständnisse gemacht hatten. Da SAS das Interesse der Aktionäre vertritt, gilt das Angebot der Piloten jedoch als nicht akzeptabel.

Schweden - Arbeitswelt
Nach den Zahlen und Prognosen des Statistischen Amts Schwedens benötigt man innerhalb von zehn Jahren mindestens 11.000 spezialisierte Krankenschwestern um den Krankenhausbetrieb aufrecht zu halten. Das Problem sind dabei nicht nur die Sommermonate in denen Krankenhäuser bereits heute eine Prämie bis zu 60.000 Kronen bieten wenn Krankenschwestern ihren Urlaub im Herbst oder Winter nehmen, sondern es existiert das ganze Jahr, da schon heute in vielen Krankenhäuser zu wenig spezialisierte Krankenschwestern arbeiten. Nach dem Statistischen Amt reichen auch die Ausbildungsplätze nicht aus um dem Bedarf nachkommen zu können.

Schweden - Arbeitswelt
Nach Analysen von Journalisten der Dagens Nyheter liegt die Arbeitslosigkeit von im Ausland geborenen Personen in 108 der 290 schwedischen Gemeinden bei über 30 Prozent, wobei diese ohe Arbeitslosigkeit 2011 nur in 33 der Gemeinden so bedeutend war. Das Problem ist dabei sehr vielschichtig, denn Immigranten können sich, aus finanziellen Grünen, selten in der Nähe von Großstädten ansiedeln, wo Arbeitsplätze existieren, und zum anderen sind sehr viele der Asylanten weitaus schlechter ausgebildet als Schweden und nur wenigen kann kurzfristig eine höhere Ausbildung geboten werden.

Schweden - Recht
Obwohl Kinder in Jugendheimen nicht aus normalen sogenannten erzieherischen Gründen in Isolierzellen eingesperrt werden dürfen, kleinste Räume mit nur einer Matratze, konnten Journalisten des Staatsfunks Sveriges Radio feststellen, dass in einer staatlichen Einrichtung im vergangenen Jahr sowohl ein neunjähriger Junge, als auch ein zehnjähriges Mädchen ohne schwerwiegende Gründe in diesen Zellen eingesperrt wurden. Aber auch die Gesamtsituation der dort untergebrachten älteren Kinder und Jugendlichen sieht nicht besser aus, denn während nach Anweisungen die Zellen nur der letzte Ausweg sein sollen, wurden die Isolierzellen des Heimes 787 Mal angewandt.

Schweden - Umwelt
Obwohl 98 Prozent der schwedischen Gemeinden sich bewusst darüber sind, dass sich die Klimaerwärmung auch in ihrer Gemeinde in irgend einer Weise negativ auswirken kann, hat jede fünfte Gemeinde bis heute keinen Notfallplan ausgearbeitet. Die Probleme der Klimaveränderung sind in Schweden nicht nur Hochwasser, sondern auch stark ansteigende Temperaturen, sehr starken Regenfälle und Erdrutsche, die Häuser bedrohen können. Vor allem in kleineren Gemeinden des Landes wurde bisher der Schutz bei Klimaveränderungen vollkommen vernachlässigt.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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