lördag, mars 01, 2014

Nachrichten vom 1. März 2014

Schweden - Wirtschaft
Obwohl die alten schwedischen Geldscheine im Werte von 50 und 1000 Kronen bereits am 1. Januar ungültig wurden, war es bis gestern möglich diese noch auf der Bank gegen neue Geldscheine einzutauschen. Allerdings müssen noch immer ungültige Scheine im Werte von drei Milliarden Kronen in Sparstrümpfen oder in den Händen von früheren Besuchern Schwedens liegen. Wer diese Geldscheine nun findet, muss diese Geldscheine nun gegen eine Gebühr von 100 Kronen an die Reichsbank schicken, was für Touristen mit gewissen Problemen verbunden ist, damit die Scheine nun noch umgetauscht werden. Da man hierbei jedoch seinen Namen angeben muss, wird altes kriminelles Schwarzgeld nun ganz aus dem Verkehr verschwinden.

Schweden - Recht
Nach einem Vorschlag des Straßenverkehrsamts sollen Taxifahrer in naher Zukunft ihren Kunden vor Beginn der Fahrt mitteilen müssen wie hoch der Preis bis zum Ziel wird. Diese Maßnahme soll nur Taxis betreffen, die mehr als 500 Kronen je zehn Kilometer Fahrt nehmen, da hier der Preisunterschied zwischen den einzelnen Gesellschaften enorm sein kann. Der maximale Höchstpreis soll schriftlich festgehalten werden, damit die Aussage auch nachträglich überprüft werden kann. Weiterhin fordert das Amt, dass Taxifahrer in Zukunft auch lokale Kenntnisse nachweisen müssen um eine Lizenz zu erhalten.

Schweden - Arbeitsmarkt
Um Jugendlichen einen Arbeitsplatz zu beschaffen, führte die aktuelle Allianzregierung zum 15. Januar sogenannte YA, Arbeitseinführungsanstellungen, ein, die über das Arbeitsamt vermittelt werden und stark subventioniert sind, damit die Arbeitgeber auch einen Anreiz verspüren junge Leute einzustellen und sie in einen Beruf einzuführen. Nach der Regierung soll diese Maßnahme insgesamt etwa 30.000 Arbeitsplätze für Jugendliche schaffen, was allerdings in weiter Ferne zu liegen scheint, da während der ersten sechs Wochen gerade einmal 50 YA-Verträge vergeben wurden und die Nachfrage von Seiten der Arbeitgeber äußerst gering ist.

Schweden - Arbeitswelt
Nach einer Studie des schwedischen Lehrerverbands haben in den letzten Jahren die Hälfte aller Schuldirektoren in Erwägung gezogen ihren Beruf aufzugeben, da sie ihre Aufgaben mit zu viel Stress verbunden sehen. Unter den Leitern der Kindergärten denken 43 Prozent an einen Berufswechsel und bei Grundschulen und Gymnasien sogar 55 Prozent. Der schwedische Kultusminister Jan Björklund hat also nicht nur die Situation der Lehrer verschlechtert, sondern auch jene der Schulleitungen, was kaum auf eine positive Entwicklung und bessere Bildung für die Schüler spricht.

Schweden - Immobilien
Um das schwedische Baugewerbe anzukurbeln, plante der schwedische Bauminister Stefan Attefall der Christdemokraten Anbauten von bis zu 15 Quadratmeter und Gartenhäuser von bis zu 25 Quadratmeter ohne Baugenehmigung zu genehmigen, ein Vorschlag, der nun vor dem Gesetzgebungsrat scheiterte, da damit das Eigentumsinteresse der Nachbarn und das allgemeine Interesse gestört würden, da es nach einer Europaverordnung möglich sein muss, dass ein Anlieger gegen entsprechende Pläne Einspruch einlegt. Attenfall hoffte durch die Gesetzesänderung über 100.000 Bauvorhaben ins Leben zu rufen.

Schweden - Tierschutz
 Auch wenn die Anwendung von elektrischen Halsbändern bei Hunden in Schweden grundsätzlich verboten ist, findet sich ein schwedisches Online-Unternehmen, das sich auf den Verkauf dieser Halsbänder spezialisiert hat und eine breite Palette an Produkten anbietet. Das Verbraucheramt versucht nun diesen Handel zu verbieten, was mit gewissen Schwierigkeiten verbunden ist, da rechtlich gesehen weder der Verkauf noch der Besitz in Schweden strafbar sind und der Händler darauf verweist, dass er sich auf den Export spezialisiert hat und die Anwendung der elektrischen Halsbänder in einigen anderen Ländern legal ist. Das Verbraucheramt will nun belegen, dass die Werbung der Firma manipulativ ist und sich der Verkauf an schwedische Kunden richtet, die durch die Angaben auf der Seite in die Irre geführt werden.

Schweden - Gesellschaft

Da die Zinsen für Immobilienkredite während der letzten Monaten mit durchschnittlich 2,57 Prozent einen neuen Tiefststand erreicht haben, steigt die Anzahl der Schweden, die sich ihren Traum von den eigenen vier Wänden erfüllen oder einen Anteil einer Genossenschaft kaufen (Bostadsrätt) weiterhin an. Dies führt auch dazu, dass sich die schwedischen Haushalte immer höher verschulden, was Wirtschaftswissenschaftler als bedeutendes Risiko betrachten. Im Januar stieg die Verschuldung der Schweden, im Vergleich zum Vorjahr, bei Immobilien um 5,4 Prozent an und bei anderen Krediten um 5,1 Prozent.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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