lördag, mars 08, 2014

Nachrichten vom 8. März 2014

Schweden - Wirtschaft
Nach der europäischen Patentorganisation EPO werden weltweit nur in der Schweiz, proportional zur Bevölkerungsmenge, mehr Patente registriert als in Schweden, was bedeutet, dass in Schweden jedes Jahr über 5000 Patentanträge gestellt werden, ein Aufschwung von 7,5 Prozent von 2012 auf 2013. Der häufigste Antragsteller in Schweden ist das Unternehmen Ericsson, das jede Woche im Durchschnitt 20 Erfindungen seiner Mitarbeiter patentieren lässt.

Schweden - Wirtschaft
Nach der Fachzeitschrift Resumé wurde Mediamarkt in Schweden wegen seiner Weihnachtsreklame wegen stereotyper und sexistischer Reklame verurteilt, da die leicht bekleidete Frau auf dem Foto als Sexobjekt betrachtet werden muss. Die Richter sahen daher eine Diskriminierung der Frau als bewiesen. Die gleiche Werbung, die in Deutschland kein Aufsehen erregte, zeigte eine Frau in Sport-BH und minimalen Shorts als sie einem Mann mit seinem Handy helfen soll. In Schwedisch war zu lesen Till alla entusiaster. Välkomna hem. (An alle Entusiasten. Willkommen zu Hause.).

Schweden - Recht
Nach dem World Justice Project  nimmt Schweden in Fragen der Rechtssicherheit unter den 99 weltweit untersuchten Ländern den dritten Platz ein und liegt damit knapp hinter zwei anderen nordischen Ländern, nämlich Dänemark und Norwegen. Dieses Ergebnis gilt allerdings nicht als gesichert, da für die Studie nur 100.000 Haushalte und 2400 Rechtsexperten befragt wurden. Man kann jedoch davon ausgehen, dass Schweden auch bei einer ausgedehnten Studie unter den ersten zehn Plätzen liegen wird.

Schweden - Medizin
Nach einer schwedischen Forschergruppe werden zahlreiche Patienten mit Prostatakrebs unnötiger Weise operiert und damit unnötigen Potenzproblemen und der Inkontinenz ausgesetzt. Nach den Forschern leiden 80 Prozent der Operierten unter starken Nebenwirkungen. Da Prostatakrebs in sehr vielen Fällen extrem langsam wächst, wäre es nach den Forschern des Akademischen Krankenhauses in Uppsala bei 50 Prozent der Operierten nur nötig den Verlauf des Prostatakrebses regelmäßig zu untersuchen und nur im Notfall zur Operation zu greifen. Hinzu kommt, dass die nordische, medizinische Forschergruppe feststellte, dass auch eine Operation nur bei 44 Prozent der Patienten den Tod am Krebs verhindert.

Schweden - Arbeitswelt
Nachdem gegenwärtig etwa 1200 Speziallehrer in Schweden fehlen, will die Regierung nun 150 Millionen Kronen in diese Berufsgruppe investieren indem die Ausbildungsplätze an den Universitäten verdoppelt werden und jeder Lehrer nach seiner Abschlussprüfung steuerfrei eine Examensprämie in Höhe von 50.000 Kronen erhält. Diese Maßnahme wird sowohl von der Opposition als auch den Lehrern kritisiert, obwohl beide Gruppen Kultusminister Jan Björklund zustimmen, dass es zu wenige Sonderlehrer gibt. Die Lehrer selbst argumentieren, dass die Prämie uninteressant ist solange die Löhne nicht bedeutend angehoben werden und sie fordern zudem, dass die Ausbildung nicht parallel zur Berufstätigkeit erfolgen darf, da kaum ein Lehrer diesen Stress verkraftet.

Schweden/Stockholm - Umwelt
Trotz Einführung der Citymaut zeigen regelmäßige Messungen, dass die Luft in Stockholm immer schlechter wird. Im vergangenen Jahr wurden die zulässigen Maximalwerte in 80 Prozent der Messanlagen überschritten, während es im Jahr 2012 nur bei 20 Prozent der Anlagen der Fall war. Obwohl nach Europanorm die Maximalwerte von 50 Mikrogramm Feinstaub maximal 35 Mal im Jahr überschritten werden dürfen, war dies in Stockholm 169 Mal der Fall. Wegen diesen Werten hat Europa Stockholm bereits mit einer hohen Strafe gedroht, bisher ohne jede Wirkung. Nach den Grünen der schwedischen Hauptstadt ist die Hauptursache für die schlechte Luft die Anwendung von Spikereifen, die nach der Partei innerhalb der Stadt ganz verboten werden müssen. Nach Medizinern sterben in Stockholm jedes Jahr 430 Personen an einem zu hohen Wert an Feinpartikeln in der Stadtluft.

Schweden - Gesellschaft
Obwohl die jährliche Apanage für das schwedische Königshaus im vergangenen Jahr um 2,8 Millionen Kronen erhöht wurde und bei 127 Millionen Kronen liegt, fordert der schwedische König Carl XVI. Gustaf eine bedeutende Zulage, da die Kosten für die Hochzeit von Prinzessin Madeleine und die Feiern für 40 Jahre auf dem Thron enorme Kosten verursachten. Als Argument nennt das Königshaus, dass die beiden Ereignisse die Augen der Welt auf Schweden zogen und einen breiten medialen Wert aufwiesen, die eine bedeutende Erhöhung der Apanage rechtfertigen. Aber auch wenn Prinzessin Madeleines Hochzeit als wichtiger Kostenfaktor genannt wird, so weigert sich das Königshaus irgendwelche Zahlen dazu zu veröffentlichen.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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