torsdag, mars 13, 2014

Nachrichten vom 13. März 2014

Schweden - Politik
Mangels eigener Ideen präsentiert die Allianzregierung Schwedens nun zum vierten Mal einen Vorschlag, der bereits früher von den Sozialdemokraten kam, was das Vertrauen in die Regierungsgruppe kaum verbessern wird. Nun schlägt die Regierung nach dem Modell der Sozialdemokraten auch eine kostenlose Nachhilfe für bedürftige Schüler vor. Bleibt im Grunde nur noch ein Unterschied zwischen der Schulpolitik der Regierung und der Opposition, nämlich dass die Regierung weiterhin einen Steuerabzug bei Nachhilfeunterricht für reichere Familien bieten will, was die Sozialdemokraten ablehnen.

Schweden - Arbeitswelt
Nach einem Vorschlag der Pensionsgruppen, einer Arbeitsgruppe, die aus den Regierungsparteien und den Sozialdemokraten besteht, soll es in Zukunft ermöglicht werden, dass Arbeitnehmer bis zum 69. Lebensjahr im Berufsleben bleiben können und nicht spätestens mit 67 in die Rente gehen müssen. Nicht diskutiert wurde ob auch das Mindestalter für die Rente in diesem Fall angehoben werden soll. Allerdings zeigen sich die Arbeitgeber bisher dem Vorschlag gegenüber kaum offen.

Schweden - Unterricht
Während die schwedischen Politiker eine verbesserte Leistung in der Schule sehen wenn die Klassen stark reduziert werden und, nach Meinung der Sozialdemokraten, bei maximal 18 Schülern pro Klasse liegen soll, sind sich Wissenschaftler in dieser Frage kaum einig. Experten kommen sogar zum Ergebnis, dass man sich das Geld für kleinere Klassen sparen kann, wenn man nicht an der Kompetenz der Lehrer und einem neuen Unterrichtsmodell arbeitet, da eine Motivation der Schüler und Leistung nicht automatisch mit kleinen Klassen kommen.

Schweden - Verkehr/Medizin
In einem Debattenartikel des Straßenverkehrsamts im Svenska Dagbladet werden in Schweden viel zu wenige Führerscheine nach bestimmten Krankheiten eingezogen, was die Gefahr von Verkehrsunfällen deutlich erhöht. Nach dem Amt sind viel zu wenige Ärzte bereit dem Straßenverkehrsamts mitzuteilen, dass eine Person mit Führerschein einen Stroke erlitt oder unter beginnender Demens leidet. Nach den Krankenstatistiken hätten im vergangenen Jahr rund 55.000 Führerscheine eingezogen werden müssen, aber in der Tat wurden nur knapp 9000 davon zurückgefordert. Das Straßenverkehrsamts zeichnet bei der Debatte die extremsten Zusammenhänge und verbindet Geisterfahrer mit Personen, die einen Stroke erlitten haben oder unter andere Krankheiten leiden, die das Fahrvermögen reduzieren können.

Schweden - Media
Nach den Statistiken  des Branchenverbandes Sveriges Tidskrifter muss man nicht nur vom Sterben von Zeitungen und Zeitschriften sprechen, da es auch einen Bereich an Zeitschriften gibt, die Rekordverkaufszahlen bieten, nämlich Hochglanzzeitschriften mit teuren Autos, luxuriösen Wohnungen und exklusiver Bekleidung. Auch wenn sich die Mehrheit der Schweden diese Luxusgüter nicht leisten kann, so lassen diese Zeitschriften träumen. Ein sehr ähnlicher Trend existiert mit Zeitschriften, die zu luxuriösem Essen einladen, das man später kaum in einem Haushalt finden wird.

Schweden - Konsum/Essen
Seit gestern haben drei zusätzliche Restaurants Schwedens ihren Stern im exklusiven Guide Michelin gefunden. Wie bereits zu erwarten, so gingen auch diese Sterne wieder an Stockholm und Göteborg, wobei das Göteborger Restaurant Bhoga die Überraschung in der Liste der Newcomer war. Insgesamt findet man nun 15 Michelin-Sterne in Schweden, verteilt auf 13 Restaurants, denn in Stockholm findet man zwei Einrichtungen, die auch über zwei Sterne verfügen. Neun der exklusiven Restaurant findet man nun in Stockholm, darunter den Operakällaren und vier kann man in Göteborg besuchen, da das Sjömagasinet nach dem Besitzerwechsel problemlos wieder im Michelin aufgenommen wurde.

Schweden - Gesellschaft
Nachdem ein Geschäftsführer der Lebensmittelkette Hemköp in Göteborg über eine Roma-Bettlerin, die vor der Tür seines Geschäftes saß, Wasser ausschüttete, wurde er nun von der Geschäftsleitung beurlaubt bis die Angelegenheit geklärt ist. Nach dem Geschäftsführer handelte es sich um einen Unfall beim Fensterputzen, nach Zeugen um eine mutwillige Tat, da dieser Geschäftsführer keine Bettler vor seinem Geschäft haben will und schon mehrmals handgreiflich wurde. Unter den Bewohnern Göteborgs gilt der Unfall als wenig glaubwürdig, was sich auch daran ausdrückt, dass gestern Nachmittag über hundert Personen vor dem Geschäft in Form einer Demonstration ihren Missmut ausdrückten.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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