fredag, mars 07, 2014

Nachrichten vom 7. März 2014

Schweden - Politik
Jonas Sjöstedt, der Vorsitzende der Linken Schwedens, deckte bei einem Interview mit der Tageszeitung Dagens Industri seine Bedingungen für eine Regierungsbildung mit den Sozialdemokraten und den Grünen auf, die von den Sozialdemokraten eine deutliches Entgegenkommen zeigen müssen. Für Sjöstedt ist es nicht nur klar, dass seine Partei bei ienem Wahlgewinn einige der wichtigsten Ministerposten erhalten muss, die den Ambitionen der Partei entsprechen. Bedeutend ist dabei, dass die Linken eine Steuererhöhung in Höhe von 90 Milliarden Kronen fordern. Um die Steuern für Arbeitslose und Kranke zu senken, müssen Unternehmen mit höheren Steuern rechnen, wie auch all jene, die über 30.000 Kronen im Monat verdienen.

Schweden - Wirtschaft
Nach nur zwei Monaten Steuererhöhungen bei Bier und Wein, zeigt sich bereits, dass der Export von schwedischem Bier an die deutschen Grenzläden um 8,5 Prozent anstieg, Bier, das dann weitaus unter dem schwedischen Preis wieder nach Schweden importiert wird. In den ersten beiden Monaten haben schwedische Brauereien pro Monat 4,6 Millionen Liter Bier an den Grenzhandel geliefert, was einem absoluten Rekord entspricht, denn im gesamten Jahr 2013 gingen „nur“ knapp 45 Millionen Liter Bier an den Grenzhandel, was bei der Bevölkerungsmenge und der Bierproduktion des Landes dennoch beachtlich ist.

Schweden - Ausbildung
Nach dem diesjährigen Ranking der Universitäten nach ihrem Ruf und ihrer Beliebtheit, ist nun nur noch das Karolinska Institutet unter den 100 beliebtesten Universitäten zu finden, nämlich auf Platz 36. Die Universitäten in Lund und Uppsala mussten die Topliste der 100 verlassen und die Universität Göteborg ist nun nicht einmal mehr unter den 200 beliebtesten Universitäten vertreten. Auch wenn die Liste nicht unbedingt über die Qualität der Ausbildungen Auskunft gibt, so wird sie in der Regel von Forschern und ausländischen Studenten bei der Wahl einer Universität zu Rate gezogen. Dass selbst das Karolinska Institut nicht höher liegt, liegt allerdings am Parameter Ausbildung, der nur etwas über die Hälfte der möglichen Punkte erhielt.

Schweden - Arbeitswelt
Nach Journalisten von Veckans Affärer und Kalla Fakta des Privatkanals TV4 wird die schwedisch-finnische Papierfabrik Stora Enso, das weltweit größte Unternehmen dieser Art,  für Kinderarbeit  kritisiert, die man bei Subunternehmen in Pakistan feststellt. Kinder sammeln dort gegen Bezahlung Altpapier für das Unternehmen Bulleh Shah, das zu 35 Prozent Stora Enso gehört. Nach den Journalisten handelt es sich um Kinder ab vier Jahren, die auf Müllhalden unter teilweise lebensgefährlichen Situationen Altpapier und Karton suchen, für einen Stundenlohn, der etwa 60 Öre entspricht. Auf der Homepage von Stora Enso kann man lesen, dass das Unternehmen über die Kinderarbeit sogar informiert ist.

Schweden - Arbeitswelt
Obwohl man innerhalb der Freizügigkeit Europas offiziell die Möglichkeit hat in jedem Mitgliedsland unter den gleichen Bedingungen einen Arbeitsplatz zu suchen, wird Europäern hierbei von Seiten des Arbeitsamts, aber auch des Finanzamts, immer noch Probleme verursacht, denn um im aktuellen Datasystem der Arbeitsämter zu landen, benötigt man in der Regel eine Personennummer, die allerdings sehr vielen Europäern oft über Monate hinweg verweigert wird. In diesem Fall kann der Betroffene oder das Arbeitsamt eine vorläufige Personennummer, die sogenannte samordningsnummer beantragen, was jedoch gegenwärtig zwischen einem Monat und drei Monaten dauern kann, obwohl man sich, auch als Europäer, ohne Aufenthaltsgenehmigung, die ebenfalls an eine Personennummer gebunden ist, nur drei Monate lang in Schweden aufhalten darf.

Schweden - Verkehr
Nur ein halbes Jahr vor den Parlamentswahlen wird die Allianzregierung nun gezwungen die Regeln zum Telefonieren am Steuer neu zu gestalten und das Gesetz zu verschärfen, also den anderen europäischen Ländern anpassen. Die Regierung hatte im vergangenen Dezember ein Gesetz in Lightversion verabschiedet nach dem man nur dann nicht am Steuer telefonieren oder SMS verschicken darf wenn man damit zur Verkehrsgefährdung wird. Nun hat sich die gesamte Opposition inklusive der Sverigedemokraterna zusammengeschlossen um ein generelles Verbot vom Telefonieren am Steuer durchzusetzen.

Schweden - Umwelt
Obwohl Schweden sich seit Jahren einen grünen Stempel gibt und sich bemüht den Abfall zu reduzieren, wurden in den vergangenen Jahren weiterhin modernste Verbrennungsanlagen gebaut, die schon heute nicht mehr mit eigenem Abfall voll genutzt werden können. Da der schwedische Abfall jedoch bis zum Jahr 2020 um weitere zehn Prozent reduziert werden soll, wird man bereits in wenigen Jahren nicht mehr „nur“ knapp 600.000 Tonnen Abfall pro Jahr importieren müssen um die Verbrennungsanlagen auszunutzen, sondern etwa die dreifache Menge, die jedoch auf Grund der europäischen grünen Maßnahmen aus immer weiter entfernten Ländern kommen muss bei denen bereits der Transport zur Umweltverschmutzung und Umweltgefahr wird.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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