fredag, september 06, 2013

Nachrichten vom 6. September 2013

Schweden - Politik
Der Besuch des amerikanischen Präsidenten Barack Obama wird von der schwedischen Regierung als Erfolg bezeichnet, wobei man dabei allerdings vergisst zu erwähnen was dieser Besuch den Steuerzahler kostet, denn auf Grund der von Obama geforderten Sicherheitsmaßnahmen liegt die Rechnung mit Sicherheit bei über 100 Millionen Kronen, für etwas über 24 Stunden, die zudem Stockholm teilweise lahmlegten. Nach der Tageszeitung Dagens Industri wurde dabei auch verstärkt über Umweltschutz geredet, aber allein der Transport Obamas, seine zahlreichen Fahrzeuge und das Unterbringen seines Stabes, gaben rund 15.000 Tonnen Kohlendioxid an die Umwelt ab, eine Menge, die im Allgemeinen über 500.000 Schweden in dieser Zeit abgeben.

Schweden - Politik
Nach dem schwedischen Außenminister Carl Bildt war der Besuch des Präsidenten Barack Obama ein voller Erfolg, da sich bei den Gesprächen „substantielle Resultate“ zeigten, auch wenn der Minister dabei vergisst diese Resultate konkret zu nennen. Eine der konkretesten Aussagen Bildts nach Abreise des Präsidenten war jedoch die Betonung, dass er die Abhörmaßnahmen der USA voll unterstützt und diese als Notwendigkeit für die Sicherheit eines Landes bezeichnet. Im Prinzip geht aus den Aussagen Bildts auch ein Bewundern der amerikanischen Politik hervor, da er die Situation in Guantanamo als verständlich betrachtet wie auch das geplante Eingreifen der USA in Syrien.

Schweden - Politik
Annie Lööf, die Vorsitzende der schwedischen Zentrumspartei, sprach sich für eine verstärkte Umweltpolitik aus, die nicht nur auf eine allgemeine Maut auf Schwedens Straßen zielt, sondern für ältere Fahrzeuge soll man höhere Abgaben bezahlen als heute und für neue Fahrzeuge, die die Umwelt möglichst wenig belasten, nicht nur weniger bezahlen, sondern auch den Kauf dieser Fahrzeuge durch Subventionen fördern Lööf fordert auch eine Steuer auf gefährliche Chemikalien und übernimmt damit in vielen Punkten die Politik der Grünen Schwedens.

Schweden - Verkehr
Das schwedische Verkehrsamt untersucht gegenwärtig alle Eisenbahnlinien, die wegen ihrem geringen Verkehrsaufkommen eingestellt werden können und hat bisher etwa 20 Linien gefunden, die als unrentable für die Eisenbahngesellschaft betrachtet werden. Während einige dieser Strecken gegenwärtig gar nicht mehr benutzt werden, aber ein touristisches Interesse für Veteraneneisenbahnen besteht, so sind andere Strecken extrem bedeutend für die Industrie einiger Orte, da die Lieferungen dort grundsätzlich  mit der Eisenbahn ankommen, denn auch wenn nur wenige Züge benutzt werden, so ist das Transportvolumen sehr hoch, ein Punkt, der bei der Untersuchung des Verkehrsamts außer Acht gelassen wird.

Schweden - Immobilien
Erneut hat sich die schwedische Reichsbank entschieden die Leitzinsen unverändert zu lassen und bekommt nun erstmals auch die Unterstützung des Internationalen Valutafonds IMF, denn auf Grund der extrem hohen Immobilienverschuldung und der extrem hohen Immobilienpreise riskiert eine Senkung der Leitzinsen zu einer nordischen Finanzkrise zu führen, die unüberschaubare Folgen für den Baumarkt haben könnte. Der Gewerkschaftsverband LO fordert dagegen den Leitzins zu senken, da dies zu neuen Bautätigkeiten führen würde. Die hohe Überschuldung der Schweden bedeutet für den Gewerkschaftsbund keinerlei Gefahr.

Schweden - Arbeitswelt
Die Journalisten der staatlichen Fernsehanstalt SVT konnten aufdecken, dass die schwedischen Arbeitsämter Firmen, die Langzeitarbeitslose in das Berufsleben zurückführen sollen, in keiner Weise kontrollieren und daher völlig unbekannt ist wie diese Firmen mit staatlichen Geldern umgehen und woraus die Ausbildung besteht. Diese Situation wird sich allerdings in absehbarer Zeit auch nicht ändern, da die Arbeitsämter behaupten, das sie keine Personal für diese Kontrollen haben und die Arbeitsmarktministerin Hillevi Engström will in den Rekrutierungsprozess nicht eingreifen, da die Überwachung der Firmen die Aufgabe des Arbeitsamts sei.

Schweden - Tourismus
Eine neue Attraktion in Dalarna sind die sogenannten Hechtsafaris, da der Hecht in Schweden mit zahlreichen Mythen umsponnen ist und oft als das Süßwasserkrokodil bezeichnet wird. Das Ziel ist dabei allerdings nicht einen Hecht an Land zu ziehen, sondern sich in eine Schutzkleidung zu werfen und mit einem Schnorchel ausgerüstet den Anweisungen des Führers zu folgen. Auch wenn der Führer nicht garantieren kann, dass der Safariteilnehmer einen ausgewachsenen Hecht zu sehen bekommt, so sind die Safaris eine steigende Attraktion geworden.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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