onsdag, september 18, 2013

Nachrichten vom 18. September 2013

Schweden - Politik
Nachdem der schwedische Ministerpräsident Fredrik Reinfeldt in den den letzten Monaten immer deutlicher kritisiert wurde weil seine bisherigen Maßnahmen zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit kaum Erfolg zeigten und die Opposition dies als wichtigstes Ziel sieht um die kommende Wahl zu gewinnen, hat Reinfeldt gestern bei seiner Regierungserklärung klar gemacht, dass er ein „gutes Land noch besser machen werde“. Er betonte ausdrücklich, dass im Herbstbudget zahlreiche Maßnahmen vorgesehen sind, die sowohl die Jugendarbeitslosigkeit abbauen werden als auch Schülern jede Unterstützung garantieren, die ihnen für einen Erfolg in der Schule nötig sind.

Schweden - Politik
Bei seiner gestrigen Regierungsumbildung setzte Ministerpräsident Fredrik Reinfeldt Elisbath Svantesson als neue Arbeitsmarktministerin ein und zeigt damit sehr deutlich, dass er damit weiter nach rechts rückt als bisher, denn die neue Ministerin ist für ihre harte Linie gegen jede Abtreibung bekannt, als Gegnerin der Ehe von Homosexuellen und forderte bereits von Migranten eine rigorose Integration bei der das Versagen weitreichende Folgen haben sollte. Auch als Arbeitsmarktministerin will Svantesson die Integration in den Vordergrund setzen, auch wenn sie bisher nicht erklärte an welche Strafmaßnahmen sie bei Fehlern in der Integration denkt. Das Gedankengut der neuen Ministerin entspricht in großen Linien jener der der extrem nationalistischen Sverigedemokraterna.

Schweden - Wirtschaft
Nachdem nun bekannt wurde dass der Finanzkonzern Nordea sechs Konten unterhält, die für illegal eingeforderte Steuern von Migranten aus Eritrea benutzt werden, muss sich das teilweise schwedische Staatsunternehmen nun vor dem Parlament erklären, denn in der Policy der Bank kann man deutlich lesen, dass Ethik und Integrität beim Unternehmen groß geschrieben werden. Eritrea zwingt ehemalige Mitbürger über die Konsulate dazu Steuern über diese Konten an die Diktatur zu überweisen. Nach Schätzungen handelt es sich dabei um eine zweistellige Millionensumme, die teilweise durch Erpressung von Eritrea eingesammelt wird.

Schweden - Arbeitswelt
Auf Grund der steigenden Anzahl an Krankschreibungen erhalten Arbeitgeber Schwedens ab 1. Januar des kommenden Jahres einen Gesamtbeitrag in Höhe von 180 Millionen Kronen zur Verfügung gestellt, der dafür eingesetzt werden soll, dass die Arbeitgeber Maßnahmen ergreifen, die dazu führen dass ihre Angestellten schneller zurück an den Arbeitsplatz kommen. Auch wenn damit gemeint ist, dass Unternehmer an Verbesserungen arbeiten sollen, damit ihre Angestellten weniger schnell und weniger schwer erkranken, ist nicht klar definiert welche Maßnahmen der Arbeitgeber belohnt werden, was auch zum Druck für Angestellte werden kann.

Schweden - Fischerei/Politik
Nachdem es nach einer Europadirektive ab Januar des kommenden Jahres verboten ist Beifang ins Meer zurückzuwerfen, stellt die schwedische Regierung den Fischern des Landes 38 Millionen Kronen für neue Geräte zur Verfügung, die den Beifang weitgehend reduzieren sollen. Allerdings ist es sehr schwierig zu kontrollieren ob von den Fischkuttern in Zukunft weniger „unerwünschter“ Fisch ins Meer geworfen wird als bisher.

Schweden - Umwelt
Die schwedischen Kammerjäger Anticimex haben nun bei 80 Stichproben in ganz Schweden vier Orte entdeckt in denen Ratten und Mäuse gegen die zu ihrer Vernichtung angewandten Gifte resistent sind. Auch wenn dieser Verdacht gehäuft auftauchte, so kann die Resistenz bisher nur in Kristianstad, Linköping,Uppsala und Växjö mit Sicherheit bekräftigt werden. Da die Resistenz bei diesen Tieren vererbt wird, ist zu befürchten, dass es in Zukunft immer schwieriger wird die Verbreitung der Schädlinge in Städten zu begrenzen. Als Ursache dieser Resistenz sehen Wissenschaftler vor allem die steigende Anzahl der Haushaltsgifte, die in die Natur gelangen.

Schweden - Gesellschaft
Nach den neuesten Zahlen des Amts für Volksgesundheit haben bereits rund 40 Prozent der jüngeren Frauen, die gegenwärtig zu einer Abtreibung greifen, bereits mindestens eine frühere Abtreibung hinter sich, eine Situation, die das Amt beunruhigt, da die Ursache dieser Entwicklung nicht bekannt ist. Eine der Möglichkeiten ist die Angst vor den starken Nebenwirkungen der modernen Antibabypillen, aber es ist auch möglich das dies eine Folge des reduzierten Sexualkundeunterrichts in den Schulen ist oder die Erscheinung, dass ein Abort von jungen Frauen immer häufiger als normale Verhütungsmethode betrachtet wird.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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