torsdag, juni 28, 2012

Nachrichten vom 28. Juni 2012

Schweden - Politik
Der schwedische Ministerpräsident Fredrik Reinfeldt sagt zu einer engeren wirtschaftlichen Zusammenarbeit Europas ein klares Nein, was bedeutet, dass Brüssel keinerlei Einfluss über das schwedische Staatsbudget erhalten wird, auch nicht, wenn dadurch andere europäische Länder vor Finanzproblemen geschützt werden können. Auch die geforderte Bankgarantien lehnt die schwedische Regierung kategorisch ab. Reinfeldt sieht die Lösung der Krise darin, dass Krisenländer an einer besseren wirtschaftlichen Konkurrenzkraft arbeiten müssen.

Schweden - Politik
Amnesty International kritisiert Schweden dafür, dass es das einzige europäische Land ist, das Uiguren nach wie vor in ihr Heimatland ausweist statt ihnen Asyl zu gewähren, da das Schicksal der Ausgewiesenen ungewiss ist. Zwei der bereits ausgewiesenen Uiguren verschwanden nach Verlassen des Flugplatzes in China bereits spurlos und weitere Zwangsausweisungen sind geplant. Alle ausgewiesenen Uiguren nahmen an Demonstrationen in Xinjiang teil und forderten die Demokratie in ihrer Heimat.

Schweden - Arbeitswelt
Nach den Berechnungen des Statistischen Amtes müssen in Schweden im Jahre 2030 rund 600.000 Personen mehr arbeiten als heute, damit das gegenwärtige Niveau gehalten werden kann. Insbesondere im Ausland geborene Schweden und die ältere Bevölkerung muss daher mit einem höheren Arbeitseinsatz rechnen. Eine der Möglichkeiten wäre, dass Jugendliche ein Jahr früher als heute ins Berufsleben einsteigen, das Rentenalter auf drei Jahre später angehoben wird und im Ausland geborene Mitbürger im Durchschnitt mindestens die Hälfte ihrer Lebensarbeitszeit in Schweden geleistet haben.

Schweden - Arbeitswelt
Nach einer Untersuchung der Gewerkschaft für Angestellte in Hotels und Restaurants in Stockholm, müssen Arbeitnehmer aus nichteuropäischen Ländern in diesen beiden Bereichen zu übelsten Bedingungen arbeiten. Bei 61 von 64 untersuchten Arbeitsplätzen entsprachen die Löhne nicht den Abkommen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. In einigen Fällen müssten die Angestellten für einen Lohn von 3000 bis 4000 Kronen nahezu 300 Stunden pro Monat arbeiten, also über 70 Stunden pro Woche.

Schweden - Arbeitswelt
Nach dem Landesverband für Lehrer haben die zahlreichen Privatschulen, die in den letzten Jahren in Schweden entstanden in keiner Weise das Prestige der Lehrer verbessert oder ihnen ein höheres Einkommen gebracht. Bei der Mehrheit der Freischulen existiert keinerlei Abkommen zwischen Gewerkschaft und Schulleitung, so dass auch die Arbeitsbedingungen in vielen Fällen schlechter sind als in staatlichen Schulen. Gegenwärtig verdienen Lehrer in Privatschulen im Durchschnitt auch etwa 1000 Kronen weniger als jene in staatlichen Einrichtungen, wobei der Durchschnittslohn eines 40-jährigen Lehrers mit mindestens acht Jahren Berufserfahrung bei knapp 25.000 Kronen brutto liegt.

Schweden - Recht
Die schwedische Justizministerin Beatrice Ask gibt bekannt, dass die Regierung plant die Strafen für kleinere Verbrechen wie Einbrüche erheblich zu verschärfen, damit sie eine abschreckende Wirkung haben. Der Gesetzesvorwurf, der von vielen Seiten kritisiert wird, da in anderen Ländern auch bei höheren Strafen der abschreckende Effekt nicht eintrat,  soll bis Dezember 2013 vorgelegt werden.

Schweden - Umwelt/Wirtschaft
Das Amt für Strahlungssicherheit hat das Kernkraftwerk Oskarshamn wegen mehreren Verstößen bei der zuständigen Staatsanwaltschaft angezeigt, da die Betreiber seit Jahren radioaktives Material nicht in ihren Listen verzeichnen und Zulieferer auf dem Gelände tätig waren, die nicht einmal beim Amt für Strahulungssicherheit gemeldet waren. Das Amt betrachtet die gegenwärtigen Sicherheitsbestimmungen in Oskarshamn in mehreren Punkten als unzureichend.

Schweden - Gesundheit
Eine Studie des Karolinska Institutets in Stockholm belegt, dass proteinreiches Essen bei der Reduzierung von Kohlehydraten das Risiko von Hirnblutungen und einem Gehirnschlag bedeutend erhöht. Sowohl die Atkins-Diät als auch LCHC bauen auf das Prinzip einer proteinreichen Ernährung, was kurzsichtig auch zu einer Gewichtsreduktion führt, jedoch die Gesundheit langfristig in Gefahr setzt. An der Untersuchung nahmen 43.000 Frauen ab einem Alter von 16 Jahren teil. Der Zusammenhang zwischen dem Genuss von viel rotem Fleisch und verschiedenen Krankheiten, unter anderem Krebs, ist bereits seit längerer Zeit bekannt und bewiesen.

Schweden - Gesundheit
Nach dem schwedischen Lebensmittelamt sollen die einzelnen Gemeinden darauf drängen, dass der Lebensmittelzusatz DMAA (Dimethylamylamine) in ihrem zuständigen Bereich verboten wird. DMAA ist bereits heute in Australien, Deutschland und den USA verboten, da dieser Zusatz zu Gehirnblutungen und Schlaganfall führen kann. Als erste Gemeinden haben nun Stockholm und Trollhättan ein absolutes Verbot des Zusatzes DMAA ausgesprochen.

Schweden - Tourismus
Nach dem schwedischen Wirtschaftszuwachsamt (Tillväxtverket) sind insbesondere Vergnügungsparks wie Liseberg in Göteborg und der Folkets Park in Malmö allgemeine touristische Magnete, gefolgt von Wintersportorten wie Sälen oder Åre. Eine besondere Rolle für den Tourismus spielen dabei auch die schwedisch-norwegischen Grenzorte im Bohuslän, die nahezu jeden Monat von mehr, vor allem norwegische, Touristen besucht werden.

Schweden - Tourismus
Nach den jüngsten Zahlen ging der vom Tourismus verursachte Umsatz in Schweden seit dem Jahre 2000 um rund 75 Prozent nach oben. Im vorigen Jahr verzeichnete Schweden allein durch Tourismus einen Umsatz von 264 Milliarden Kronen, wobei etwa 100 Milliarden durch ausländischen Tourismus nach Schweden kamen, was bedeutet, dass ausländischer Tourismus mittlerweile sechs Prozent des schwedischen Exports ausmacht. Besonders positiv sehen touristische Unternehmen, dass ausländische Touristen jedes Jahr, pro Person gerechnet, eine höhere Summe in Schweden ausgeben.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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