onsdag, juni 27, 2012

Nachrichten vom 27. Juni 2012

Schweden - Wirtschaft
Als Swedwatch im Jahre 2005 die Zulieferer für die schwedischen Firmen Biltema, Clas Ohlson und Julas in China kontrollierte und eine Liste von Umweltproblemen und unzumutbaren Arbeitsbedingungen vorlegte, versprachen die drei Unternehmer diese Probleme abzuschaffen und eigene Kontrollen durchzuführen. Als nun Swedwatch die gleichen Zulieferer erneut besuchte, waren nahezu alle Probleme nach wie vor vorhanden und selbst Gesetze Chinas wurden teilweise gebrochen. Auch dieses Mal versprechen die schwedischen Unternehmer auf bessere Bedingungen zuzuarbeiten. 

Schweden - Wirtschaft
Telia Sonera will nun in Schweden IP-Telefonie auf Mobiltelefonen ihren Kunden doch nicht berechnen, zumindest so lange es sich um bisherige Kunden handelt. Diese Entscheidung hängt vor allem mit dem aktuellen Preiskampf der schwedischen Anbieter zusammen und dem Rufverlust des Unternehmens, was in den letzten Monaten einen Verkaufseinbruch bei Telia Sonera verursachte. Wer jedoch in Zukunft ein Abonnement bei Telia Sonera abschließt, wird zwischen Angeboten mit oder ohne IP-Telefonie wählen müssen.

Schweden - Immobilien
Die Regionalregierung stoppt nun die Bauvorhaben des schwedischen Prinzen Carl Philip auf seinem Grund in der Gemeinde Trosa. Die Gemeinde hatte dem Prinz eine Ausnahmegenehmigung zum Strandschutz erteilt, damit der Prinz eine Seebude und eine Sauna direkt an den Strand bauen durfte. Die Regionalregierung forderte den Prinzen nun ebenfalls auf die bereits vorhandene Umzäunung wieder abzureisen und den Strand erneut der Allgemeinheit zugänglich zu machen. Ein ähnliches Vorhaben wird derzeit auch von Kronprinzessin Victoria auf Öland geplant.

Schweden - Arbeitswelt/Gesundheit
Nachdem mittlerweile ein Drittel aller Arbeitnehmer bei Krankheit weniger als 80 Prozent ihres vorherigen Lohnes erhalten, fordern die Gewerkschaft, das der Richtsatz von gegenwärtig maximal 27.500 Kronen Monatsverdienst auf 29.000 Kronen erhöht wird, da dies der gegenwärtige statistische Durchschnittsverdienst der Schweden sei. Diese Forderung würde 1,5 Millionen Schweden eine höhere Absicherung bei Krankheit bieten, während man erst einmal darüber diskutieren müsste, ob nicht erst das Gehalt von den anderen 3,4 Millionen Arbeitnehmern erhöht werden sollte, die die Zusatzausgaben mitfinanzieren sollen.

Schweden - Tourismus
Auch wenn mit Mittsommer der Bergtourismus in Schweden beginnt, begeben sich dieses Jahr noch zahlreiche Urlauber im Gebirge noch in große Gefahren, da der Winter in großen Teilen des Berglandes nach wie vor vorhanden ist. Wer vom Kebnekaise nach Abisko wandern will, benötigt noch immer Schneeausrüstung. Allerdings sind nicht nur Schnee und Eis eine Gefahr bei der Wanderung auf dem Kungsleden (Königspfad), sondern mit der Schneeschmelze werden auch in den kommenden Wochen alle Bäche und Flüsse Hochwasser mit sich führen und zahlreiche Brücken noch nicht wieder repariert oder neu gebaut werden könnten.

Schweden - Gesellschaft
Nach den jüngsten Auswertungen des Statistischen Amtes stieg das Risiko auf Kinderarmut in 187 schwedischen Gemeinden und nur in 101 Gemeinden ist seit 2005 eine leichte Verbesserung zu spüren. In Orten wie Malmö oder Landskrona riskiert bereits heute jedes vierte Kind in Armut aufwachsen zu müssen. Als arm gilt in Schweden jedes Kind bei der das Einkommen der Familie 60 Prozent des Durchschnittseinkommens ausmacht, also unter 17.400 Kronen brutto (11.600 Kronen netto) liegt, was bei einem immer größeren Teil der Bevölkerung zutrifft.

Schweden - Gesellschaft
Nach einer neuen Untersuchung des SOM-Instituts in Göteborg sind mittlerweile nur noch 41 Prozent der Schweden der Meinung, dass das Land weniger Asylanten aufnehmen soll als bisher. Nach wie vor sind es jedoch vor allem Schweden mit einem niederen Ausbildungsniveau, die weitere Flüchtlinge ablehnen und der Meinung sind, dass es sich hierbei oft um Kriminelle handelt. Die Mehrheit der Schweden fordert jedoch eine bessere Integration und neigt zum Teil zur Meinung, dass man Asylanten eine Arbeit zuweisen muss. Die wachsende Zustimmung ist daher mit Bedingungen verbunden, die im letzten Jahr mehrmals auf politischer Ebene diskutiert wurden.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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