fredag, maj 18, 2012

Nachrichten vom 18. Mai 2012

Schweden - Politik
Nach seiner Aussage, dass ethnische Schweden nicht von der Arbeitslosigkeit betroffen seien, gerät der schwedische Ministerpräsident auch wegen seinen restlichen Aussagen zur Arbeitslosigkeit immer mehr in die Kritik, da er Zahlenmaterial vergleicht, das seine Regierung in ein positives Bild setzen soll, aber ein falsches Bild spiegelt. Da er nicht zugeben will, dass die Arbeitslosigkeit während seiner Regierungszeit von 6,6 Prozent auf 7,4 Prozent anstieg, redet er nur davon, dass zwischen 200.000 und 300.000 Arbeitsplätze geschaffen wurden. Oder er erklärt, dass man nur die zehn Prozent der Geringstverdiener und die zehn Prozent der Höchstverdiener abziehen muss, um zu sehen, dass auch die Kluft von Arm und Reich nicht ansteigt.

Schweden - Politik
Nachdem der neue Vorsitzende der Sozialdemokraten Schwedens, Stefan Löfven, bereits wegen den Aussagen zum Ausbau der Kernkraft in die Kritik geriet, so verteidigt er nun auch die Waffenexporte nach Saudi-Arabien aus wirtschaftlichen und militärstrategischen Gründen. Er will eine differenzierte Sicht auf Diktaturen entdecken, sagt aber gleichzeitig, dass Exportgenehmigungen für Waffen in Zukunft besser überprüft werden müssen. Man darf dabei natürlich nicht vergessen, das Löfven jahrelang beim FMV (Försvarets Materialwerk) beschäftigt war, dem Unternehmen, das die Verteidigung Schwedens stärken will.

Schweden - Wirtschaft
Nach der Tageszeitung Dagens Industri ist es für schwedische Bauunternehmen immer schwierigen von Banken Kreditzusagen für ihre Projekte zu erhalten, da die Banken immer weniger dazu bereit sind das geringste Risiko einzugehen. Ein anderer Grund ist, dass sich ausländische Banken aus dem Kreditgeschäft für Bauunternehmen ganz zurückziehen wollen, da für sie das Geschäft in Schweden aus politisch-wirtschaftlichen Gründen uninteressant wird.

Schweden - Wohnungsmarkt/Umwelt
Seit Prinzessin Christina im Jahre 2006 aus der Villa Beylon auszog, will der Königshof das Gebäude neu vermieten, was bisher die zu hohen Radongehalte jedoch unmöglich machen. Selbst nachdem acht Millionen Kronen investiert wurden um die überhöhten Werte auf zulässige Werte zu reduzieren, kann der neue Mieter, Michael Storåker, immer noch nicht einziehen. Die Villa Beylon gehört zwar dem schwedischen Staat, steht jedoch allen dem Königshof zur Disposition, der auch allein über die Mieter entscheiden kann.

Schweden - Wirtschaft/Gesundheit
Nach der Zeitschrift Ny Teknik greifen Hersteller von Kleidung immer häufiger zu Nanosilber um die Bakterienbildung, unter anderem durch Schweiß, zu verhindern, was bedeutende gesundheitliche Probleme mit sich führt, da Nanosilber zu hormonellen Störungen und zur Antibiotikaresistenz führt. Sollte diese Praxis der Bekleidungsindustrie nicht baldmöglichst begrenz werden, so riskieren in Zukunft hohe Kosten auf die schwedische Krankenversicherung zuzukommen.

Schweden - Kultur/Recht
Nachdem die Regionalregierung in Dalarna einem Foto auf dem man zwei junge Mädchen sieht, die auf Eisenbahngleisen balancieren, den ersten Preis gab, fordert das schwedische Straßenverkehrsamt die Region Dalarna auf das Foto von Maria Nyléns in Zukunft nicht mehr zu veröffentlichen, da es rechtlich verboten ist sich auf Gleisen aufzuhalten. Der Jury war das rechtliche Problem bereits bei der Preisvergabe bekannt, aber sie wollte den künstlerischen Ausdruck in „Spontaner Balanceakt“, wie das Foto heißt, belohnen.

Schweden - Tiere/Gesundheit
Nach der Statistik der schwedischen Versicherungsgesellschaft Agrias stieg die Pollenallergie bei Hunden in den letzten sieben Jahren um 90 Prozent an. Nach Agrias haben gegenwärtig etwa 300.000 Hunde des Landes eine Pollenallergie, was rund zehn Prozent aller Hunde Schwedens entspricht. Die Versicherungsgesellschaft kann jedoch nicht sagen, ob es sich um ein tatsächliches Anwachsen der Allergie handelt oder ob diese mittlerweile nur von Veterinären und Hundebesitzern schneller erkannt wird.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.
Copyright: Herbert Kårlin
 

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