onsdag, maj 16, 2012

Nachrichten vom 16. Mai 2012

Schweden - Politik
Obwohl Fredrik Reinfeldt bei seinem Amtsantritt im Jahre 2006 davon sprach, dass sechs Prozent Arbeitslosigkeit für Schweden eine Massenarbeitslosigkeit sei, will er heute nicht mehr zu seiner früheren Einstellung stehen und greift dafür selbst in den rassistischen Topf indem er sagt, dass man nur den ethnischen Schweden betrachten muss um festzustellen, dass diese Gruppe Arbeit hat. Nicht zu verwundern, dass er für diese Aussage auch ein großes Lob der extrem Rechten Schwedens erhielt, die meinen, dass Reinfeldt nun endlich Verstand annimmt.

Schweden - Wirtschaft
Obwohl vor drei Jahren alle staatlichen Unternehmen Schwedens die Auflage bekamen keinen Bonus mehr an die höchsten Chefs zu bezahlen, kann nun Vattenfall mit Zustimmung der Regierung in seinen 400 Tochterunternehmen mit dieser Praxis fortsetzen und nur 17 Chefs müssen ohne Bonus auskommen. Die Ursache davon ist, dass die Regierung der Meinung ist, dass das Verhandeln von neuen Arbeitsverträgen bei 400 Unternehmen teurer wäre als den Bonus weiterzubezahlen. Auch wenn diese Aussage vielleicht für ein Jahr zustimmt, so erklärt die Regierung nicht wie viel dieser Bonus im Laufe der Jahre ausmachen wird.

Schweden - Recht
Als die Grenzpolizei in Sörmland einen Tschetschenen festnahm, so wurde dieser ohne dass er einen Anwalt um Beistand bitten konnte schnellstmöglich nach Sollentuna transportiert, wo sowohl ihm als auch dem Anwalt 24 Stunden lang jede Kontaktaufnahme verweigert wurde, obwohl dies gegen die schwedischen Gesetze verstößt. Weder der Anwalt noch die Presse wird davon informiert, wie es zu diesem Verhalten der Beamten kommen konnte, aber der Pressesprecher meint lakonisch, dass es sich vielleicht um menschliches Versagen gehandelt haben kann.

Schweden - Unterricht
Durch eine immer frühere zwangsweise berufliche Ausrichtung in den Schulen Schwedens verhindert die Regierung, dass sich bei den Jugendliche eine tatsächliche Neigung zeigen kann. Durch gesteuerte Maßnahmen versucht man die Schüler zu einer Berufswahl zu bringen, die den möglichen zukünftigen Marktforderungen entspricht. Zu diesem Ergebnis kommt zumindest eine Studie der Göteborger Universität, die Forscher aus den Bereichen Soziologie und Arbeitswissenschaften erstellten.

Schweden - Unterricht/Gesundheit
Nach einer Analyse des Sportunterrichts an 36 schwedischen Schulen stellt die Schulinspektion fest, dass die Hälfte der Schulen nicht den Lehrplänen folgen und Ballspiele dominieren lassen statt unterschiedlicher Gymnastik, die sich als gesundheitsfördernd bewährt, anzubieten. Nach der Untersuchung widmen die Schulen 94 Prozent der Bewegung und nur der geringe Rest wird in freier Luft und auf gesunde Weise angewandt.  In der Hälfte der Schulen war zudem der Wettbewerb die dominante sportliche Forderung und nicht die individuelle Neigung.

Schweden - Umwelt
Nach einer Studie des WWF zur Frage wie ein Land die erneuerbaren Ressourcen verwendet, stellt die Organisation fest, dass man bald drei Planeten brauchen wird, wenn sich alle so in der Natur bedienen wie die Schweden. Im Durchschnitt verbraucht jeder Schwede gegenwärtig rund 50 Prozent mehr Naturreserven als vorhanden sind. Um seine Lebensweise aufrecht halten zu können, benötigt gegenwärtig jeder schwedische Bürger 2,7 Hektar Nutzland. Aber auch diese extrem schlechte Bewertung Schwedens durch den WWF ändert wenig an den Aussagen der Politikern, die behaaupten, dass Schweden ein ökologisches Vorbild für die ganze Welt ist.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.
Copyright: Herbert Kårlin

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