torsdag, maj 17, 2012

Nachrichten vom 17. Mai 2012

Schweden - Politik
Die schwedische Zentrumspartei erinnert die Minister Reinfeldt, Bildt und Enström daran, dass sie beim Nato-Spitzentreffen in Chicago daran denken sollen, dass Schweden sich als neutrales Land sieht und die Grenze zur Bindung an die Nato erreicht ist. Ein indirekter Beitritt durch die Übernahme von immer mehr Aufträgen durch den Militärverband sieht die Zentrumspartei ala nicht denkbar. Auch wenn sich das schwedische Militär nun immer häufiger bei Auslandseinsätzen beteiligt und sich seine Schlagkraft international messen kann, so müssen die nationalen Interessen vorrangig betrachtet werden.

Schweden - Wirtschaft
Durch Schmuggel und Import von gefälschten Waren werden in Schweden jedes Jahr über 15 Milliarden Kronen umgesetzt, was zwei Prozent des Gesamtumsatzes entspricht. Etwa ein Drittel der verfälschten Waren kommt allein aus China. Während Kleidung, Autoteile, Uhren, DVD-Filme und Arzneimittel über 65 Prozent des zweifelhaften Umsatzes ausmachen, fallen allein fünf Milliarden auf den Schmuggel von Tabakwaren und Alkohol. Drogen und Narkotika sind bei diesen Zahlen nicht eingerechnet.

Schweden - Arbeitsmarkt
Immer mehr Schüler finden im Sommer eine Ferienarbeit und lernen dabei gleichzeitig die Ungerechtigkeit der Löhne auf dem Arbeitsmarkt kennen. Die Stundenlöhne für die Schüler liegen, je nach Gemeinde, zwischen 35 Kronen und 106 Kronen. Auch die Arbeitsleistung ist, unabhängig von der Bezahlung, sehr unterschiedlich, denn während ein Teil der Schüler nur einfachere Arbeiten leisten müssen, ersetzen andere auch Arbeiter, die gerade ihren Jahresurlaub machen. Die Gewerkschaften fordern seit Jahren, ohne jeden Erfolg, ein einheitliches Lohnsystem für die Schüler.

Schweden - Arbeitswelt/Wirtschaft
Nach einer Untersuchung des Meinungsforschungsinstituts Sifos beunruhigen sich rund 30 Prozent der  Schweden wegen der hohen Zinsen beim Erwerb eines Eigenheims, wobei vor allem jüngere Leute die Zahlungen als zu hoch einstufen, was darauf beruht, dass die Preise für Wohnungen in den letzten Jahren weitaus mehr anstiegen als das Einkommen und die schwedischen Banken die Zinsen an der oberen möglichen Grenze anlegen.

Schweden - Ausbildung/Wirtschaft
Immer weniger Schüler interessieren sich für eine Berufsausbildung während des Gymnasiums. Insbesondere Ausbildungen in Berufen zur Holzbearbeitung gehören zur letzten Wahl vieler Schüler, was bedeutet, dass im Herbst zwischen 300 und 450 Ausbildungsplätze in diesem Bereich nicht besetzte sein werden und einige Ausbildungen zum Schreiner sogar ganz eingestellt werden müssen. Die Industrie sieht dieser Entwicklung mit sehr gemischten Gefühlen entgegen, da im Holzbereich jedes Jahr rund 1000 Arbeitsplätze frei werden und jetzt schon kaum noch besetzt werden können.

Schweden - Religion
Wie weibliche Journalisten von Uppdrag granskning beim Besuch von zehn wichtigen Moscheen feststellten, geben sechs von ihnen bei Frauenproblemen einen Rat, der gegen die schwedischen Gesetze verstößt. Misshandlung soll nicht bei der Polizei angezeigt werden, sondern in der Familie gelöst werden, Männer können mehrere Frauen haben und Forderungen nach Sex muss eine Frau immer befriedigen. Eine der Ursachen für diese Ratschläge sind sicher darin zu finden, dass Imane und Eheberater in der Regel in arabischen Ländern ausgebildet werden und nicht in Schweden. Alle Moscheen in Schweden erhalten jedoch einen Zuschuss aus Steuergeldern.

Schweden - Kultur
Nachdem das Sozialamt Emmabodas von den Veranstaltern des Emmabodafestivals fordert die Lautgrenze bei Musik auf einem Niveau zu halten, das keine Gehörschäden verursacht, vergleichen die Veranstalter die Beamten mit Hitler und der SS. Dabei geht es bei den Höchstgrenzen nicht um Extremwerte, sondern lediglich darum, dass der Höchstwert bei 97 Dezibel liegen muss und nicht mehr bei 100 Dezibel wie bisher. Nach den Veranstaltern wird diese Beschränkung dazu führen, dass die Besucher dem Festival fern bleiben. Die Abbildung von Nazisymbolen, die das Bild begleiten, verstoßen in Schweden gegen kein Gesetz.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.
Copyright: Herbert Kårlin

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