måndag, maj 14, 2012

Nachrichten vom 14. Mai 2012

Schweden - Politik
Nach den letzten Untersuchungen des Meinungsforschungsinstituts Sifos sind die Sverigedemokraterna, die rechteste Partei Schwedens, nun, nach den Sozialdemokraten, den Moderaten und den Grünen, mit 6,6 Prozent die viertstärkste Partei Schwedens und es ist zu erwarten, dass die Partei sogar weiterhin etwas anwachsen wird. Nach wie vor erreichen die Christdemokraten nicht einmal die Vier-Prozent-Schwelle und die Zentrumspartei liegt nur um 0,5 Prozent über der Sperrquote. Ohne große Veränderung seit dem letzten Monat sind die Sozialdemokraten immer noch die stärkste Partei Schwedens.

Schweden - Politik
Die Grünen Schwedens fordern, dass in Zukunft keinerlei Subventionen oder Steuererleichterungen gewährt werden, wenn die Aktivität die Umwelt in erhöhtem Masse belastet. Die Partei denkt dabei insbesondere an das Kilometergeld, das nur noch derjenige bekommen soll, der ein umweltfreundliches Auto fährt. Nach Berechnungen der Partei ist diese Maßnahme geeignet 50 Milliarden Kronen an staatlichen Ausgaben einzusparen. Auch Flugplätze sollen, nach Meinung der Partei, nicht mehr subventioniert werden.

Schweden - Politik/Arbeitsmarkt
Nach einer neuen Untersuchung der Fernsehanstalt SVT leben von den 123 Parlamentsmitgliedern, die 2010 ihr Amt abgeben mussten, noch immer 45 unter ihnen von der staatlichen Einkommensgarantie, die jedes Parlamentsmitglied, das sechs Jahre lang politisch aktiv war, nach seinem Ausscheiden erhält, da sie sich nicht um eine berufliche Aktivität kümmern und von den Steuern der anderen sehr gut leben können. So erhält, zum Beispiel, der 52-jährige grüne Politiker Mikael Johansson jeden Monat 37.667 Kronen ohne einen Finger zu rühren und kann diese Summe weiterhin abkassieren bis er 65 wird und die Pensionskasse die Zahlungen übernimmt. Besonders aktiv nützt der linke Flügel der Parteien die Möglichkeit der Einkommensgarantie ohne Gegenleistung aus.

Schweden - Arbeitsmarkt
Auf Grund der schwierigen Lage auf dem schwedischen Arbeitsmarkt suchen immer mehr Schweden eine Arbeitsstelle im Nachbarland Norwegen. Bereits heute haben rund 80.000 Schweden in Norwegen eine Personennummer beantragt, wobei es sich längst nicht mehr nur um Krankenschwestern und Restaurantbedienungen handelt, sondern selbst Führungskräfte zieht es immer mehr nach Norwegen, da dort die Arbeitslage weitaus besser ist und die Verdienste mehr den Leistungen angepasst werden als in Schweden.

Schweden - Gesundheit
Da eine Überempflindlicheit auf Duftstoffe wie Parfum nicht behandelt werden kann, erkennt die schwedische Sozialversicherung diese Krankheit auch nicht an und verweigert den betroffenen Personen in der Regel selbst bei vorübergehender Arbeitsunfähigkeit Krankengeld. Obwohl Forscher des Universitätskrankenhauses in Göteborg der Meinung sind, dass etwa sechs Prozent der schwedischen Bevölkerung ein „duftfreien“ Arbeitsmilieu benötigen und die Übersensibiltät nachweisen konnten, wird diese bisher nicht als Krankheit angesehen.

Schweden - Gesundheit
Der schwedische Staat hat seit 2009 mit über zwei Milliarden Kronen die Kognitive Verhaltenstherapie unterstützt um die Anzahl der Krankschreibungen zu reduzieren, ohne dies jedoch in Europa anzumelden. Die dafür eingesetzten Therapeuten ersetzen zudem die höher ausgebildeten psychodynamischen Therapeuten und zieht Therapeuten der Nachbarländer an. Schweden riskiert daher erneut gegen das Europarecht zu verstoßen, wo eindeutig festgelegt ist welche Therapien vom Staat unterstützt werden dürfen und sich eindeutig über Konkurrenzregeln aussprechen.

Schweden - Gesellschaft
Wie teuer eine bürgerliche Ehe in Schweden wird, hängt mittlerweile ganz von den Gemeinden ab. Noch heute sind die Mehrheit der schwedischen Gemeinden bereit diesen Dienst kostenlos anzubieten. Geschäftstüchtige Gemeinden können aber auch bis zu 1000 Kronen dafür verlangen. Verständlich ist, dass einige Gemeinden sich von jenen bezahlen lassen, die nicht im entsprechenden Ort angemeldet sind, da dies mit gewissem Zusatzaufwand verbunden ist. Unter den größeren Städten nimmt nur das sehr kommerzielle Göteborg als einzige Stadt eine Abgabe von 500 Kronen von allen die dort heiraten wollen.

Schweden - Gesellschaft
Nach der schwedischen Namensreform Ende des 19. Jahrhunderts war der Familienname Johansson der häufigste Name Schwedens. Noch voriges Jahr gab es 255.205 Personen mit dem Familiennamen Johansson in Schweden, gefolgt von Andersson, dem Familienname, der sich immer mehr dem Spitzenreiter nähert. Noch dieses Jahr wird nun, nach dem Statistischen Amt Schwedens, Andersson die Spitze übernehmen, nachdem Johansson vor allem von Personen über 80 getragen wird, jüngere Familien jedoch öfter Andersson heißen.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.
Copyright: Herbert Kårlin

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