måndag, december 31, 2012

Nachrichten vom 31. Dezember 2012

Schweden - Politik
Erik Almqvist, der ökonomische Sprecher der Sverigedemokraterna im Reichstag, der im November auf Grund seines rassistischen und sexistischen Verhaltens seine Plätze in den politischen Ausschüssen verloren hat, gab nun sein Parteibuch zurück und verzichtet auch auf seinen Platz im Parlament, der damit an seine Vertreterin Anna Hagwall übergeht. Almqvist wird allerdings politisch aktiv bleiben und den Sverigedemokraterna in Zukunft als Berater zur Seite stehen.

Schweden - Politik
Nach sämtlichen Meinungsumfrageinstituten Schwedens haben die Skandale, die die Sverigedemokraterna Ende des Jahres erschütterten, keinerlei Einfluss auf die Meinung der Wähler der Partei. Nach einer gemeinsamen Hochrechnung aller Institute kann die Partei immer noch mit 8,9 Prozent der Wähler rechnen, womit sie deutlich mehr Wähler anzieht als drei der Parteien, die gegenwärtig in die Regierungsallianz eingehen oder die Linken zählen können. Es ist daher sehr wahrscheinlich, dass die Sverigedemokraterna bei den Wahlen 2014 eine wichtige Rolle spielen werden.

Schweden - Unterricht
Obwohl bereits rund 20 Prozent der Kinder in den ersten drei Klassen Schwedisch nicht als Muttersprache haben und viele unter ihnen sich kaum verständigen können, hat die schwedische Gleichstellungsministerin Nyamko Sabuni nun, trotz starker Kritik aus allen politischen Reihen, erklärt, dass es nicht notwendig ist in diesen Klassen Lehrer einzustellen, die auch Kenntnisse darin haben Schwedisch als Zweitsprache zu vermitteln. Nach der Ministerin reicht es vollkommen aus den Kindern den üblichen Schwedisch-Unterricht anzubieten. Dass dies eines der größten Probleme der Integration ist, spielt in ihren Augen keine Rolle.

Schweden - Immobilien
Nach einer Umfrage unter den Häusermaklern Schwedens sind sich zwar alle einig, dass die schwierige Wirtschaftslage den Immobilienmarkt beeinflusst, unter anderem dadurch, dass kaum noch jemand ein neues Haus kauft so lange das alte nicht verkauft ist, aber 70 Prozent unter ihnen sind der Meinung, dass dies die Preise für Immobilien während der nächsten drei Monate nicht beeinflussen wird, Wohnungen und Häuser also nach wie vor eher Preissteigerungen aufweisen werden als einen Preisverfall.

Schweden - Immobilien
Während bisher immer mehr Schweden, die in Norwegen einen gut bezahlten Arbeitsplatz fanden, sich Nahe der norwegischen Grenze eine Wohnung oder ein Haus suchten um von den billigeren Preisen und Lebenshaltungskosten zu profitieren, spürt man in den gleichen schwedischen Gegenden nun auch eine verstärkte Nachfrage an Immobilien von Norwegern, die zwar ihren Arbeitsplatz im Norwegen nicht aufgeben wollen, jedoch im billigeren Nachbarland leben wollen. Die dadurch extrem stark ansteigenden Hauspreise führen bei der Lokalbevölkerung bereits zur Unruhe und sorgen für Spannungen.

Schweden - Ernährung
Für zahlreiche Schweden gehören Garnelen zu einem Silvesteressen wie Champagner oder Sekt, unabhängig von ihrem Preis, der gegenwärtig bei 500 Kronen pro Kilo liegt. Das Umweltbewusstsein wird in diesem Punkt jedoch völlig ausgeschaltet, denn bevor die vor Grönland gefischten und in Schweden verkauften geschälten Garnelen im Handel landen, legen viele eine weite Strecke zurück. Da das Schälen in Schweden zu teuer ist, werden sie erst einmal nach Marokko, Lettland oder Bulgarien geschippert, damit sie von billigen Arbeitskräften geschält werden. Erst dann kommen sie zurück an die schwedischen Ladentheken.

Schweden - Gesellschaft
Der schwedische König Carl XVI. Gustaf versteht nicht, dass das Volk und einige Parteien wissen wollen was er mit den Steuergeldern macht, die er in Form einer Apanage in Höhe von über 120 Millionen Kronen pro Jahr erhält, denn schließlich findet man alles in den Papieren, die das Königshaus besitzt. In einer Erklärung gegenüber der Fernsehanstalt SVT erklärt der König, dass die gegenwärtige Situation  sich auch in Zukunft nicht ändern wird, wobei er die öffentliche Diskussion zum Thema, wie zum Hohn, auch noch begrüßt. Die linken Parteien werden weiterhin fordern und ein entsprechendes Gesetz beantragen, dass der König seine Ausgaben offen legen muss, damit diejenigen, die ihn finanzieren auch erfahren können wie er ihr Geld ausgibt, da das Königshaus freiwillig keinen Einblick gewähren wird.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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