onsdag, december 19, 2012

Nachrichten vom 19. Dezember 2012

Schweden - Politik
Maria Larsson, die Ministerin für Kinder und Ältere, versprach im Februar 2007, dass Kinder nicht mehr von Zwangsräumungen betroffen sein dürfen um auf der Straße zu landen. Seit diesem Versprechen wurden in Schweden weitere 3040 Kinder zu Obdachlosen, über 400 allein dieses Jahr. Da die Ministerin zwar gute Worte findet, aber Vermieter nicht dazu verpflichtet bei einer drohenden Zwangsräumung das zuständige Sozialamt rechtzeitig zu informieren, damit die Zwangsräumung bei Kindern vermieden werden kann, wird sich die Situation wohl nur in einzelnen Gemeinden verbessern.

Schweden - Politik
Um wieder neue Wähler zu gewinnen, überschlägt sich die schwedische Zentrumspartei unter Annie Lööf nun dabei möglichst aufsehenerregende politische Änderungen vorzuschlagen. Nach der offenen Einwanderung kommt nun der Vorschlag den Regionen Schwedens mehr Autonomie zu gewähren, ähnlich dem deutschen Model. Die Partei hofft mit diesen Vorschlägen ein klareres Profil zu gewinnen ohne jedoch auf die Forderungen der schwedischen Wähler zu hören. Die Zeit wird für die Zentrumspartei sehr eng, da sie bei einigen Umfragen bereits unter der Vier-Prozent-Schwelle landet.

Schweden - Politik/Gesellschaft
Nach einer Studie der schwedischen Dateninspektion ist die Anonymität von Kindern, die das Recht auf eine geschützte Identität haben, in zahlreichen Gemeinden des Landes nicht gewährleistet. Der Hauptgrund des Problems liegt daran, dass oft eine zu große Gruppe an Personen Zugang zu den entsprechenden Informationen hat, anderseits aber auch oft nicht nachgeprüft wird wer auf die Daten zugreift. Gegenwärtig leben über 4000 Kinder in Schweden mit einer geheimen Identität, die meisten davon deswegen, weil die Mütter schwer gefährdet sind oder mit mit dem Tod bedroht sind.

Schweden - Wirtschaft
Nach dem Nachrichtenbüro Reuters wird Europa auch in Zukunft auf den Export von schwedischem Snus verzichten müssen und Menthol und verschiedene Geschmackszusätze ebenfalls entfallen. Hinzu kommt, dass in Zukunft auch mindestens 75 Prozent der Snus-Verpackungen von warnenden Texten gefüllt werden müssen. Die Drohungen eines Handelskrieges, mit dem die schwedische Wirtschaftsministern Ewa Björling Europa drohte, dürfte in diesem Rahmen eher schädlich gewesen sein.

Schweden - Landwirtschaft
Nachdem das schwedische Parlament entschieden hat, dass ab 2016 männliche Ferkel nicht mehr ohne Betäubung kastriert werden dürfen und die Landwirte für die Umstellung bis zu 68.000 Kronen an Subvention erhalten können, beginnen nun die ersten Landwirte auf die schmerzhafte und riskante Methode der Kastration ganz zu verzichten und durch eine Spritze die Geschlechtsreife zu verhindern, wodurch weitaus mehr Ferkel überleben ohne dass das Fleisch von irgendwelchen Schadstoffen belastet wird und auch den Geschmack behält. Ein weiterer Vorteil der Spritze ist, dass das Schweinefleisch dadurch weniger Fett aufweist, also gesünder ist.

Schweden - Tourismus
Wer vor Weihnachten mit Eisenbahn oder Flugzeug noch eine Reise innerhalb Schwedens machen will, muss entweder nahezu unmögliche Uhrzeiten akzeptieren oder auf die Reise verzichten, da nahezu alle Reisen bereits ausgebucht sind. Bei der Eisenbahn kommt hinzu, dass alle Züge ausgebucht sind, was bei plötzlichem Schneefall oder anderen Problemen zu eingestellten Zügen führen kann und selbst bereits gebuchte Fahrten unter Umständen nicht angetreten werden können.

Schweden - Gesellschaft
Nachdem mehrere Jugendliche einer Göteborger Schule über Instagram auf Internet als Schlampen und Huren bezeichnet wurden indem deren Fotos von Facebook geholt und mit entsprechenden Texten versehen wurden, entstand vor der Schule ein gewaltsamer Aufstand mit Sachbeschädigung und gewaltsamen Übergriffen. Nach der Tageszeitung DN wurde am Abend eine 17-jährige zum Verhör geholt, die als eine der Verantwortlichen für die Veröffentlichungen bezeichnet wird. Die Polizei ermitteln auch gegen andere Jugendliche wegen den verursachten Sachschäden.

Schweden - Gesellschaft
Zahlreiche der rund 200 Frauenhäuser Schwedens leiden nun gegen Jahresende unter bedeutenden finanziellen Problemen und müssen einen Teil der Aktivitäten einstellen und bedürftige Frauen abweisen, da die Unterstützung der Regierung nicht dem tatsächlichen Bedarf angepasst wird, sondern jeweils nur für ein Jahr pauschal vergeben wird, was bedeutet, dass kein Frauenhaus Schwedens langsichtig planen kann und selbst Arbeitsverträge auf jeweils ein Jahr begrenzt werden müssen.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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