måndag, december 17, 2012

Nachrichten vom 17. Dezember 2012

Schweden - Politik
Die Zentrumspartei Schwedens fordert offene Grenzen für Migranten, die sich in Schweden niederlassen wollen, da nach Meinung der Partei nur dadurch eine Verjüngung der schwedischen Bevölkerung stattfinden kann und qualifizierte Arbeitskräfte den Weg nach Schweden finden. Dass gegenwärtig überwiegend Einwanderer als arbeitslos registriert werden, liegt, nach Meinung der Partei, daran, dass Schweden zu viele Sperren für diese Menschen aufbaute, die durch eine neue Politik abgebaut werden müssen. Per Ankersjö geht dabei auch soweit zu fordern, dass Kündigungsgesetze geändert werden müssen und Löhne unter dem heutigen Niveau möglich sein müssen.

Schweden - Politik
Nach einer Untersuchung von Sifo im Auftrag der Tageszeitung GP haben die Sverigedemokraterna nun, trotz der Probleme der letzten Wochen, zehn Prozent der Wähler auf ihrer Seite und nehmen damit eine wichtige Rolle in der Politik des Landes ein. Den höchsten Zuwachs an Wählern hat die Partei bei Personen, die über 65 Jahre alt sind, was bedeutet, dass die Partei nun in allen Altersgruppen steigenden Zuspruch findet.  Die höchste Anzahl an Wählern zählt die Partei nach wie vor in Skåne und Blekinge, während sie im rechts geführten Stockholm nur vier Prozent der Wähler anziehen können.

Schweden - Politik
Die Moderaterna unter der Führung von Fredrik Reinfeldt wollen durch härtere Gesetze gegen organisiertes Betteln in Schweden vorgehen, obwohl es bisher keine Studie darüber gibt wie häufig diese Art von Bettelei in Schweden vorkommt und die Polizei diese Theorie nicht bestätigen kann. Das Ziel soll jedoch nicht sein, die Bettler zu Straftätern zu machen, sondern jene, die die Bettler finanziell ausnützen. Die schwedische Regierung beruft sich bei ihren Plänen auf Aussagen der Polizei Oslos, wo die Bettelei erst seit 2006 wieder erlaubt ist.

Schweden/Stockholm - Politik/Wirtschaft
Nach dem gemeinnützigem Mattecentrum in Stockholm, das jeder Woche rund 4000 Kindern Nachhilfe bietet, hat die Stadt Stockholm ihnen mitgeteilt, dass sie keine Unterstützung mehr für ihre Aktivität bekommen können, da sie wirtschaftlichen Unternehmen Konkurrenz machen. Nachdem die Dagens Nyheter darüber berichteten und Rädda Barnen darauf aufmerksam machte, dass damit auch Stockholm seine Politik nur noch das Kapital stützt, erklärt die Verantwortliche der Stadt Stockholm, Lotta Edholm, dass es sich um ein Missverständnis handelt und das Mattecentrum im Januar über Zuschüsse informiert wird und bisher der Zuschuss nicht offiziell abgelehnt wurde. 

Schweden - Wirtschaft
Die britische Rechtsorganisation Anti-Slavery fordert die schwedische Bekleidungskette H&M auf die Anwendung von Baumwolle aus Usbekistan zu verbieten, da dort die Baumwolle von Zwangsarbeitern und Kindern geerntet wird. Nach Anti-Slavery reicht es nicht aus, dass sich H&M dahinter verbirgt bei Vertragsabschluss keine Kenntnisse von diesen Verletzungen gegen Menschenrechte gehabt zu haben und die Lieferanten in Usbekistan nun davon informierte, dass sie Menschenrechte einzuhalten haben, da H&M das Ziel hat den Ursprung jeder Baumwolle zu überprüfen.

Schweden - Musik/Wirtschaft
Nach der schwedischen Abendzeitung Aftonbladet ist der von der Plattenfirma Warner Music erklärte Erfolg der Sängerin Loreen ein Bluff, denn obwohl sie von der Plattenfirma für den Verkauf von über 40.000 CDs bereits eine Scheibe in Platin erhielt, wurden bisher gerade einmal 20.000 Platten verkauft. Nach Warner zählt jedoch nicht der Verkauf, der erst nach sechs Monaten berechnet wird, sondern die Anzahl der hergestellten Scheiben, die für den Vertrieb vorgesehen sind. Der Verkauf der CD „Heal“ erfolgt allerdings grundsätzlich mit dem „Platin-Stempel“.

Schweden - Gesellschaft
Nachdem nach einer Studie der Stiftung Internetinfrastruktur mittlerweile 40 Prozent der Zweijährigen und über 50 Prozent der Dreijährigen in Schweden Zugang zu Internet haben und immer mehr Kinder und Jugendliche zu online-Aktivitäten greifen, warnen Forscher der Universität Göteborg nun davon, dass dieses veränderte Verhalten von Kindern zu einem armen Wortschatz führt, das Lesevermögen schwächt und das soziale Leben erschwert, da bereits Kinder Konfrontationen nicht mehr ausfechten wollen, sondern unliebe Gespräche einfach durch einen Knopf abschließen.

Schweden - Gesellschaft/Wirtschaft
Als Anna Johansson-Visborg eine Stiftung schuf, die Frauen mit geringem Einkommen eine günstige Urlaubsmöglichkeit bieten sollte, konnte sie nicht ahnen, dass die späteren Repräsentanten der Stiftung, die sich aus dem Gewerkschaftsverbund LO und der Gewerkschaft für Arbeiter im Lebensmittelhandel zusammensetzt, die rund 80 Häuschen, die die Stiftung für Frauen baute, kommerziell nutzen will. Der Vorstand der Stiftung hat nun einen neuen Bebauungsplan beantragt nach dem nicht nur 26 Häuser abgerissen werden sollen, sondern auf diesem Teil des Grundstücks auch exklusive Villen gebaut werden sollen. Schon 2004 waren die Gewerkschaften in Kritik geraten, weil Gewerkschaftsführer gut gelegene Häuschen selbst mieteten statt sie bedürftigen Frauen zur Verfügung zu stellen.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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