onsdag, november 30, 2016

Nachrichten, 30. November 2016

Schweden - Politik
Nach der schwedischen Stadtmission wenden sich immer häufiger Personengruppen an sie, die bisher von Armut nicht bedroht waren, unter anderem Pensionäre, kinderreiche Familien und jüngere Personen, die nur halbtags beschäftigt werden. Immer mehr unter ihnen droht auch die Obdachlosigkeit, da die Gemeinden ihren Aufgaben nicht mehr nachkommen und sozial ausgesetzte Personen im Stich lassen. Eines der größten Probleme ist die Wohnungsnot geworden, da die Gemeinden einerseits Bedürftigen helfen müssen, andererseits aber auch verpflichtet sind mehr Asylanten bei sich aufzunehmen als überhaupt freie Wohnungen vorhanden sind.

Schweden - Politik
Nachdem immer deutlicher wird dass die Sparmaßnahmen der Regierung bei der Unterstützung von Behinderten katastrophale Folgen hat, zumal diesen Personen nahezu systematisch persönliche Helfer gestrichen werden, behauptet Gleichstellungsministerin Åsa Regnér nun plötzlich dass sie mit ihren Empfehlungen von der Versicherungskasse missverstanden worden sei. Natürlich sollen alle Bedürftigen die ihnen zustehenden Hilfen erhalten, auch hinsichtlich der persönlichen Assistenten. Allerdings will Regnér die aktuelle Vorgehensweise der Versicherungskasse nicht stoppen, sondern erst im kommenden Jahr die von der Regierung ausgearbeiteten Regeln verdeutlichen. Die hohen Kosten können indes nur gesenkt werden wenn die Privatunternehmen, die gewinnbringend arbeiten, in diesen Bereichen von der Gewinnmaximierung abgehalten werden.

Schweden - Politik
Nachdem die von den Moderaten geleiteten Gemeinden Täby und Ekerö sich weigern weiterhin Asylanten bei sich aufzunehmen, auf Grund von Wohnungsmangel, werden die Orte mittlerweile bereits aus den eigenen politischen Reihen kritisiert, denn die beiden Gemeinden haben prozentual weniger Asylanten aufgenommen als andere umliegenden Gemeinden und gehören zudem zu den reicheren Gemeinden der Gegend. Täby und Ekerö gehören zu den wenigen Gemeinden, die sich gegen die politische Entscheidung der gleichmäßigen Verteilung von Asylanten wehren und damit anderen Gemeinden eine höhere Last aufladen.

Schweden - Ausbildung
Nach der internationalen Wissenskontrolle der Schüler der vierten und der achten Klasse in den naturwissenschaftlichen Fächern und in Mathematik der Timss-Auswertung, haben die schwedischen Schüler nun wieder den Stand des Jahres 2003 erreicht, liegen aber immer noch weit hinter den Schülern der Nachbarstaaten. Auch wenn die relativ geringe Verbesserung von Kultusminister Gustav Fridolin bereits als Erfolg gesehen wird, so bleibt ein weiter Weg um an das Ausbildungsniveau Finnlands zu kommen. Aber immerhin liegt Schweden im Mittelfeld, was sich jedoch auf Grund der hohen Anzahl an Kindern von Migrantenfamilien, die im letzten Jahr nach Schweden kamen, schnell ändern kann.

Schweden - Ausbildung
Nach einer Analyse der Journalisten der Tageszeitung Dagens Nyheter geht der Lehrermangel vor allem zu Lasten jener Schüler, die Schulen besuchen in denen der größte Nachholbedarf besteht und die Durchschnittsleistungen unterhalb des Landesdurchschnitts liegen. Gerade in diesen Schulen findet man gegenwärtig rund 25 Prozent an Lehrern, die keinerlei pädagogische Ausbildung haben. Kultusminister Gustav Fridolin gibt nun den zuständigen Gemeinden daran die Schuld, da diese seit 2014 die Pflicht haben gerade diese Schulen besonders zu fördern und ihnen ein höheres Budget zuzusprechen als anderen Schulen.

Schweden - Recht
Nach Informationen des staatlichen Rundfunks Sveriges Radio gingen dieses Jahr bereits 500 Klagen wegen unerwünschter SMS-Werbung von privaten Glücksspielgesellschaften beim schwedischen Verbraucherschutz ein, gegenüber 20 des gesamten Vorjahres. Als die Radioanstalt einige der entsprechenden Firmen, die ihren Sitz nahezu alle im Ausland haben, anrief um das Problem anzusprechen, versicherten diese ihre Unschuld, da sie selbst keinerlei SMS-Werbung verschicken, sondern spezialisierte Unternehmen mit der Gesamtwerbung ihres Produkts beauftragen.

Schweden - Gesellschaft
Nach den neuesten Zahlen wird die schwedische Bevölkerung immer älter, wobei sich dabei auch die Männer dem Lebensalter der Frauen langsam annähern. Die Unterschiede des durchschnittlichen Lebensalters sind allerdings von der Region abhängig in der man lebt. Im Schnitt kann man sagen dass die schwedische Bevölkerung im Süden des Landes um etwa zwei Jahre älter wird als jene im Norden des Landes. Aber auch wenn das Durchschnittslebensalter in Schweden ansteigt, so sind diese Zahlen im Verhältnis zum europäischen Schnitt relativ bescheiden, denn während der letzten fünf Jahre wurde der Mann im Schnitt um ein Jahr älter und die Frau nur um knapp sieben Monate.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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