onsdag, december 03, 2014

Nachrichten vom 3. Dezember 2014

Schweden - Politik
Wie bereits vorherzusehen war, erklärten die Sverigedemokraterna gestern während einer Pressekonferenz dass sie für das Budget der bürgerlichen Parteien stimmen werden, was bedeutet, dass Stefan Löfven nun entweder mit dem Budget der Opposition regieren muss, sein eigenes Budget soweit ändern muss damit die Opposition diesem zustimmt oder aber Neuwahlen ausrufen muss, was bei der gespannten Situation und der Minorität im Parlament das Sinnvollste wäre, auch wenn kaum zu denken ist dass der linke Block bei Neuwahlen die absolute Mehrheit bekommen könne. So lange die anderen Parteien die drittgrößte Partei des Landes jedoch nicht zu Verhandlungen laden, wird die Situation des Landes problematisch bleiben.

Schweden - Wirtschaft/Sport
Nach Informationen des Svenska Dagbladet sponsert die SCA (Svenska Cellulosa AB) das Volvo Ocean Race mit 150 Millionen Kronen, aber die tatsächlichen Kosten liegen bei etwa einer halben Milliarde Kronen, da sich der Hauptgeschäftsführer Jan Johansson per Privatflugzeug an alle Stopps des Rennens fliegen lässt, eine gewisse Problematik die das Unternehmen nicht kommentieren will. Nach der Geschäftsführung ist jedoch das Sponsoring des Rennens notwendig um das Markenzeichen der Firma weltweit durchzusetzen und dem Unternehmen Vertrauen zu geben.

Schweden - Ausbildung
Nach dem schlechten Ergebnis des Pisaresultats für schwedische Schüler wurde eine Gruppe ausländischer Forscher damit beauftragt die Ursache dafür zu finden. Auch wenn das Ergebnis dieser Studie bisher nur teilweise vorliegt, geht daraus bereits hervor, dass die freie Schulwahl als eines der Probleme betrachtet wird und es zudem keinen Leistungsvergleich zwischen verschiedenen schwedischen Schulen gibt. Die Forscher kamen auch zum Ergebnis dass schwedische Lehrer ihren Schülern zu wenig erklären. Ein weiteres Problem ist schließlich noch die mangelnde Qualifikation schwedischer Lehrer, also Probleme, die man nicht innerhalb kürzester Zeit beheben kann. Kultusminister Gustav Fridolin will im kommenden Jahr eine Kommission einsetzen die Verbesserungsmöglichkeiten ausarbeiten soll.

Schweden - Ausbildung
Eine Schule in Alingsås wollte mit Hilfe eines fächerübergreifenden Unterrichts den Schülern Begriffe zu Liebe, Sex und Zusammenleben näherbringen. In diesem Rahmen sollten sie auch Worte wie Bordell, Zuhälter und Freier erklären. Bei der Prüfung des Stoffen schoss die Schule dann jedoch weit über das Ziel hinaus und stellte, unter anderem, die Frage wie ein Mädchen mit häufig wechselndem Sexpartner genannt wird und die Antwort „Matratze“ liefern sollten. Erst nachdem Eltern diese Frage kritisierten und ein Sturm auf den sozialen Medien losbrach, erklärte die Direktorin, dass die Frage unüberlegt war und es selbstverständlich ist dass Schüler keine herabwürdigenden Worte im Unterricht lernen sollen.

Schweden - Immobilien/Wirtschaft
Nachdem die Regierung bei Immobilienkrediten nun einen Amortisierungszwang einführen will, sind 20 Prozent der Schweden davon überzeugt, dass sich ihre persönliche Finanzlage dadurch verschlechtern wird. Nach Ipsos, die im Auftrage der Dagens Nyheter die Untersuchung anstellte, sind allerdings 39 Prozent der Besitzer eines Bostadsrätt der Meinung, dass die Preise für Immobilien stark sinken werden, da die Nachfrage zurückgehen wird, was wiederum mit einem enormen Wertverlust verbunden sein wird.

Schweden - Gesundheit
Die schwedische Regierung fordert Europa auf die Bestimmungen zur Anwendung von Phtalaten in Plastik neu zu gestalten da die ab Februar gültigen Bestimmungen völlig sinnlos sind. Europa verbietet ab 21. Februar 2015 europäischen Herstellern die Anwendung der vier häufigsten Phtalate, bewilligt jedoch auf Antrag Ausnahmegenehmigungen, wovon bereits heute nahezu alle großen Plastikhersteller profitieren wollen. Hinzu kommt, dass die Bestimmung nur in Europa hergestellte Waren betrifft, also Waren aus Asien auch weiterhin die in Europa verbotenen Phtalate beinhalten dürfen.

Schweden - Gesellschaft
Bei einem Staatsbesuch in Frankreich erklärte der schwedische König Carl XVI. Gustaf, dass er in keiner Weise vor seinem Tod zurücktreten werde, denn ein Bernadotte tritt nicht von seinem Amt zurück. Der König versicherte zugleich, dass er dem schwedischen Volk noch so viel zu bieten hat, dass ein Rücktritt nach dem Modell anderer europäischer Monarchen, geradezu unsinnig sei. Wer daher bei der Thronfolge in Schweden auf Kronprinzessin Victoria hofft, muss wohl warten bis diese Großmutter wird, denn die Chancen stehen schlecht, dass sie vor ihrem 60. Geburtstag den Thron besteigen kann.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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