tisdag, april 09, 2013

Nachrichten vom 9. April 2013

Schweden - Politik
Unabhängig welche Partei bei den kommenden Wahlen im Jahre 2014 führend sein wird, so wird niemand ohne Unterstützung der Grünen regieren können, was dazu führt, dass die Umweltpartei auf jeden Fall einige ihrer Forderungen durchsetzen kann, die den Steuerzahler sehr teuer zu stehen kommen wird, denn gegenwärtig planen die Grünen Umweltsteuern in Höhe von etwa 15 Milliarden Kronen im Jahr. Autofahrer werden ebenso zur Kasse gebeten werden wie Flugreisende oder Transportunternehmen, was natürlich auch alle Waren verteuern wird. Selbst wenn die Grünen anschließend die Wählergunst verlieren werden, so entscheiden sie von 2014 bis 2018 die schwedische Politik maßgeblich.

Schweden - Wohnungsmarkt
Nachdem die Regierung zum 1. Januar 2013 die Preise für Untermiete frei gab, sind jetzt zwar mehr Wohnungen auf dem freien Markt zu finden, allerdings nicht mehr zum früheren Preis, denn je nach Lage gingen bisher die Untermietpreise in allen Städten des Landes um 10 bis 20 Prozent in die Höhe, was insbesondere die Situation für Studenten und Geringverdiener verschlechtert, die mittlerweile kaum noch eine Untermiete in zentraler Lage bezahlen können, da die Vermieter oder Besitzer nun selbstverständlich Gewinne bei der Untermiete erzielen wollen.

Schweden - Ernährung
Die Skandale mit Pferdefleisch scheinen in Schweden nicht abzureisen, denn erneut zeigte eine Analyse von Rinderfilet, dass es sich dabei um Pferdefleisch handelte. Die schwedische Firma in Öxabäck, die die falsch ausgezeichnete Ware an Ica in Sundsvall geschickt hatte, erklärte vor dem Lebensmittelamt, dass es sich dabei um aus Versehen falsch ausgezeichnete Ware handelt, was geschah, weil auf dem Beipackzettel der Ware das Ursprungsland nicht hervorging. Nach dem Lebensmittelamt hat das Unternehmen jedoch bewusst die Ware falsch ausgezeichnet, wobei das Unternehmen das Herkunftsland seiner Waren ohnehin sehr schlecht oder gar nicht dokumentiert.

Schweden - Gesundheit
Der Schweizer Arzneimittelkonzern Roche hat sich nach der starken Kritik, die Forscher gegen das Schweinegrippemedikament Tamiflu erhoben haben, bereit erklärt die 74 Studien zum Medikament aufzudecken, zumindest in den Teilen, die die Firma nicht als absolut schützenswert sieht. Forscher in Schweden haben Roche des Betrugs angeklagt, da sie der Meinung sind, dass das extrem teure Medikament kaum einen größeren Nutzen leistet als Aspirin.

Schweden - Tourismus
Innerhalb der letzten zehn Jahre hat sich der Exportwert aus touristischen Aktivitäten in Schweden mehr als verdoppelt und der um die Inflationsrate bereinigte Umsatz ging um 50 Prozent nach oben, wovon in den letzten Jahren insbesondere Nordschweden profitierte, da dort der Wintertourismus bereits bedeutende Ausmaße annimmt. Mit dieser Entwicklung wurden in dieser Zeit auch rund 31.500 neue Arbeitsplätze im Tourismus geschaffen.

Schweden - Gesellschaft
Seit die Allianzregierung im Jahre 2006 das Scheidungsrecht änderte und dabei entschied, dass Eltern nur noch dann gemeinsam über ihre gemeinsamen Kinder entscheiden dürfen wenn sie sich in Erziehungsfragen und beim Aufenthaltsrecht einig sind, hat sich die Anzahl der Fälle in denen das Gericht entscheiden muss verdoppelt, da sich die Eltern nun weitaus seltener einig sind als vor der Gesetzesänderung. Nach sieben Jahren will die Regierung nun das Gesetz auswerten und gegebenenfalls noch vor der nächsten Wahl erneut ändern.

Schweden/Stockholm - Gesellschaft
Nach zwei Jahrzehnten Diskussion ist es seit gestern für Heroinabhängige in Stockholm möglich gebrauchte Spritzen gegen neue auszutauschen, eine Maßnahme, die die Übertragung von Krankheiten verhindern soll und in Skåne, dem bisher einzigen Teil des Landes mit dieser Möglichkeit, positive Ergebnisse zeigte. In anderen Teilen Schwedens wird der Spritzentausch nach wie vor abgelehnt, da dort die Meinung herrscht, dass es kaum Drogenabhängige gibt oder aber die Maßnahme, gemessen am unbekannten Erfolg, zu teuer sei.

Schweden/Göteborg - Gesellschaft/Unterricht
Nachdem die Rettungsmission in Göteborg feststellte, dass immer mehr Roma, insbesondere aus Rumänien, nach Göteborg kommen um hier zu betteln, durch Musik Geld zu verdienen oder auch Pfandflaschen suchen, öffnet sie in der kommenden Woche einem Kindergarten für die Kinder dieser Roma, da diese sonst den ganzen Tag auf der Straße verbringen müssen und jeden Kontakt zur Gesellschaft verlieren. Die Rettungsmission hofft mit dieser Maßnahme auch einen Schritt zur Integration der Roma zu gehen, was jedoch von der Politik der Stadt und des Landes abhängt, die Bettler lieber in ihrem Heimatland verfolgt sehen als in der schwedischen Gesellschaft.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

Pferdesport in Göteborg

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