Nachrichten, 5. November

Schweden - Politik
Wie zu erwarten, so wurde Magdalena Andersson, die einzige vorgeschlagene Kandidatin für das Amt, während des Parteikongresses der Sozialdemokraten, zur Parteivorsitzenden gewählt und wird daher Stefan Löfven ablösen. Unbekannt ist nun allerdings wann Löfven auch sein Amt als Ministerpräsident abgeben wird, da es gegenwärtig sehr unsicher ist ob Andersson vom Reichstag auch zum Ministerpräsident gewählt wird, da sich vorher die Linken, die Grünen und die Zentrumspartei in irgend einer Weise einigen müssen, also zu Gesprächen und Zwischenlösungen bereit sein müssen.

Schweden - Politik
Der Jugendverband der Sozialdemokraten erhofft von der Partei nach der Wahl eines neuen Vorsitzenden eine mehr links gerichtete Politik, was die Wiedereinführung einer Kapitalsteuer, die Erhöhung der Pensionen, kostenlose öffentliche Verkehrsmittel für Jugendliche und anderes mehr voraussetzt. Die bereits sehr gespannten Verhältnisse der Parteien, die gegenwärtig in der Regierung sitzen oder diese bisher stützten, dürften ein bedeutendes Hindernis bei der Durchsetzung dieser Forderungen sein, zumal sich Annie Lööf, die Vorsitzende der Zentrumspartei sogar weigert Argumente der Linken anzuhören.

Schweden - Politik
Die Regierung Schwedens will Frauen mehr gegen die sogenannten Unschuldskontrollen schützen, beziehungsweise gegen alle Maßnahmen, die es ermöglichen Frauen und Mädchen zu kontrollieren. Gleichzeitig soll auch geprüft werden inwieweit es möglich ist das Gesetz gegen Zwangsehen auszudehnen, um, zum Beispiel, auch jene Personen, die solche Ehen nicht bei der Polizei anzeigen, bestrafen zu können. Nach Justizminister Morgan Johansson müsse es in Schweden möglich sein Frauen die Freiheit über ihren Körper, ihr Leben und ihre Sexualität zu garantieren.

Schweden - Arbeitswelt
Nach einer städtischen Untersuchung von Ehrenproblemen in Kindergärten Malmös in denen insbesondere das Personal der Einrichtungen befragt wurde, zeigten sich diese Probleme in nahezu allen Kindergärten existent, denn es geht nicht nur darum dass Mädchen deutlich vorgeschrieben wird wie viel Bein die Kinder zeigen können und dass die Mädchen von ihren Brüdern kontrolliert werden, sondern Eltern fordern auch dass Jungen und Mädchen in getrennte Abteilungen kommen und keinen Kontakt haben. Hinzu kommt natürlich dass die Mädchen eine sehr restriktive Erziehung erhalten und kaum an Erklärungen von Erzieher glauben.

Schweden - Gesundheit
Nachdem im Raum Stockholm Hebammen der verschiedenen Krankenhäuser geradezu reihenweise kündigen, hat nun ein Ausschuss der Stadt eine Reihe von Maßnahmen vorgeschlagen die diesen Trend wenden können. Unter anderem soll sich jede Krankenschwester nur noch um eine Entbindung kümmern müssen, sollen die Arbeitsstunden besser geregelt werden und auch das Arbeitsmilieu verbessert werden. Leider ist weder eine bessere Bezahlung der Hebammen vorgesehen, noch aber das Datum der Umsetzung der Pläne erwähnt.

Schweden - Kriminalität
Die schwedische Regierung hat einen Ausschuss eingesetzt, die untersuchen soll auf welche Weise man die Strafen von Jugendlichen zwischen 15 und 17 Jahren erhöhen kann um sie den Taten anpassen zu können, da in dieser Altersgruppe gegenwärtig eine Jugendstrafe von maximal vier Jahren möglich ist. Gleichzeitig soll untersucht werden ob sich in Zukunft nicht der allgemeine Strafvollzug um diese Jugendlichen kümmern kann statt die geschlossenen Jugendheime. Zudem soll ausgearbeitet werden welche Maßnahmen man vorbeugend unternehmen kann um auch vorbeugend arbeiten zu können.

Schweden - Gesellschaft/Politik
Nach einer Umfrage von Journalisten des öffentlich rechtlichen Rundfunks Schwedens verfügen über die Hälfte der rund 1200 Alters- und Pflegeheime des Landes über keine Notstromaggregate, obwohl die Bewohner der Einrichtungen teilweise medizinische, elektrische Geräte benötigen, die Ventilation und Heizungen auch bei längeren Stromausfällen nötig sind, aber auch Türen teilweise ein elektrisches Schloss haben und Aufzüge bei Stromausfällen ausfallen. Es gibt gegenwärtig allerdings auch kein Gesetz das Alters- und Pflegeheimen zu Notstromaggregaten verpflichtet.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

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