lördag, november 20, 2021

Nachrichten, 20. November

Schweden - Politik
Bei ihrem Zwischenbericht gegenüber dem Reichstagspräsidenten konnte Magdalena Andersson, die mit der Sondierung zu einer Regierungsbildung beauftragt ist, keinerlei positive Nachricht bringen, da die Gespräche mit der linken Parteiführerin, Nooshi Dadgostar, ins Stocken gerieten, obwohl Dadgostar kaum Forderungen stellt, denn im Gegensatz zu Annie Lööf, der Vorsitzenden der Zentrumspartei, fordert sie statt 67 Punkten, nur zwei Punkte, die der Partei wichtig sind. Andersson will jedoch den Linken keinen politischen Einfluss garantieren, da sie damit die politische Mitte, nämlich die Zentrumspartei, abschrecken könnte, die bereits Druck auf die Sozialdemokraten ausübt. Ohne die Linken wird Andersson jedoch kaum Ministerpräsidentin werden.

Schweden - Politik
Bei der Einleitung des Landestreffens der Liberalen, begann die Vorsitzende der Liberalen, Nyamko Sabuni, über eine mögliche Zusammenarbeit mit den Sverigedemokraterna zu reden, ein in der Partei sehr umstrittenes Thema. Nach Sabuni sollen die rund 500 Anwesender der Partei für die Zusammenarbeit stimmen, da nur auf diese Weise die aktuelle Regierung gestürzt werden könne und eine bürgerlich-rechts orientierte Regierung möglich sei. Einige der Spitzenpolitiker der Partei haben indes bereits die Versammlung verlassen, teilweise auch die Partei, da der fremdenfeindliche Nationalismus der Schwedendemokraten für sie eine rote Linie ausmacht, die die Liberalen respektieren sollten.

Schweden - Verkehr
Die Umstellung des Planungssystems der schwedischen Eisenbahn SJ kann für das Unternehmen nun sehr teuer werden, da die Regionalzüge im Mälartal nun sehr unregelmäßig verkehren und SJ bereits bisher über 30 Abfahrten einstellen musste. Mälartrafik, das für den Verkehr zuständig ist und die Verkehrsdienste von SJ kaufte, kann nämlich SJ für die Probleme haftbar machen. Bereits jetzt könnte es sich um rund eine Million Kronen handeln, die SJ an Mälartrafik bezahlen muss, da SJ für jeden eingestellten Zug eine Strafabgabe bezahlen muss.

Schweden - Gesundheit
In der Region Västerbotten verlieren sämtliche Medizinstudenten ihren Praktikplatz sollten sie nicht zweimal gegen das Covid-19 geimpft sein. Auch wenn Västerbotten die erste Region Schwedens ist, die von Praktikanten den Coronapass fordert, so stehen andere Regionen bereits in den Startlöchern. Der Verband der Medizinstudenten kritisiert diese Forderung, da das fest angestellte Personal in den Krankenhäusern nicht zur Impfung gezwungen ist und daher Studenten mit anderen Maßstäben gesehen werden als Dauerpersonal.

Schweden - Religion/Gesellschaft
Die Forderung nach einem Coronapass bei größeren Veranstaltungen in geschlossenen Räumen führte nicht nur dazu dass bereits knapp 600 Schweden Klagen gegen diese Entscheidung einreichten, da dies die zugesicherte Freiheit der Person einschränke, sondern auch die verschiedenen religiösen Verbände, insbesondere die Leitungen der Moscheen, zeigen sich kritisch und halten diese Entscheidung als Eingriff in die Religionsfreiheit. Moscheen, Synagogen und Kirchen halten es zudem für sehr schwierig jeden Besucher vor dem Zugang zu kontrollieren.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin


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