Nachrichten, 1. November

Schweden - Politik
Nach Informationen der Tageszeitung Dagens Nyheter wird die Regierung in den kommenden Wochen den Tilgungszwang bei Immobilienkrediten reduzieren und gleichzeitig die Eigenfinanzierung reduzieren. Im Jahr 2016 hatte die damalige Regierung entschieden dass Haushalte bei einem Hauskauf 15 Prozent der Kosten selbst finanzieren müssen und der Kreditnehmer, je nach Schuldhöhe, eine gewisse Summer tilgen muss, was die steigende Überschuldung der schwedischen Haushalte bremsen sollte. Um den Zugang zur eigenen Villa oder einer Genossenschaftswohnung zu erleichtern, sollen in Zukunft nur noch zehn Prozent an Eigenfinanzierung nötig werden und der Tilgungszwang nahezu verschwinden.

Schweden - Politik
Auch wenn die schwedischen Christdemokraten, wie auch die Liberalen und die Moderaten, mit der Versicherung in den letzten Wahlkampf gingen dass die Stromsteuer gesenkt werde, teilt nun Energieministerin Ebba Busch (Christdemokratin) mit im Januar zum zweiten Mal in relativ kurzer Zeit die Stromsteuer anzuheben um den Transport von Strom garantieren zu können. In nur zwei Jahren ging damit die Stromsteuer um zwölf Prozent nach oben, und Ebba Busch versichert weiterhin dass das Ziel der Regierung sei diese Steuer zu senken.

Schweden - Wirtschaft
Die Tageszeitung Dagens Arbete konnte aufdecken dass, trotz der Restriktionen beim Handel mit Russland, mehrmals schwedische Satellitenantennen über die Türkei nach Russland geliefert wurden. Das nordschwedische Unternehmen Kebni, das diese Antennen auch an das israelische Militär liefert, hat diese Antennen als zivil zu benutzende Satellitenantennen nach Russland geliefert, auch wenn diese Antennen auch für militärische Zwecke eingesetzt werden können und daher nicht nach Russland geliefert werden dürfen.

Schweden - Wirtschaft/Umwelt
Das australische Bergbauunternehmen Talga erhielt nun die Genehmigung i nordschwedischen Vittargi eine Graphitgrube zu öffnen, da der Oberste Gerichtshof den Einspruch gegen das letzte Urteil nicht prüfen wird. Nach dem Unternehmen Talga sei dies ein wichtiger Schritt für die grüne UEnergieumstellung in Europa, wobei bei der Genehmigung weder die Rechte der Samen, noch aber die voraussichtlichen Umweltschäden eine Rolle spielen, da diese Art von Bergwerken als allgemeines Interesse gelten, also die Regierung das maßgebliche Wort hat.

Schweden - Wirtschaft
Nach den aktuellen Zahlen gründen in Schweden immer mehr Personen unter 30 Jahren ein Unternehmen im Prinzip von Dropshipping. Bereits im letzten Jahr stieg die Zahl dieser Unternehmen in Schweden auf 2466 neue Firmen an, 162 Prozent mehr als im vorhergehenden Jahr. Dieses Jahr sieht man eine weitere Steigerung. Die Jugendlichen greifen zu dieser Geschäftsmethode da es preisgünstig ist, kein Lager erfordert und im Internet von großen Gewinnen gesprochen wird. Der schwedische Handel und das Finanzamt sehen allerdings ein großes Risiko und eine steigende Menge an Konkursen, da sich diese neuen Geschäftsleute nicht über die Risiken dieser Unternehmensart interessieren.

Schweden - Forschung/Umwelt
Obwohl es in schwedischen Städten immer häufiger zu Überschwemmungen kommt, was mit den Klimaveränderungen in Verbindung gebracht wird, zeigt sich dass die Städteplaner immer weniger Rücksicht auf diese Überschwemmungen nehmen und kaum eine Stadt auf große, plötzliche Wassermengen vorbereiten, denn man baut weiterhin in Risikogebieten, zu dicht und vernichtet Grünflächen. Vor allem mit der aktuellen, rechten Regierung, stehen Umweltfragen sehr weit unten auf der Liste der notwendigen Aktionen.

Schweden - Recht
Obwohl der Kauf von Sex in Schweden mittlerweile zu einer Gefängnisstrafe führen kann, zeigt eine Analyse der Urteile die nach der Gesetzesverschärfung gefällt wurden, dass sich Richter wenig um das neue Gesetz kümmern sondern Sexkäufer lediglich zu einer Geldstrafe verurteilen, oder auch zu einem Gesellschaftsdienst. Während die schwedische Regierung immer härtere Strafen für alle möglichen Taten fordert und das Strafalter herabsetzen will, scheint der Kauf von Sex als normale Handlung betrachtet zu werden, trotz des Menschenhandels der oft hinter der Prostitution zu finden ist.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin