måndag, juni 15, 2020

Nachrichten, 15. Juni

Schweden - Politik
Die schwedische Außenministerin Ann Linde gibt sich bekümmert über für Schweden gesperrten Grenzen in die Nachbarländer und ist der Meinung dass die geschlossenen Grenzen eine tiefe Kluft schaffen können In Wirklichkeit geht es der Ministerin jedoch vor allem um den Tourismus aus den Nachbarländer und den Grenzhandel, der vor allem Schweden zu Gute kommt. Die Nachbarländer argumentieren indes, dass es in Schweden noch zu viele Coronatote gebe und sich das Virus nahezu ungebremst weiterverbreite, was vor allem im Sommer zu einer großen Gefahr werden könne.

Schweden - Tourismus/Gesundheit
Die Bevölkerung Göteborgs scheint sich immer weniger um die Empfehlungen des schwedischen Gesundheitsamts zu kümmern, denn mit dem Wärmeeinbruch der letzten Tage füllten sich nicht nur die Straßenbahnen und Busse zu den beliebten Badeorten, sondern auch am Strand kam es zu einem Gedränge, das am Wochenende teilweise höher war als während der vergangenen Sommer. Ängstliche Badegäste mussten dabei auch feststellen, dass am Wochenende niemand dieses Gedränge unterbinden kann, da die Polizei für Strände nicht zuständig ist, ebenso wenig das Gesundheitsamt, sondern die Gemeinden, die natürlich am Samstag und Sonntag nicht zu erreichen sind und kein Personal zum Schutz der Badegäste vorgesehen haben.

Schweden - Tourismus/Wirtschaft
Der Verband der schwedischen Reisebüros fordert von der Regierung die Einrichtung eines Fonds in Höhe von sechs Milliarden Kronen, damit die Reisebüros des Landes ihren Kunden die Vorauszahlungen rückerstatten können. Der Verband weist darauf hin, dass es seit März unmöglich sei in Schweden noch Auslandsreisen zu verkaufen und die Reisebüros nun seit Monaten keine Einnahmen mehr haben, jedoch zu immensen Rückzahlungen verpflichtet sind. Gegenwärtig stehen 90 Prozent der schwedischen Reisebüros vor dem Konkurs und könnten mit diesem Fond gerettet werden. Gelder aus dem Fond wollen die Reisebüros zurückbezahlen sobald das Geschäft wieder anlaufen kann.

Schweden - Gesundheit
Die schwedische Sozialministerin Lena Hallengren teilte mit, dass Schweden mit dem britisch-schwedischen Arzneimittelgiganten Astra Zeneca hinsichtlich des Covid-19-Impfstoffes in Verhandlungen trat um auf beste Weise Zugang zum Impfstoff zu haben. Ob Schweden allerdings je den in der Entwicklung stehenden Impfstoff erhält, ist äußerst fraglich, da bereits die USA, Großbritannien, Deutschland und Italien hunderttausende von Dosen vorbestellt haben, auch wenn ungewiss ist wann die Entwicklung abgeschlossen sein wird und die Produktion beginnen kann.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

4 kommentarer:

  1. Die Situation hat sich bereits vor 3 Monaten abgezeichnet. Die EU Grenzen machen wieder auf, Schweden wird isoliert Die vielen Alten und Kranken sind vergeblich gestorben.
    Die wirtschaftlichen Konsequenzen sind ähnlich einem Lockdown. Wo bleibt die politische Verantwortung?

    SvaraRadera
  2. Natürlich war dies alles vorauszusehen, aber wenn Politiker nur an die Wirtschaft und die Wiederwahl denken, und dann auch noch davon überzeugt sind alles besser zu wissen als alle anderen, so kann man ja auch nichts anderes erwarten, leider. Ich bin nicht unbedingt ein Befürworter eines Lockdown, da hierbei einige Länder auch zu weit gingen, aber zu erwarten dass in einer egoistischen Gesellschaft der Bürger eine Eigenverantwortung übernehmen wird, das kann man nur als Illusion sehen. Natürlich sind bei uns Kneipen, Restaurants, Busse, Badeplätze usw. alle überfüllt, denn es soll ja immer der "andere" zu Hause bleiben. Und nachdem nicht eine Kneipe länger als zwei Tage geschlossen wird und für Badeplätze niemand zuständig ist, verbreitet sich das Virus natürlich, und Schweden wird ausgegrenzt.
    Alle über 70 sind seit Monaten isoliert und in Altersheimen wurde das Besuchsverbot bis zum 31. August verlängert, obwohl das Problem nicht von den Besuchern kam, sondern von den Angestellten, die keinerlei Schutzkleidung hatten, nicht getestet wurden und und und.
    Ich bin glücklicherweise auch ohne Corona immer mit dem Fahrrad unterwegs und kann Massensammelstellen auch gerne vermeiden, aber was bedeutet schon ein Reiskorn im einem Reisfeld.

    SvaraRadera
  3. Bleiben Sie gesund ! mvh Susanne

    SvaraRadera
  4. Ich gebe mir Mühe, und hoffe dass Ihr auch gut über die Runden kommt. Grüsse aus Göteborg Herbert

    SvaraRadera