torsdag, september 10, 2020

Nachrichten, 10. September

Schweden - Politik
In Migrationsfragen machte Ministerpräsident Stefan Löfven gestern eine Kehrtwendung, denn während er bisher immer die Meinung vertrat dass die Immigration nicht mit der steigenden Kriminalität Schwedens verbunden werden kann, sprach er gestern bei einem Interview davon, dass eine extrem hohe Immigration, die Schweden während der großen Flüchtlingskrise erlebte, leider auch dazu führe dass die Integration teilweise auf der Strecke blieb, was die Kriminalität gewisser Migranten fördere. Löfven versuchte mit der Aussage einen eindeutigen Zusammenhang zu vermeiden und sieht die Ursache in der mangelhaften Integration, die gewissermaßen nicht die Regierung zu verantworten hat, sondern vor allem die einzelnen Gemeinden.

Schweden - Wirtschaft
Die schwedische Regierung teilte gestern mit dass Kleinunternehmern nun eine finanzielle Unterstützung von insgesamt fünf Milliarden Kronen zur Verfügung stehe und von allen Firmen beantragt werden kann, die im Vorjahr einen Mindestumsatz von 200.000 Kronen machten. Die Unterstützung ist auf 75 Prozent des Durchschnittseinkommens berechnet und betrifft lediglich die Monate März bis Juli. Unternehmen mit einem geringen Einkommen werden nicht unterstützt, und es ist nicht klar wann die beantragte Unterstützung ausbezahlt wird, was bedeutet, dass für viele Unternehmer diese Minimalhilfe zu spät kommen wird.

Schweden - Ausbildung
Gestern teilte die Generaldirektorin des Universitäts- und Hochschulrates, Karin Röding, ihren Rücktritt mit, da die Regierung entschieden hat trotz einer klaren Aussage des Amtes und der 21 Hochschulsitze die Hochschulprüfung im Herbst durchführen will. Als Grund für den Rücktritt gibt Röding an, dass die Regierung ihr zwar die Verantwortung für die Sicherheit der Hochschulprüfung auflastete, jedoch die Entscheidung der Experten der Hochschulsitze und des Amtes nicht akzeptieren wolle, die Politik also über die gesunde Vernunft und die Sicherheit der Prüflinge stelle. Das Ministerium weist diese Aussage selbstverständlich zurück.

Schweden - Gesundheit
Die Oberärztin Judith Bruchfeld kritisiert die schwedische Versicherungskasse dafür Personen, die auf Grund einer Coronaerkrankung zu Langzeitkranken werden, das Krankengeld zu streichen, zumindest in der aktuellen Situation, bei der nicht klar ist welche Wirkung das Covid-19 bei gewissen Personen hat, die möglicherweise über Monate hinweg krank bleiben und massive Rehabilitationsmaßnahmen benötigen. Gegenwärtig verlieren alle, die länger als 180 Tage in der Folge krank sind, das Krankengeld und müssen sich auf andere Weise versorgen, trotz einer Arbeitsunfähigkeit.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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