torsdag, november 05, 2015

Nachrichten, 5. November 2015

Schweden - Politik
Das schwedische Schulamt schlägt der Regierung vor die finanzielle Unterstützung der Schulen in Zukunft vom tatsächlichen Bedarf abhängig zu machen. Unter anderem soll die Anzahl der Schüler, die an das Abitur nicht schaffen, ein maßgeblicher Punkt sein, denn mit einer höheren Unterstützung steigt auch die Anzahl der Abiturienten. Bisher hing die Unterstützung davon ab wie viele Angestellte die Schule hatte und wie hoch die Erfolgsquote war, was zur Folge hatte, dass arme Schulen und benachteiligte Schüler noch mehr benachteiligt wurden.

Schweden - Politik
Um möglichst vielen Flüchtlingen eine Unterkunft bieten zu können, will die Regierung bereits ab nächstem Monat die Anforderungen an diese Unterkünfte senken, so dass leerstehende Lager, Fabriken und leere Büroräume in Wohnungen verwandelt werden können, eine effektive, jedoch sehr kurzsichtige Planung, denn dadurch werden die Flüchtlinge in Ghettos gedrängt und der tatsächliche Wohnungsbedarf nicht gelöst, denn Flüchtlinge, die in Schweden arbeiten sollen, benötigen keine Notunterkunft, sondern eine dauerhafte und feste Wohnung.

Schweden - Politik
Nachdem 18 schwedische Städte bereits heute bei starken Regenfällen bedeutende Überschwemmungen aufweisen, die bei der vorausgesagten Klimaentwicklung zu einer Katastrophe werden können, will Umweltministerin Åsa Romson nun einen Ausschuss einrichten, der sich mit diesen Gefahren auseinandersetzt, Vorschläge unterbreitet und Gemeinden bei einer übergreifenden Zusammenarbeit unterstützt. Die Probleme liegen jedoch oft nicht in mangelnder Zusammenarbeit, sondern an Kosten für die Absicherung riskanter Gegenden und dem Problem dass immer mehr Schweden so nahe wie möglich am Wasser leben wollen. Allein um Göteborg auf die Zukunft vorzubereiten, sind voraussichtlich zwischen 15 und 20 Milliarden Kronen notwendig.

Schweden - Arbeitswelt
Das schwedische Arbeitsamt informierte die Regierung, dass das Amt auf Grund des hohen Flüchtlingsstroms bereits für 2019 mindestens zehn Millionen Kronen mehr benötigt um seinen Aufgaben noch nachkommen zu können. Gleichzeitig weist das Amt darauf hin, dass bei der extrem hohen Arbeitsbelastung aller Angestellten des Arbeitsamt auch damit zu rechnen ist, dass die geplanten Änderungen der Regierung zur Arbeitsbeschaffung nicht innerhalb der vorgesehen Zeitspanne erfolgen kann. Vor allem Langzeitarbeitslose und arbeitslose Jugendliche können nicht in der geplanten Geschwindigkeit zurück ins Berufsleben finden. Arbeitsmarktministerin Ylva Johansson sieht hingegen keinerlei Probleme dabei die Wahlversprechen einzuhalten.

Schweden - Schulen
Als das Amt für Volksgesundheit auf Grund häufiger Klagen rund 40 Prozent aller schwedischer Schulen kontrollierte, musste festgestellt werden, das 20 Prozent der Schulen so schlecht gereinigt werden dass dies weit unter den Auflagen und Bestimmungen liegt. Weiterhin war die Luft, auf Grund schlecht gewarteter und eingestellter Klimaanlagen, in 15 Prozent der Schulen so schlecht, dass sie zur Müdigkeit von Schülern führt und auch gesundheitliche Risiken mit sich führt. Das schlechte Resultat beruht darauf, dass die Eigenkontrolle der Schulen oft nicht funktioniert oder keine Eigenkontrollen vorgenommen werden.

Schweden - Media
Nach einer von den Dagens Nyheter beauftragten Studie sind in den schwedischen Media die Männer in einer privilegierten Situation, denn Frauen liegen in zahlreichen Bereichen, zum Beispiel bei der Nachrichtenerstattung und als Experten, seit 15 Jahren unterhalb einer 30-Prozent-Schwelle ohne dass sich eine Veränderung abzeichnen würde. Eine noch schlechtere Position haben im Ausland geborene Schweden, denn unter ihnen findet man weniger als zehn Prozent an entsprechenden Plätzen, obwohl gerade sie eine neutralere Warte einnehmen könnten.

Schweden - Umwelt
Obwohl die schwedische Regierung darauf drängt ein umweltbewusstes Land zu schaffen, zeigt sich, dass nur drei Großindustrien des Landes etwa die Hälfte des gesamten  an  die Umwelt abgegebenen Kohlendioxids der schwedischen Industrie verursachen. Der größte Umweltverunreinigen SSAB erklärt hierzu, dass ihre Forscher an umweltfreundlicheren Methoden für die Stahlgewinnung und -bearbeitung arbeiten, es aber gegenwärtig keine Methode gibt, die es ermöglichen würde die schlechten Werte zu verbessern. Cementa und Preem, die Platz zwei und drei der Umweltverschmutzer einnehmen, haben ihre schlechten Werte bereits verbessert und wollen die Abgabe von Kohlendioxid in den kommenden Jahren weiterhin reduzieren.

Schweden - Gesellschaft
Nach einer Studie für sozial Forschungen an der Universität Stockholm begehen Personen, die von einer Zwangsräumung bedroht sind, etwa viermal so häufig einen Selbstmord als der Durchschnittsschwede, da diese Personen kein Schutznetz im schwedischen System sehen. Weitere Ursachen für eine Entscheidung zum  Selbstmord sind Arbeitslosigkeit und psychische Probleme, die jedoch weniger häufig zum Selbstmord führen als Zwangsräumungen.

Schweden - Gesellschaft
Rund 120 der 200 Personen, die zwangsweise ein ungenehmigtes Zelt- und Wohnwagenlager in Malmö verlassen mussten, verbrachten die Folgenacht vor dem Rathaus der südschwedischen Stadt um gegen die Maßnahme zu demonstrieren, aber auch, weil viele nicht wissen wo sie die kommenden Nächte schlafen können, da bei der Räumung auch Autos, Zelte und Wohnwagen vernichtet oder beschlagnahmt wurden. Auch wenn sich anschließend immer mehr der Demonstranten auf die Suche nach einer neuen, ebenfalls ungenehmigten, Bleibe machten, so zeigt Malmö ein kurzsichtiges Denken, denn die Probleme können nicht durch Räumungen beseitigt werden. Es wäre sinnvoller preisgünstige Übernachtungsmöglichkeiten zu schaffen um damit auch einen Überblick über arme EU-Migranten zu bekommen und um einen konstruktiven Kontakt mit ihnen aufbauen zu können.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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