torsdag, november 26, 2015

Nachrichten, 26. November 2015

Schweden - Politik
Die Entscheidung der Regierung den Zustrom an Flüchtlingen auf ein Maximum zu begrenzen, kaum noch unbegrenzte Aufenthaltsgenehmigungen zu erteilen und die Familienzusammenführung nahezu unmöglich zu machen, führt beim grünen Regierungspartner zu einer internen Krise, da die Parteiführung diesen Maßnahmen zustimmte, obwohl dies gegen die Grundsatzlinie der Partei läuft. Ein großer Teil der Regionalgruppen hätte bevorzugt dass die Grünen statt zuzustimmen die Regierung verlassen hätten, obwohl dies bedeutet hätte,dass die bürgerlichen Parteien einen noch restriktiveren Weg eingeschlagen hätten, der wiederum zu einer europäischen Krise geführt hätte.

Schweden - Politik
Die nationalistische Partei Sverigedemokraterna begrüßt die Entscheidung der Regierung den Flüchtlingsstrom nach Schweden radikal zu begrenzen und Flüchtlingen nur noch eine unsichere Zukunft in Schweden zu bieten, auch wenn, nach Meinung der Partei, einige Punkte weitaus weiter gehen könnten als bisher von der Regierung entschieden. Es ist auch logisch, dass die Sverigedemokraterna nun mit einer gewissen Schadenfreude behaupten können, dass nun endlich auch Sozialdemokraten und Grüne den grundsätzlichen Forderungen der Sverigedemokraterna folgen, auch wenn die Regierung die Wahrheit der bisherigen Aussagen der nationalistischen Partei sehr spät verstanden habe.

Schweden - Arbeitswelt
Nach einer Meinungsumfrage im Auftrag der Polizeigewerkschaft Polisförbundet haben bereits rund 80 Prozent aller aktiven Polizisten überlegt ihren Beruf aufzugeben. Als Ursachen gelten grundsätzlich die niedrigen Gehälter und die chaotische Umstrukturierung des Polizeidienstes. Der Polisförbundet fordert nun Innenminister Anders Ygeman auf eine Krisenkommission einzusetzen die der Polizei deutlich vermittelt welche Aufgaben vernachlässigt werden können bis die Regierung dem Polizeidienst mehr Geld zur Verfügung stellen kann. Auf Grund der Einsätze bei Flüchtlingen und der Vorbeugung von terroristischen Attentaten ist die Polizei nicht mehr in der Lage ihre Aufgaben voll zu übernehmen ohne dass sehr viele Polizisten die Kündigung einreichen.

Schweden - Kriminalität
Eine neue Studie der Stiftung Tryggare Sverige belegt, dass nach wie vor 80 Prozent der Misshandlungen von Frauen durch Angehörige nicht juristisch verfolgt werden, die gleiche Menge, die man bereits vor zwei Jahren verzeichnete und als alarmierend einstufte. Die meisten der Fälle werden zu den Akten gelegt noch bevor Sozialamt oder Polizei ihre Arbeit aufnehmen können. Zwischen 2010 und 2014 wurden bei der Polizei 81.000 Misshandlungen angezeigt und nur bei 14.500 wurde der Täter mit in den Akten vermerkt und eindeutig festgestellt, da in der Regel Aussage gegen Aussage steht und Verletzungen nicht in die Beweisführung fallen.

Schweden - Medizin
Nach einer dänisch-schwedischen Studie führte die routinemäßige Ballondilatation der Herzkranzgefäße bei einem Herzinfarkt dazu dass nun 99 Prozent der Patienten unter 46 Jahren einen Herzinfarkt überleben, eine Ziffer, die bei älteren Patienten nicht erreicht werden kann. Herzinfarkte sind bei einem Alter von unter 46 Jahren selten, wobei die Mediziner auch feststellten, dass zwei Drittel unter jüngeren Personen mit Herzinfarkt Raucher waren und die absolute Mehrheit der Betroffenen übergewichtig war.

Schweden - Gesundheit
Neue Richtlinien des schwedischen Gesundheitsamts sollen die Diagnose von Asthma und COPD (Chronisch obstruktive Lungenerkrankung) beschleunigen und ermöglichen die Patienten permanent besser zu unterstützen, eine Richtlinie, die von den entsprechenden Fachärzten unmittelbar kritisiert wird, da es gegenwärtig nicht genügend Ärzte gibt um die rund 500.000 Schweden die von COPD und eine Million die unter Asthma leidet, zu unterstützen und regelmäßig zu behandeln. Hinzu kommt, dass unter den 73 gegenwärtig zugelassenen Fachärzten ein Drittel bereits über 60 Jahre alt ist und sich daher der Pensionierung nähert.

Schweden - Umwelt/Gesellschaft
So paradox es auch klingen mag, aber während in Schweden die Menge der an die Umwelt abgegebenen Treibhausgase schrumpft, sorgt die Bevölkerung des Landes dafür dass, global gesehen, die Abgabe von Treibhausgasen ansteigt. Die Ursache dafür liegt in den immer beliebter werdenden Flugreisen und dem steigenden Import von Warten und Lebensmittel, die die die Luftbelastung außerhalb Schwedens fördern. Man könnte daher sagen dass das ohnehin sehr eingeschränkte Umweltbewusstsein der Schweden an der Grenze des Landes endet.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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