torsdag, februari 20, 2014

Nachrichten vom 20. Februar 2014

Schweden - Politik
Nachdem eine bessere Schulbildung eine noch wichtigere Frage bei den kommenden Wahlen wird als bereits die Arbeitslosigkeit und das Sozialsystem, überbieten sich gegenwärtig die Parteien bei ihren Ideen. Nachdem die Grünen Schwedens nun auch noch Einkommensteuererhöhungen für die Mittelklasse forderte um kleinere Schulklassen zu finanzieren, nehmen die Sozialdemokraten von diesem Vorschlag Abstand, da sie befürchten, dass dies Wählerstimmen aus der Mittelklasse kosten kann, die für einen Wahlgewinn dringend nötig sind. Eine mögliche Koalition wird daher Kompromisse fordern.

Schweden - Wirtschaft
Nachdem bereits vor wenigen Monaten eine EU-Studie aufzeigte, dass jeder fünfte Schwede jemanden kennt, der sich bereits bestechen lassen hat, kommt nun eine Studie des PWC (PricewaterhouseCoopers) hinzu, die darauf hinweist, dass jedes zehnte schwedische Unternehmen bereits um Bestechungsgelder angegangen wurde und jedes dritte Unternehmen in den letzten zwei Jahren in irgendeiner Weise in Wirtschaftsverbrechen verstrickt war, ein Zeichen, dass sich die Korruption nun auch in Schweden fest installiert hat.

Schweden - Wirtschaft
Das schwedische Finanzamt kündigte an, dass es dieses Jahr vor allem Firmen kontrollieren wird, die Nachhilfe mit Steuerermäßigungen anbieten, wobei das Amt dabei auch die genaue Struktur dieser Firmen unter die Lupe nehmen will, da diese Art an Unternehmen vermehrt von Risikokapitalunternehmen gegründet werden und eine wachsende Branche sind. Steuerabzüge für Nachhilfe wird von Lehrerverbänden ebenfalls sehr kritisch gesehen, da diese Nachhilfe nicht bedürftige Schüler, zum Beispiel Migranten, betrifft, sondern vor allem Kinder der gut situierten Mittelschicht.

Schweden - Ausbildung
Sieben der gegenwärtig 49 Hochschulen, die in Schweden Krankenschwestern ausbilden, riskieren das Prüfungsrecht zu verlieren, da die Qualität der Ausbildungen nicht den Anforderungen des Berufes entspricht. Die stärkste Kritik erhalten zwei Ausbildungen der Mittuniversitetet deren Hauptsitz in Östersund liegt und mehrere Hochschulen an mehreren Orten leitet, denn die dortigen Prüfungsarbeiten werden als unwissenschaftlich und völlig unzureichend betrachtet. Die Hochschulen haben nun nur ein Jahr Zeit um alle Mängel abzustellen, da sonst dort keine Krankenschwestern mehr ausgebildet werden können.

Schweden - Internet
Nach der Organisation FTTH ist Schweden zwar dabei führend Fiberkabel zu legen, die das bisher schnellstmögliche Internet zulassen, aber nur die Hälfte jener, die sich an ein Fiberkabel anschließen können, nutzen diese Chance. Als Ursache sieht die schwedische Niederlassung der FTTH die sehr hohen monatlichen Kosten der Provider, die für einen Anschluss an die Fiberkabel mehrere hundert Kronen pro Monat verlangen um möglichst hohe Gewinne zu machen.

Schweden - Gesellschaft
Nach dem Statistischen Amt Schwedens wuchs die schwedische Bevölkerung im vergangenen Jahr um 88.971 Personen so dass man am 31. Dezember vergangenen Jahres bereits 9.644.864 Bewohner zählen konnte. Insgesamt wanderten im Jahr 1913 115.845 Personen in Schweden ein. Bei rund 18 Prozent davon handelte es sich um Schweden, die aus einem Drittland zurückkehrten. Dieses Wachstum zeigt sich am deutlichsten im Raum Stockholm, das am schnellsten wächst. In 206 Gemeinden des Landes verzeichnete man ein Bevölkerungswachstum, während in 84 Gemeinden ein Rückgang zu bemerken ist, was vor allem mit den dort geringen Arbeitsmöglichkeiten verbunden ist.

Schweden - Gesellschaft
Nach einer Meinungsumfrage von Demoscop wünschen sich erstmals mehr Schweden einen Rücktritt des schwedischen Königs zu Gunsten seiner Tochter Victoria statt ihn auch nach seinem kommenden 68. Geburtstag weiterhin auf dem Thron sehen zu wollen. Während vor drei Jahren nur 38 Prozent der Schweden Kronprinzessin Victoria als Regentin sehen wollten, sind es nun 48 Prozent. Zugunsten des Königs Carl XVI. Gustaf sprachen sich vor drei Jahren noch 60 Prozent der Befragten aus und gegenwärtig noch 47 Prozent. Allerdings kann man den König zu diesem Schritt nicht zwingen und er sieht kaum einen Grund seine Macht und seine Privilegien bereits abzugeben.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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