onsdag, februari 19, 2014

Nachrichten vom 19. Februar 2014

Schweden - Wirtschaft/Recht
Im vergangenen Jahr entdeckte man im Großraum Stockholm nahezu dreimal so viele gewaschene Geldscheine, die ursprünglich bei einem Raub eines Wertetransports oder einem geknackten Geldautomaten eingefärbt worden waren, als noch im Jahre 2012. Sämtliche Geschäfte im Raum Stockholm wurden daher darauf hingewiesen jeden Geldschein sehr genau zu betrachten und nach Farbabweichungen zu suchen, da der Besitz dieser Scheine zwar nicht strafbar ist, diese jedoch von keiner Bank akzeptiert werden, beim Entdecken nicht mehr weitergegeben werden dürfen und der Besitzer daher wertloses Papier besitzt, auch wenn der Schein ursprünglich 500 Kronen wert war. Insbesondere Touristen riskieren nun diese Scheine beim Wechseln, absichtlich und unabsichtlich, in die Hand gedrückt zu bekommen ohne dies zu bemerken.

Schweden - Arbeitsmarkt
Statistisch gesehen schlossen während der letzten sieben Jahre rund 400.000 Schweden mehr als vorher ein Hochschulstudium ab ohne dass jedoch in dieser Zeit die Anzahl der hochqualifizierten Arbeitsplätze gestiegen wäre. Das Ergebnis davon ist, dass immer mehr überqualifiziertes Personal bei einfachen Tätigkeiten beschäftigt wird und damit eine immer größere Gruppe an gering ausgebildeten Personen zu Langzeitarbeitslosen wird. In der Tat wählt jedes Unternehmen unter den Bewerbern jene aus, die die höchste Ausbildung nachweisen, jedoch bereit sind für einen geringen Lohn zu arbeiten.

Schweden - Ausbildung
Nachdem die Gutachter des OECD feststellten, dass das Schuldilemma Schwedens darin zu suchen ist, dass Lehrer im Verhältnis zum europäischen Schnitt sehr schlecht bezahlt werden und kaum Aufstiegschancen haben, andererseits jedoch ein schwedischer Schüler den Steuerzahler mehr kostet als im Schnitt, erklärt Kultusminister Jan Björklund, dass er genau an diesen Punkten am arbeiten ist  und bereits höher entlohnte „vorgesetzte“ Lehrer geschaffen hat, aber er vergisst dabei, dass es sich dabei um eine Sackgasse handelt und sich die anderen Lehrer dabei noch schlechter bezahlt fühlen als bisher.

Schweden - Kriminalität
Nachdem bestimmte Personengruppen in Schweden immer häufiger ihre Pässe „verlieren“, die dann über den Schwarzmarkt dem Menschenschmuggel oder anderen kriminellen Aktivitäten dienen, schlägt die Reichspolizei nun vor die Gebühren für neue Pässe drastisch zu erhöhen. Nach dem Vorschlag soll zwar der jeweils erste Pass nach wie vor nur 350 Kronen kosten, aber jeder neue Pass, der vor Ablauf der vorgegebenen Frist beantragt wird, soll 980 Kronen kosten. Auf Grund des hohen Preises dieser Pässe soll die Rentabilität beim Verkauf eines schwedischen Passes reduziert werden und unsinnig werden.

Schweden - Immobilien/Gesundheit

Das schwedische Bauamt plant zum 1. Juli des Jahres die zulässigen Werte von Blei im Trinkwasser von bisher 20 Mikrogramm auf fünf Mikrogramm senken, auch wenn dies in sehr vielen Gemeinden des Landes zu Problemen führen wird, nicht zuletzt deswegen, weil etwa drei Prozent der neuen Wasserhähne sogar mehr Blei ans Trinkwasser abgeben als die noch zugelassenen 20 Mikrogramm. Um mit Sicherheit auf den neuen zulässigen Wert zu kommen, muss man das Wasser vor Anwendung jeweils einige Sekunden laufen lassen, eine wenig umweltfreundliche Methode.

Schweden - Gesundheit
Bereits jedes fünfte Kind in Schweden hat gegenwärtig ein bedeutendes Übergewicht, das die Eltern mehr als „gesund“ betrachten als sich um das tatsächliche Problem zu kümmern. Nach einer Studie der Universität Lund liegt dies vor allem am ungesunden Abendessen und den vielen süßen Getränken, die Kindern heute serviert werden, indirekt eine Folge davon, dass sich Eltern immer häufiger und schneller von Kindern und Arbeit gestresst fühlen. Die gegenwärtig rund 200.000 molligen Kinder Schwedens kommen überwiegend aus Familien mit einem geringen Ausbildungsniveau und essen nur in sehr geringem Umfang Gemüse und Früchte, bevorzugen jedoch Süßigkeiten und Schnellrestaurants.

Schweden - Medizin
Nach Forschern der Sahlgrenska Akademin in Göteborg hat jede zweite Frau, die ein Kind auf vaginalem Weg zur Welt bringt, anschließend mit sogenannten Geburtsschäden zu kämpfen, die sich sehr unterschiedlich auswirken und in etwa 20 Prozent der Fälle später nur durch eine Operation beseitigt werden können. Da es sich dabei jedoch um ein Tabuthema handelt, leiden viele Frauen schweigend ihr Leben lang an einigen der Probleme. Geburtsschäden werden in Schweden seit den 70er Jahren registriert, was allerdings das merkwürdige Ergebnis zeigt, dass die Anzahl der Geburtsschäden jedes Jahr weiter ansteigen, auch wenn die Ursache dafür nicht bekannt ist.

Schweden - Natur/Umwelt
Um dem vom Aussterben bedrohten schwedischen Bergfuchs das Überleben zu ermöglichen, haben sich die Regionalregierungen im Jämtland und Västerbotten dazu entschlossen die Füchse mit Falukorv, einer Art Lyonerwurst, zu ködern, die allerdings voll mit Medikamenten gegen Grabmilben ist. Nahezu alle Bergfüchse dieser Gegend sind mittlerweile von den Parasiten befallen, was das Aussterben der Tiere maßgeblich beschleunigen kann. Gegenwärtig leben in Schweden noch maximal 200 Bergfüchse, die von Jägern des Landes zudem noch als „Schädlinge“ betrachtet werden.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

Der Botanaische Garten in Göteborg

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