tisdag, januari 22, 2013

Nachrichten vom 22. Januar 2013

Schweden - Politik
Nur wenige Tage nachdem die Ministerin für Integration und Gleichstellung, Nyamko Sabuni, für ihren Vorstoß in Fragen der Frauenquote in den Führungsetagen kritisiert wurde, teilte sie gestern mit, dass sie mit unmittelbarem Wirken aus der Regierung ausscheidet. Die Ministerin hat keine klaren Gründe für ihren Rücktritt genannt und wollte ursprünglich erst mit den kommenden Wahlen ausscheiden. Als ihre Nachfolgerin wurde noch gestern die Maria Arnholm der Volkspartei ernannt.

Schweden - Politik

Maria Arnholm, die neu ernannte Ministerin für Integration und Gleichstellung hat bereits bei ihrer Antrittsrede betont, dass sie gegen jede gesetzliche Regelung ist, die mehr Frauen in die Führungsetage befördern soll und entspricht damit dem Wunsch der von Männern dominierten Hochfinanz und Wirtschaft. Nach Maria Arnholm ist es jedoch wichtig einen gleichen Lohn bei gleicher Arbeit anzustreben, obwohl ihr bekannt ist, dass es schon heute die Hintertür gibt die Arbeitsaufgaben von Männern und Frauen unterschiedlich zu beschreiben und dadurch eine schlechtere Bezahlung der Frauen zu verteidigen.

Schweden - Politik
Obwohl es nach der schwedischen Flüchtlingspolitik nötig ist, dass alle Gemeinden des Landes dabei ihre Verantwortung übernehmen und Flüchtlinge aufnehmen, gibt es in Schweden gegenwärtig 18 Gemeinden, die sich aus den unterschiedlichsten Gründen weigern auch nur einen einzigen Flüchtling aufzunehmen. Unter diesen Gemeinden findet man auch Helsingborg, Klippan, Karlsborg und Katrineholm. Nachdem in den kommenden Jahren voraussichtlich die doppelte Menge an Wohnungen für Flüchtlinge nötig sind als heute, wird nur ein Gesetz das die Gemeinden zu einer gewissen Quote zwingt, das Problem lösen können.

Schweden - Wirtschaft
Nach dem Wirtschaftsdirektor des schwedischen Königshauses verfügen die 70 königlichen Stiftungen gegenwärtig über knapp vier Milliarden Kronen, wovon jedes Jahr zwischen 150 und 170 Millionen Kronen an die verschiedensten Projekte verteilt werden. Während die Gelder früher vor allem der Bekämpfung der Armut dienten, gehen heute die Gelder überwiegend an Forschung, Kultur, Ausbildung oder auch an soziale Einrichtungen. Während eines Seminars betonte der Wirtschaftsdirektor des Hofes allerdings auch, dass Donatoren für die Stiftungen gesucht werden.

Schweden - Recht
Nach einer Reportage über die Ausdehnung von Schießübungen in einer militärischen Anlage bei Karlsborg im Herbst 2011 wurde nun ein Journalist von Sveriges Radio und sein Begleiter nach dem Schutzgesetz, ersatzweise wegen Hausfriedensbruch, angeklagt.  Beide erklären sich als nicht schuldig, da die Anlage nicht abgegrenzt war und daher auch nicht ersichtlich war, dass sie für ihre Reportage in ein militärisches Gebiet eindrangen.

Schweden - Unterricht
Nach einer Untersuchung des Meinungsforschungsinstituts Novus im Auftrage des Svenska Dagbladets machten rund 90 Prozent der Schulkuratoren die Erfahrung, dass es vielen Schülern heute psychisch schlechter geht, da die sozialen Medien einen sehr hohen Druck auf sie ausüben. Gleichzeitig gingen jedoch die staatlichen Unterstützungen zurück, so dass den Betroffenen heute weniger geholfen werden kann als früher.

Schweden - Gesellschaft
Wer glaubte, dass nach der königlichen Taufe der Vorname Estelle in Schweden zu einem    Modenamen wird, hat sich schwer getäuscht, denn im letzten Jahr wurden sogar noch weniger Mädchen der Name Estelle gegeben als im Jahr davor. Insgesamt wurden im Jahr 2012 nur noch 55 Estelles eingetragen. An der Spitze der Mädchennamen liegt nach wie vor Alice, Elsa, Julia, Ella und Maja, wobei man 2012 insgesamt 938 Mal Alice als Vornamen eintragen ließ. Nur Gotland macht hier eine Ausnahme und vergab bei Mädchen am häufigsten den traditionellen schwedischen Vornamen Freja.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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