Nachrichten, 30. Oktober

Schweden - Wirtschaft
Als gestern Volvo Cars erstmals an der Stockholmer Börse notiert wurde, war die Nachfrage nach Aktien so hoch dass diese noch am selben Abend um 23 Prozent über dem Ausgabepreis lagen. 200.000 Aktien wurden überwiegend von Schweden erworben, die diese Aktien als Volksaktien mit hohem Gewinn betrachten. Die Einnahmen sollen Volvo Cars für die Entwicklung von Elektroautos und dem Bau einer Batteriefabrik dienen. Allerdings kann der Verkauf nicht die Eigentumsverhältnisse des Unternehmens ändern, denn das chinesische Unternehmen Geely hat weiterhin die Aktienmajorität und 80 Prozent der Sitze im Aufsichtsrat.

Schweden - Wirtschaft
Der Branchenverband des Lebensmittelhandels ist der Überzeugung dass sich die Lebensmittelpreise, nachdem sie bereits in den vergangenen zwei Monaten deutlich anstiegen, gegen Ende des Jahres und im kommenden Frühjahr weiterhin steigen werden, zum einen weil der Import aus südlichen Ländern immer teurer wird, zum anderen auf Grund der hohen Strompreise, die Produktion von Lebensmittel in Schweden stark negativ beeinflussen, zumal die Strompreise bereits auf einer Rekordhöhe liegen.

Schweden - Umwelt
Das Bergwerk in Nautanen, das bereits zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts geschlossen wurde, verunreinigt die Natur jedes Jahr mit über hundert Tonnen an Schwermetallen, was, nach Aussagen der Regionalregierung, noch über tausende von Jahren fortsetzen kann, also nicht nur den Bach Imetjoki bereits tötete, sondern über den Kalixälven auch in die Ostsee gelangt. Auch wenn von der Regionalregierung die Sanierung des Gebietes als dringend eingestuft wurde, scheint niemand dafür verantwortlich zu sein oder von der Regierung zur Sanierung gezwungen zu werden.

Schweden - Gesundheit
Als gestern die schwedische Coronakommission ihren zweiten Teilbericht veröffentlichte, kam sie zum Schluss dass Schweden, und zwar sowohl die Regierung als auch das Gesundheitsamt, auf ganzer Linie versagt hätten, da weder die eingeleiteten Maßnahmen ausreichend waren, noch im Zeitrahmen lagen, aber auch eine künftige Pandemie nicht besser abgefangen werden könne, da der bereits 2018 eingesetzte Untersuchungsausschuss der Regierung bis heute keinen sinnvollen Vorschlag vorlegen konnte. Nach dem Bericht spielen sich nun Regierung und Gesundheitsamt gegenseitig den Ball zu, wobei die schwedische Sozialministerin die schwedische Strategie sogar weiterhin als vorbildlich und richtungsweisend bezeichnet.

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