söndag, oktober 30, 2016

Nachrichten, 30. Oktober 2016

Schweden - Politik
Jimmie Åkesson, der Vorsitzende der Sverigedemokraterna will Anna Kinberg Batra, die Vorsitzende der Moderaterna, dazu drängen ihren Wählern rechtzeitig vor der Wahl deutlich zu erklären ob Sie in der kommenden Wahlperiode mit den Sverigedemokraterna regieren will oder ein Abkommen mit den Sozialdemokraten vorzieht. Åkesson machte gestern auch deutlich, dass Kinberg Batra mit der Kopf-in-den-Sand-Politik beenden muss, denn 2018 wird es weder dem linken, noch dem bürgerlichen Block gelingen eine parlamentarische Mehrheit zu erreichen, sondern auch dann wird die Abhängigkeit von den Stimmen der Sverigedemokraterna weiterhin existieren.

Schweden - Politik
Nachdem die Kosten für persönliche Assistenten mittlerweile bei 30 Milliarden Kronen pro Jahr liegen, hat sich die Regierung dafür entschieden nun nur noch sehr restriktiv persönliche Assistenten zu finanzieren, was dazu führt dass selbst behinderte Personen, die sich nicht ohne Hilfe fortbewegen können oder Personen, die Krankheiten haben die ihnen die Eigenversorgung unmöglich machen, ohne jede Hilfe dastehen, da Krankenhäuser, Angehörige oder auch die Gemeinden in Zukunft die Kosten übernehmen sollen. Statt die überteuerten Privatunternehmen auf Risikokapitalbasis bei den Gewinnen zu bremsen, sollen Behinderte und deren Angehörige nun die Rechnung bezahlen.

Schweden - Politik
Journalisten der schwedischen Abendzeitung Aftonbladet konnten aufdecken, dass sich die Sverigedemokraterna vor den Wahlen im Jahre 2010 an extreme rechte Politiker wandten um Geld für die Wahlkampagne zu sammeln, was, zumindest teilweise, ergebnislos blieb, weil sich der Führer der Partei, Jimmie Åkesson, nicht öffentlich mit diesen Personen zeigen wollte, da dies unmittelbar von der Presse aufgenommen worden wäre. In Schweden herrscht auch heute noch eine starke Diskussion darüber ob sich die Sverigedemokraterna aus extremistischen Kreisen entwickelten oder, wie Åkesson versichert, lediglich nationale Interessen in den politischen Vordergrund rücken.

Schweden - Wirtschaft
Mehrere Wirtschaftswissenschaftler sehen die Entwicklung dass schwedische IT-Firmen ihre Programmierarbeiten in billigere Länder wie Indien oder China auslagern, als kurzsichtiges Denken ohne die erhoffte Einsparung, da in den entsprechenden Ländern meist unerfahrene Kräfte eingesetzt werden, die direkt von der Universität kommen, im Gegensatz zu Schweden, wo bei diesen Kräften oft 20 Jahre Erfahrung zu finden sind. Der geringere Stundenlohn in Indien wird daher durch die zusätzlich nötigen Arbeitsstunden von Neulingen so stark angehoben dass die Arbeiten auch in Schweden ausgeführt werden könnten.

Schweden - Recht/Politik
Wie Journalisten des schwedischen Staatsfernsehens SVT nun aufdecken konnten, bezahlt die Regionalregierung des Kreises Stockholm einem Rechtsanwalt eine Million Kronen Honorar um daran zu arbeiten einen für die Region extrem unvorteilhaften Vertrag mit einem Lieferanten von Gesundheitsartikeln aufzulösen, da die Region sonst bis 2018 noch knapp eine Milliarde Kronen an das Unternehmen bezahlen muss, das bei der Preissetzung weit über sämtlichen Konkurrenten des Landes liegt, obwohl ihr Angebot ursprünglich das billigste aller Angebote war, was ebenfalls Journalisten des Senders aufdecken konnten.

Schweden - Verkehr/Wirtschaft
Nach den Branchenverbänden der Reifenhersteller Schwedens wurden Winterreifen, die im Norden des Landes bereits Pflicht sind, während der letzten Jahre bedeutend sicherer als früher, jedoch mit dem Nachteil dass sie nun auch einem höheren Verschleiß ausgesetzt sind als frühere Reifen. Vor allem bei Elektroautos und Dieselfahrzeugen kann man dies verstärkt beobachten, da diese Fahrzeuge durchschnittlich schwerer sind als Benziner. Die Autofahrer das Landes müssen sich daher darauf einstellen in Zukunft weitaus öfter neue Reifen kaufen zu müssen als bisher, was mit bedeutenden Zusatzausgaben verbunden sein wird.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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