torsdag, maj 12, 2016

Nachrichten, 12 . Mai 2016

Schweden - Politik
Obwohl die Femenaktivistin Jenny Wenhammar sowohl für den Vorsitz der Grünen als auch für einen Vorstandsposten nominiert ist, wird ihr der Zugang zum Parteitag am Wochenende verweigert, nach Wenhammar aus sogenannten Sicherheitsgründen. Die Sprecher der Grünen bestätigen die Tatsache der Ausschlusses, wollen jedoch keinerlei Gründe nennen, was nicht gerade für die Offenheit der Partei spricht und sie erneut Wählerstimmen kosten kann, denn nach Außen will sich die Partei als offener als die alt etablierten Parteien darstellen.

Schweden - Politik
Per Gahrton, einer der Gründer der Grünen und Maria Wetterstrand, frühere Vorsitzende der Partei, fordern in einem Debattenartikel in den Dagens Nyheter die Sozialdemokraten dazu auf bei Regierungsentscheidungen den Argumenten der Grünen einen gewissen Platz einzuräumen, da es bei einer Koalition nicht sein kann, dass eine der Parteien der anderen die Handlungsweisen diktiert ohne jedoch selbst irgendwelche Zugeständnisse zu machen. Nach den beiden Politikern tragen die Sozialdemokraten durch ihr eigenwilliges Handeln eine große Mitschuld an der Krise der Grünen ohne je dafür angeklagt zu werden.

Schweden - Arbeitswelt
Nach der schwedischen Organisation Ledarna ist es noch ein weiter Weg bis die Frauen Schwedens in den Chefetagen den Männern von der Anzahl her gleichgestellt werden und über das gleiche Einkommen verfügen, denn gegenwärtig verdienen die Frauen bei gleichen Aufgaben in der Position eines Direktors monatlich 3362 Kronen weniger als die Männer, müssten also täglich 33 Minuten länger arbeiten um an den männlichen Verdienst zu kommen. Hinsichtlich der anzahlmäßigen Gleichstellung dauert es, bei Fortsetzung der aktuellen  Entwicklung, bis 2030 bis in der Verwaltung gleich viel Frauen wie Männer zu finden sind und bis 2043 bis dies auch in der freien Wirtschaft der Fall sein wird.

Schweden - Ausbildung
Obwohl Jan Björklund, der Vorsitzende der Liberalen (früher Volkspartei), als Kultusminister Studiengebühren für außereuropäische Studenten einführte und den Universitäten dabei freie Hand lies, kritisiert er nun das System, da die Universitäten pro Jahr eine Studiengebühr von teilweise über 100.000 Kronen nehmen, doppelt so viel wie die Ausbildung statistisch gesehen kostet, und einmal bezahlte Gelder auch bei Kursänderungen, Verhinderung der Studenten wegen abgelehntem Visum und anderen Gründen nicht zurückbezahlen. Auch die aktuelle Regierung will diese rechtlich sehr zweifelhafte Handhabung nicht ändern, sondern denkt daran im Herbst einen Untersuchungsausschuss einzusetzen, der nach einer Lösung suchen soll.

Schweden - Sport/Wirtschaft
Als der schwedische Fußballverbund die Senderechte der wichtigen Spiele an die private Fernsehanstalt TV4 verkaufte, bediente er sich des Agenten Rune Hauge und fand es natürlich die Vermittlungsgebühr von rund 150 Millionen Kronen in das Steuerparadies British Virgin Islands zu überweisen und dabei eine Briefkastenfirma als Sitz des Agenten zu akzeptieren. Hauge will selbstverständlich nicht bekannt geben ob er auf diese Einnahmen Steuer bezahlte oder nicht, wobei er selbst offiziell auf dem Steuerparadies Guernsey wohnt, also juristische auch kaum zur Rechenschaft gestellt werden kann.

Schweden - Gesellschaft/Politik
Auch wenn sich Schweden gerne mit seiner Toleranz hinsichtlich LGBT-Personen hervorheben will, sank das Land nun in Toleranzfragen vom sechsten Platz des vergangenen Jahres auf den zwölften Platz innerhalb des europäischen Ranking ab. Die Ursache dafür ist vor allem dabei zu suchen, dass sich andere europäische Länder immer mehr Mühe geben und Schweden stagniert, aber auch an der verschärften Flüchtlingspolitik, die verfolgten Personen der LGBT-Gruppe keinen Schutz mehr gewährt, also deren Rechte nicht in vollem Umfang respektiert.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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