söndag, augusti 09, 2015

Nachrichten, 9. August 2015

Schweden - Politik
Nachdem mehrere schwedische Städte eigene Lösungen suchten um die aktuellen Aufenthaltsprobleme europäischer Bettler zu lösen, zum Beispiel indem sie Campingplätze anmieten in denen die Bettler ihre Wohnwagen oder Zelte aufstellen können oder aber kommunalen Grund dafür zur Verfügung stellen und dort einfache Toiletten installieren, meldet sich nun der Regierungsbeauftragte zu Worte und meint, dass diese Selbsthilfe eine positive Diskriminierung wäre und damit andere europäische Einwanderer negativ diskriminiert würden, denn nach europäischem Recht müssen alle Einwanderer aus europäischen Ländern gleich behandelt werden.

Schweden - Politik/Recht
Die Befragung von Julian Assange in der Botschaft Ecuadors in London zu den Anklagen der Vergewaltigung scheint in weite Ferne gerückt zu sein, da sich Schweden und Ecuador mehr verbal angreifen als eine Lösung zu suchen. Das Hauptproblem liegt vor allem darin, dass Schweden Ecuador eigene Bedingungen stellen will und sich nicht zu einer Erklärung durchringen kann, die besagt, dass Assange bei einem Aufenthalt in Schweden nicht in die USA ausgeliefert wird, dabei wäre es nach den vielen Jahren der Diskussion ohne Probleme möglich gewesen, dass sich die schwedische Staatsanwaltschaft in diesen Punkten mit allen betroffenen Ländern zu diesem Schritt einigt.

Schweden - Verkehr/Tourismus
Nach den Zahlen der schwedischen, staatlichen Luftverkehrsgesellschaft Swedavia wirkte sich das unbeständige Wetter im Juli sehr positiv auf die Luftfahrt aus, denn insgesamt wurden auf den zu Swedavia gehörenden Flughafen im Juli 3,4 Millionen Reisende gezählt, 275.000 mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Flugreisen ins Ausland nahmen im Juli sogar um zehn Prozent zu, was nahezu einem Rekord gleichkommt. Swedavia besitzt in Schweden zehn Flugplätze, darunter Arlanda, Landvetter und Malmö Airport.

Schweden - Umwelt
Nach dem schwedischen Naturschutzamt schrumpfte in Schweden der ausgedehnte Strandschutz von 300 Meter längs der Wasserflächen in den vergangenen Jahren um 26 Prozent, was nach den Naturschützern des Landes sehr bedenklich ist, da diese Streifen vor allem dem Schutz der Pflanzen- und der Tierwelt dienen sollen, aber auch den Zugang der Bevölkerung zu Wasserflächen erleichtern soll. Umweltministerin Åsa Romson, eine der beiden Vorsitzenden der Grünen Schwedens, sieht dies jedoch nicht als bedenklich an und meint, dass zahlreiche Gebiete, die heute auf diese Weise geschützt werden, vom Schutz ausgenommen werden können.

Schweden - Immobilien
Obwohl die schwedischen Gemeinden gesetzlich dazu verpflichtet sind einen Bauantrag innerhalb von zehn Wochen zu bearbeiten und dann zu genehmigen oder abzulehnen, zeigt eine Untersuchung der Journalisten der Dagens Nyheter, dass zahlreiche Gemeinden so wenig Personal in den entsprechenden Abteilungen beschäftigen, dass die Bearbeitung bis zu sechs Monate betragen kann. Jede vierte der von Dagens Nyheter befragten Gemeinden schafft innerhalb der maximalen zehn Wochen Bearbeitungszeit maximal 90 Prozent der Anträge.

Schweden - Gesellschaft
Dass immer mehr schwedische Hallenbäder aus religiösen Gründen für Männer und Frauen unterschiedliche Zeiten festlegen, gerät immer mehr in die öffentliche Diskussion, da viele diese Entscheidung als einen Schritt zum Mittelalter betrachten, der auch die Bewegung der Gleichstellung untergräbt. Einige Schwimmhallen argumentieren, dass nur dies ein Schritt dazu ist, dass mehr Frauen schwimmen lernen und daher die Ertrinkungsgefahr reduziert wird. Die Frage ist dabei jedoch, ob Frauen, die in der Schwimmhalle nicht neben Männern baden wollen, dies am Strand machen werden, da dort die Geschlechtertrennung nur selten durchgeführt wird.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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