söndag, januari 07, 2018

Nachrichten, 7. Januar 2018

Schweden - Politik
Die schwedischen Minister haben, zumindest nach außen gesehen, eine eiserne Gesundheit, denn seit die rot-grüne Regierung an die Macht kam, hat sich nur ein einziger ihrer Minister krank gemeldet, der anschließend auch, auf Grund eines Erschöpfungssyndroms, zurücktrat. Tatsächlich haben natürlich in dieser Zeit bereits mindestens sieben Minister ihre Aufgaben auf Grund von Krankheiten, nicht erfüllen können. Dass sich dennoch keiner unter ihnen offiziell krank meldete, liegt daran, dass ein Minister in diesem Fall, wie jeder Arbeiter und Angestellte Schwedens, einen Karenztag hat, bei einer Krankmeldung also zwischen  4.433 und 4.750 Kronen an Honorar/Lohn verliert. Die Regierungskanzlei sieht dabei keinerlei Probleme, gibt aber auch zu, dass Minister grundsätzlich nicht kontrolliert werden.

Schweden - Wirtschaft/Recht
Erstmals in seiner Geschichte, versendet nun das schwedische Verbraucheramt 79.000 Warn-Briefe an ältere Personen, die, insbesondere als Forst- oder Landwirte, noch eine eingetragene Firma haben, obwohl sie weit über der Pensionsgrenze liegen. Der Grund dafür ist, dass gerade diese Gruppe massiv von Telefonverkäufern betrogen wird und, als Unternehmer, kein Rücktrittsrecht bei erschlichenen Verträgen hat. In diesem Brief werden vor allem Personen von über 70 Jahren auf die Methoden der unseriösen Telefonverkäufer aufmerksam gemacht und erfahren wie sie diesen Personen antworten können.

Schweden - Ausbildung/Sicherheit
Nach Informationen von Journalisten des staatlichen Rundfunks Sveriges Radio denken immer mehr Schulen Schwedens über Sicherheitsmaßnahmen nach, die Lehrern und Schülern gleichermaßen das Gefühl der Geborgenheit in der Schule vermitteln sollen. Die Schulen denken dabei an Wächter an den Eingängen, Passierkarten und vor allem auch eine ausgedehnte Kameraüberwachung. Kritiker dieser Entwicklung sehen in den Maßnahmen allerdings auch Nachteile, da das Sicherheitsgefühl der Direktoren vor allem bei Schülern das gegenteilige Gefühl verursachen kann, da diese sich dann permanent überwacht fühlen könnten.

Schweden - Umwelt/Archäologie
Das staatliche Forstunternehmen Sveaskog plant in den kommenden fünf Jahren im nördlichen Öland massiv Bäume zu schlagen, in einem Gebiet, das, von archäologischer Sicht, extrem schützenswert ist, da man hier die meisten und interessantesten Funde zur Eisenzeit findet und teilweise bereits ausgegraben hat. Offiziell muss Sveaskog auf diese Funde, die bisher nicht vollständig gefunden wurden und wo selbst von Archäologen bekannte Stellen nicht kartografiert wurden, berücksichtigen und daher bedeutende Vorsichtsmaßnahmen einhalten. Diese Vorsichtsmaßnahmen werden von den Archäologen nicht nur angezweifelt, sondern als unmöglich gehalten, da Holzfäller kaum in der Lage sein dürften eine archäologisch wertvolle Stellen zu erkennen.

Schweden - Verkehr/Umwelt
Im vergangenen Jahr wurden bei der schwedischen Polizei 61.000 Wildunfälle gemeldet, 2600 mehr als im Vorjahr und eine bisher unerreichte Menge. Allerdings ist die Erklärung dafür sehr logisch, denn die extreme Trockenheit im Osten des Landes im Sommer ließ die Wasserstellen zahlreicher Tiere austrocknen, die sich daraufhin neue Wasserstellen suchen mussten, und dazu natürlich neue und zusätzliche Übergangsstellen an Straßen benutzten, in der Regel ohne selbst die Verkehrssituation dort einschätzen zu können. Bei weiteren Klimaveränderungen könnte sich diese Situation noch stark ausdehnen.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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