tisdag, november 30, 2021

Nachrichten, 30. November

Schweden - Politik
Gestern wurde Magdalena Andersson, die Vorsitzende der Sozialdemokraten, wie erwartet, erneut zur Ministerpräsidentin Schwedens gewählt, wobei sie gezwungen ist mit dem Staatsbudget zu regieren, das von den bürgerlichen Parteien und der nationalistischen Partei Schwedendemokraten erstellt wurde. Nach der Wahl gab Andersson bekannt dass ihre ersten politischen Vorschläge der Verbrechensbekämpfung gewidmet seien, was insbesondere ermöglichen soll dass Staatsanwaltschaft und Polizei mehr elektronische Beweise häufiger sichern und anwenden können.

Schweden - Politik
Magdalena Andersson ist der Überzeugung auch mit dem Budget der bürgerlich-rechten Parteien regieren zu können, was Ulf Kristersson, der Vorsitzende der Moderaten als Machthunger bezeichnet, da es ihm selbst nie einfallen würde mit dem Budget der Opposition zu regieren, sondern in diesem Fall zurücktreten würde. Kristersson betont auch dass sich die bürgerlichen Parteien, Zentrumspartei ausgenommen, und die Schwedendemokraten weitgehend über die Zukunftspolitik Schwedens einig seien und daher eine stabile und sichere Politik führen könnten. Kristersson scheint, um selbst die Macht ergreifen zu können, selbst die Schwedendemokraten in der Regierung voll zu akzeptieren, was mehrere Parteien Schwedens immer unglaubwürdiger macht.

Schweden - Politik
Nach Meinung von Nooshi Dadgostar, der Vorsitzenden der Linken, müsse die Zentrumspartei noch vor der nächsten Wahl entscheiden auf welcher politischen Seite sie stehen wolle, da es in Schweden nur noch zwei Alternativen gäbe, nämlich die Schwedendemokraten zu akzeptieren, von denen sie nie etwas erhalten haben, oder die Linken zu akzeptieren, die ihnen bereits zahlreiche Zugeständnisse machten. Auch Annie Lööf, die Vorsitzende der Zentrumspartei müsse mittlerweile einsehen dass es in Schweden keine politische Mitte mehr gebe, von der Zentrumspartei mit ihren knapp 9 Prozent an Wählerstimmen abgesehen.

Schweden - Wirtschaft
Der Automobilverkauf in Schweden brach innerhalb des letzten Jahres sehr deutlich ein, sowohl was Neuwagen, als auch was Gebrauchtwagen betrifft, wobei der Mangel an Halbleitern diese Situation nur teilweise erklärt. Die Registrierung von Neuwagen ging im September um insgesamt 21,2 Prozent, verglichen mit dem gleichen Monat des Vorjahres, zurück, und im Oktober handelte es sich sogar um 28,9 Prozent. Eine Verbesserung der Lage scheint im Moment nicht in Sicht zu sein.

Schweden - Wirtschaft/Energie
Nur in der letzten Woche hat sich der Strompreis in Nordschweden nun verzehnfacht, also eine Höhe erreicht, die seit 2011 nicht mehr erreicht war. Gegenwärtig liegt daher der durchschnittliche Strompreis in Nordschweden bei 2,40 Kronen pro Kilowatt und bei 2,71 pro Kilowatt in Südschweden. Die Ursache für diese Preissteigerungen liegen bei den hohen Treibstoffpreisen, der Kältewälle mit hohem Stromverbrauch und der Tatsache dass die Windkraftwerke gegenwärtig nur eine Minimalleistung bringen. Selbst die Energie aus der Wasserkraft lässt auf sich warten, da nun erst die Eisbildung fortgeschritten sein muss um die Strömungen voll nutzen zu können.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin



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