Nachrichten, 21. November

Schweden - Politik
Während des Landestreffens der Liberalen gelang es Nyamko Sabuni die Anwesenden davon zu überzeugen die Schwedendemokraten als Stützpartei für eine zukünftige bürgerliche Regierung zu akzeptieren, auch wenn die Zusage an zahlreiche Bedingungen geknüpft ist, unter anderem auch daran, dass die Schwedendemokraten keinerlei Einfluss auf die Politik ausüben können oder daran beteiligt seien. Nach Sabuni sollen die Schwedendemokraten lediglich die bürgerliche Politik stützen, was indes Jimmie Åkesson, der Vorsitzende der Sverigedemokraterna, bereits mehrmals als nicht akzeptabel bezeichnete. Die Versammelten lehnten aber auch einige politische Punkte der Moderaten ab, was ein zusätzliches Problem verursachen kann.

Schweden - Landwirtschaft/Politik
Der Reichsverband der schwedischen Landwirte fordert von der Regierung ein Krisenpaket, das ihnen ermöglicht die steigenden Kosten in der Landwirtschaft aufzufangen. Nach den Landwirten reicht es nicht aus die Preise für landwirtschaftliche Produkte um mindestens zehn Prozent zu erhöhen, sondern es sind zusätzliche Gelder nötig um die permanent steigenden Treibstoffkosten und die hohen Kosten für Mineraldünger aufzufangen. Falls die Bevölkerung schwedische Produkte essen soll, so müsse die Regierung auch die entsprechenden finanziellen Mittel zur Verfügung stellen.

Schweden - Umwelt
In den gebirgsnahen Gebieten Schwedens sollten ursprünglich 500.000 Hektar Wald gegen den Kahlschlag geschützt werden, weil man dort noch für die Ökologie intakte Gebiete findet, die auch seltene Gewächse und Tiere beherbergen. Nachdem sich die Regierung jedoch dem Druck der Zentrumspartei unterordnete und den Waldbesitzern nun mehr Einfluss garantiert, wurde dieses Gebiet auf 150.000 Hektar reduziert. Den Rest können die Besitzer in Zukunft nur noch selbst unter Schutz stellen. Europa kritisiert indes schon heute die schwedische Forstwirtschaft wegen des extremen Kahlschlags, der von Umweltschützern mit den Problemen des Amazonas verglichen wird.

Schweden - Tourismus
Wenn am 1. Dezember bei größeren Veranstaltungen in geschlossenen Räumen von den Teilnehmern ein Coronapass verlangt wird, der erst nach zwei Impfungen ausgestellt wird, sind Restaurants, die keine Liveveranstaltungen bieten, davon ausgenommen. Nun kritisiert der Tourismusverband Visita diese Vorgehensweise und fordert die Politiker auf die gleichen Regeln auch für alle Restaurants vorzusehen, da gerade in Restaurants Angestellte von nicht Geimpften angesteckt werden, sich das Covid-19 aber auch unabhängig davon unter den Gästen verbreiten kann. Um eine neue Welle abzuschwächen, sei es, nach Visita, dringend nötig auch beim Restaurantbesuch einen Covidpass zu fordern.

Schweden - Gesellschaft
Nach einer Studie des schwedischen Verbraucheramts lesen nur extrem wenige Internetkäufer des Landes die allgemeinen Geschäftsbedingungen der Firmen, die gesetzlich auch auf jeder Website zu finden sein müssen. Um dieses Problem nahezu zu beseitigen reiche es wenn Webdesigner umdenken und den Zugang zu den Geschäftsbedingungen deutlich auf der Seite unterbringen auf der der Kauf bestätigt wird. Gegenwärtig seien die Geschäftsbedingungen nur von Insidern problemlos zu finden, da auf sie an nahezu unsichtbaren Stellen untergebracht werden..

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin