Nachrichten, 17. November

Schweden - Politik
Nachdem Magdalena Andersson und Nooshi Dadgostar sich bisher nicht über die von den Linken geforderten Punkten zur künftigen Politik einigen konnten, gab gestern der Reichstagspräsident Magdalena Andersson nun noch bis zum 22. November Zeit um sich mit den Linken zu einigen, so dass die Wahl zur Ministerpräsidenten am folgenden Mittwoch durchgeführt werden kann, gleichzeitig mit der Abstimmung über das künftige Staatsbudget. Der Druck auf Andersson steigt damit bedeutend an, da sie ohne die Stimmen der Linken nicht Ministerpräsidentin werden kann, gleichzeitig aber auch das Budget der Opposition im Reichstag die Mehrheit haben kann.

Schweden - Politik
Auch wenn Ulf Kristersson, der Vorsitzende der Moderaten, weiterhin behauptet auf keinen Fall gemeinsam mit den Schwedendemokraten eine Regierung zu bilden, so haben sich nun Moderate, Christdemokraten und Schwedendemokraten darauf geeinigt im Reichstag ein gemeinsames Budget vorzulegen, das damit auch sämtliche Stimmen der drei Parteien erhalten wird. Lediglich die Liberalen, die den drei Parteien sehr nahe stehen, wurden nicht zu diesen Budgetfragen eingeladen und wollen daher ein eigenes Budget vorlegen. Das Regierungsbudget hat daher nur eine Chance wenn, neben den Sozialdemokraten, auch die Zentrumspartei und die Linken für dieses Budget stimmen werden.

Schweden - Wirtschaft/Gesundheit
Obwohl das Akutkrankenhaus in Stockholm dringend mehr Personal benötigt und in Ausrüstung investieren muss, wird die Region das Budget lediglich um 1,5 Prozent erhöhen, was bedeutet dass weiteres Personal entlassen werden muss, das Personal also eine noch höhere Leistung bringen muss. Nach der liberalen Verantwortlichen der Region sind bedeutende Gelder für ambulante Behandlungen und für die private Krankenversorgung vorgesehen, die das Akutkrankenhaus erheblich entlasten sollen, dort in Zukunft also auch weniger Personal nötig sei.

Schweden - Ernährung
Nachdem die Organisation WWF einen Teil der im schwedischen Handel befindlichen Hähnchen als rot einstufte, da sie nicht den aktuellen Bedingungen zum Umweltschutz und zur Tierhaltung entsprechen, also von den Kunden auch nicht erworben werden sollen, hat sich das schwedische Lebensmittelamt dazu entschieden dazu aufzurufen weiterhin schwedische Hähnchen zu kaufen, da diese umweltfreundlicher gehalten würden als jene in anderen europäischen Ländern, ohne dies jedoch zu spezifizieren. Nun liegt es an den Kunden zu entscheiden wem sie mehr Glauben schenken werden.

Schweden - Gesundheit
Nach einer Studie der Universität Uppsala, in der 71.000 Tests eingingen, führte die nachlässige Corona-Strategie Schwedens dazu dass das Covid-19 zu einem Exportschlager in die Nachbarländer wurde. Erstaunlicherweise wurde die Krankheit nur exportiert, jedoch nur in geringster Weise importiert, was auch mit den häufigen Tests in den Nachbarländern zusammenhängt. Die Forscher gehen davon aus dass der Gesundheitszustand in den Nachbarländern im ersten Jahr der Pandemie noch besser gewesen wäre wenn auch Schweden mehr getestet hätte und auf Beschränkungen gesetzt hätte.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

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