lördag, februari 08, 2020

Nachrichten, 8. Februar

Schweden - Politik
Nach einigem Überlegen haben nun auch die Christdemokraten ihre Vorschläge zur Arbeitskrafteinwanderung vorgelegt und dabei ihre bisherige Haltung hierzu sehr deutlich verändert. Nach dem neuen Vorschlag der Partei soll man die Aufenthaltsgenehmigung zur Arbeitseinwanderung nur noch dann erhalten wenn man monatlich mindestens 35.000 Kronen verdient. Sollte jemand, auf Grund des Berufes, diese Summe nicht erreichen, soll ein staatliches Amt überprüfen ob es sich dabei um einen Mangelberuf handelt bei dem es definitiv keine schwedische Bewerber gibt. Gewerkschaften sollen hierbei bei jedem Entscheidungsprozess ausgeschlossen werden.

Schweden - Wirtschaft/Arbeitsmarkt
Nachdem die Industriegewerkschaft vor kurzer Zeit für den kommenden Tarifvertrag eine Lohnerhöhung von drei Prozent forderte, kam gestern das Gegenangebot der Industrie, die der Meinung ist, dass, auf Grund der Wirtschaftslage 1,4 Prozent Lohnerhöhung angemessen sei, was die Gewerkschaft geradezu als lächerlich betrachtet, da der Aufschwung und die Gewinne der Industrie weitaus über diesen Werten liegen. Die beiden Parteien haben nun bis zum 31. März Zeit um eine Lösung zu finden, denn an diesem Tag wird der aktuelle Tarifvertrag ablaufen. Die Gewerkschaften fordern von der Industrie auch stärkere Bemühungen hinsichtlich der Gleichstellung zwischen Mann und Frau.

Schweden - Kultur
Nachdem die bisher geplanten Standorte für das Nobelzentrum in Stockholm bisher alle abgelehnt wurden, kamen nun die Stadt Stockholm und die Nobelstiftung überein das neue Zentrum zwischen Slussen und dem Fotografiska zu planen. Wann dass Zentrum allerdings entstehen wird und wie es aussehen wird, ist bisher unbekannt, zumal auch die Finanzierung bisher nicht geklärt ist. Stockholm und die Nobelstiftung konnten sich lediglich über einen wahrscheinlichen Standort einigen, und dies mit Unterstützung der Mehrheit des Stadtrates.

Schweden - Tourismus/Wirtschaft
Die Skianlagen im südlichen Schweden leiden finanziell stark unter dem sehr milden Winter, da kaum eine der Anlagen bisher in Betrieb genommen werden konnte. Während Isaberg, die größte der Anlagen mit zwölf Abfahrten und acht Liftanlagen, bisher nicht einen Tag öffnen konnte, kommt das finanzielle Desaster bereits in der kommenden Woche, wenn in Schweden die Sportferien beginnen und die Anlage üblicherweise zwei Wochen voll ausgebucht ist. Falls es daher nicht innerhalb kürzester Zeit sehr kalt wird, verliert die Anlage diesen Winter etwa 30 Millionen Kronen, ohne die Verluste der rund 100 Zeitarbeitskräfte zu rechnen, die bisher ebenfalls nicht eingesetzt werden konnten und ebenfalls auf Kälte warten. Als kleinen „Trost“ öffnete Isaberg nun die Minigolfanlage, die sonst erst im April in Betrieb genommen wird.

Schweden - Gesellschaft/Politik
Die Gemeinden Schwedens werden immer mehr von den Zahlungen an Sozialhilfe belastet, da diese Summe von Jahr zu Jahr ansteigt, ohne dass der Einzelne tatsächlich mehr bekäme und harte Regeln angewandt werden. Die Ursache liegt an der hohen Anzahl an Asylanten, die nun die Ausbildungsphase der Arbeitsamt verlassen ohne indes eine Arbeitsstelle zu finden, zum anderen ist es auch für das Arbeitsamt, aus finanziellen Gründen, immer schwieriger weitere Aus- und Fortbildungsmaßnahmen zu finanzieren. Das größte Problem dabei ist, dass eine immer größere Schicht an Asylanten in die Langzeitarbeitslosigkeit fällt, die eine Vermittlung noch erschwert.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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