onsdag, september 03, 2014

Nachrichten vom 3. September 2014

Schweden - Politik
Als die Sozialdemokraten Schwedens (Socialdemokraterna) gestern ihr Wahlmanifest bekannt gaben, waren, wie zu erwarten, Schule, Arbeitsbeschaffungen und Wohlfahrt im Zentrum, wobei Stefan Löfven dabei Reformen in Höhe von 40 Milliarden Kronen vorsieht ohne jedoch zu erklären woher diese Summe kommen soll, da diese Summe über dreimal so hoch ist wie jene der aktuellen Regierungsallianz, die bereits nicht finanziert werden kann. Einen Teil der notwendigen Summe will Löfven durch eine Steuererhöhung der obersten Einkommensschicht, der Anhebung der Mehrwertsteuer im Restaurantgewerbe und eine höhere Besteuerung der Banken einnehmen, Massnahmen, die wiederum Arbeitsplätze vernichten können.

Schweden/Stockholm - Politik
Nach den jüngsten Meinungsumfragen des Instituts Sifo deutet alles darauf hin, dass die bürgerliche Regierung in Stockholm bei den kommenden Kommunalwahlen in knapp zwei Wochen den Platz räumen muss und der linke Block über die Hälfte der wahlberechtigten Bürger Stockholms mit seiner Politik überzeugt. Nicht verwunderlich ist daher, dass die aktuelle Führung Stockholms noch kurz vor den Wahlen den diskutierten Umbau des Verkehrsknotenpunkts Slussen in die Wege leitete, was den Sozialdemokraten sehr hohe Kosten verursachen wird.

Schweden - Wirtschaft/Politik
Auch wenn die finanzielle Lage des schwedischen Modegiganten H&M strahlend aussieht, erhält das Unternehmen nun 60 Millionen Kronen des staatlichen Swedfund um sich in Äthiopien niederlassen zu können. H&M spricht bei dieser Hilfe von Kompetenzen, die Swedfund besitzt, nicht aber das eigene Unternehmen, das in Äthiopien einen hohen Standard halten will und optimale Arbeitsbedingen schaffen will. Die Arbeiter in den Fabriken werden daher auch mit mindestens 270 Kronen im Monat entlohnt, einer Summe, die in Schweden nicht einmal für zwei Stunden Arbeitszeit reichen würde.

Schweden - Wirtschaft
Nach den Journalisten des staatlichen Fernsehens SVT ist die private Investition in Unterkünfte für Asylanten für einige der Investmentfirmen ein sehr lukratives Geschäft, da einige unter ihnen die Hälfte der Steuergelder, die ihnen vom Ausländeramt überwiesen werden, in reinen Gewinn verwandeln können den sie dann in noch lukrativere Spa- und Konferenzanlagen investieren. Da die Anzahl der Asylanten im Laufe des Jahres noch zunehmen wird, sehen über die Hälfte aller Firmen, die Wohnungen für diese Gruppe anbieten, einer goldenen Zukunft entgegen. Keine der Parteien will diese Gewinnmaschine jedoch stoppen, da der Staat sonst selbst für Wohnungen sorgen müsste.

Schweden - Unterricht
Noch kurz vor den Wahlen veröffentlichte der Verband der schwedischen Lehrer ihr Ranking zur Qualität der Schulen des Landes. Wenn man die Regionen des Landes betrachtet, so kann man davon ausgehen, dass man in Skåne (Schonen) und Norrbotten die besten Unterrichtschancen findet, da hier, statistisch gesehen, die Klassen gering sind, ausreichend Lehrer vorhanden sind und diese eine gute Ausbildung haben. Weniger erstaunlich ist dabei allerdings, dass alle drei Großstädte Schwedens am Ende der Liste landen, da man dort bevorzugt in die Infrastruktur zu investieren.

Schweden - Unterricht
Noch bevor sicher ist wer die kommenden Parlamentswahlen in Schweden tatsächlich gewinnen wird, hat der aktuelle Kultusminister Jan Björklund bereits eine neue Reform des Schulsystems in die Wege geleitet und will es den Gemeinden des Landes erlauben auch internationale Grundschulen einzurichten, die sich nicht an den schwedischen Lehrplan halten müssen, da einige Gemeinden bereits eigenwillig entsprechende Schulen gründeten. Eine englischsprachige Grundschule in Lund riskiert aus diesem Grund bereits eine Strafe in Höhe von 800.000 Kronen und in einigen anderen Orten haben mittlerweile ebenfalls internationale Schulen ihre Aktivitäten aufgenommen ohne sich an die schwedischen Gesetze zu halten.

Schweden - Tourismus
Touristische Aktivitäten sind heute bereits für 3,1 Prozent des Bruttosozialprodukts Schwedens verantwortlich und der Umsatz touristischer Unternehmen hat sich während der letzten 14 Jahre verdoppelt. Da, nach Meinung der bürgerlichen Regierung, diese Entwicklung in gleicher Geschwindigkeit weiterhin steigen kann, will man nun die Nationalparks mit dem Gebirge besser vermarkten und dem Massentourismus zugänglicher machen, was die Naturschutzverbände des Landes bereits auf die Barrikaden ruft, denn in der Tat kommen immer mehr Touristen in das teilweise kaum berührte Nordschweden, die in ihren Heimatländern nur noch eine bereits zerstörte Bergwelt finden. Nach den Naturschutzverbänden wird der steigende Tourismus auch die Nationalparks Schwedens zerstören.

Schweden - Gesellschaft
Seit 2010 hat das schwedische Finanzamt bereits 1,8 Milliarden Kronen eingenommen, da Personen, die über Auslandseinkünfte verfügen, sich in Form einer Selbstanzeige meldeten. Allein im Laufe des Jahres 2014 haben erneut 2024 Personen Auslandseinkünfte versteuert, 425 mehr als in der gleichen Epoche des Vorjahrs. Als Ursache gilt eine intensivere internationale Zusammenarbeit in Steuerfragen und die hohen Strafen, die im Ausland versteckte Einkünfte mit sich bringen können. Mehrere bisherige Steuerparadiese haben zudem mittlerweile ein Abkommen zum Informationsaustausch mit Schweden unterzeichnet.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

Inga kommentarer:

Skicka en kommentar