måndag, september 22, 2014

Nachrichten vom 22. September 2014

Schweden - Politik
Göran Persson, ehemaliger Ministerpräsident Schwedens, war in einem Interview mit dem schwedischen Staatsfernsehen SVT der Meinung, dass der Aufstieg der Sverigedemokraterna (Schwedendemokraten) vor allem der Tatsache zu verdanken ist, dass sich Moderate (Moderaterna) und Sozialdemokraten (Socialdemokraterna) immer weniger in ihrer Politik unterscheiden und der einzige Protestausdruck der Schweden nun darin besteht die Sverigedemokraterna zu wählen. Persson zeichnete bei der Sendung Agenda ein düsteres Bild des Landes, das auseinanderbricht, sollten die Sozialdemokraten nicht wieder zu einer klaren linken Politik finden.

Schweden - Wirtschaft

Nachdem es in Schweden immer schwieriger wird Wohnheime für Asylanten zu finden, sehen die Ausländerämter bei der Vergabe von Wohnungen in privaten Anlagen immer mehr zur Seite. Als die Journalisten des Staatsfernsehens SVT in einer privaten Anlage in Ställdalen filmen wollten, wurde ihnen dies sowohl innen als auch von außen verboten. Handyaufnahmen zeigen jedoch, dass die Bewohner über zu wenig Essen klagen, ein Kind in der Küche schlafen muss und die menschliche Würde hier kaum beachtet wird. Dies ist indes nur eines der Beispiele Schwedens, denn während die Besitzer der Gebäude Millionengewinne aus Steuergeldern machen, wird den Mietern oft nicht einmal das Lebensminimum geboten.

Schweden - Arbeitswelt
Nach einer Untersuchung des Gewerkschaftsbundes SSR können die Angestellten der Arbeitsämter für Gespräche mit Arbeitssuchenden und Arbeitgebern gerade einmal zwei Prozent ihrer Arbeitszeit aufwenden, da sie den Rest der Arbeitstage mit Konferenzen und administrativen Aufgaben verbringen müssen, die bereits einen Umfang annehmen, dass rund 50 Prozent der Angestellten von einer extremen Stresssituation sprechen. Unter der neuen Generaldirektorin, Angeles Bermudez Svankvist, die seit einem Jahr die Arbeit der Arbeitsämter effektiver gestalten soll, hat sich die Situation, nach Meinung der Angestellten, sogar noch verschlechtert.

Schweden - Recht
Nach den Journalisten des Radioprogramms Kaliber des Staatsfunks Sveriges Radio wird es immer problematischer Straffälle aufzuklären, da sich eine steigende Zahl an Zeugen, meist aus Angst, weigern eine Aussage zu machen die es erlaubt die Täter zu identifizieren und festzunehmen. Immer mehr Verfahren müssen von der Polizei niedergelegt werden, weil Zeugen schweigen. Während diese Situation bei kriminellen Banden schon immer üblich war, greift diese Situation nun allgemein auf die Bevölkerung über, selbst bei einfachem Raub und Misshandlungen.

Schweden/Göteborg - Umwelt
Messungen des Schlammes in der Umgebung der Werft Götaverken in Göteborg, die gegenwärtig zum Verkauf steht, oder mangels Käufer abgewickelt wird, zeigen, dass die TBT-Werte dort bis zu 38.000 Mikrogramm pro Kilogramm Bodensediment aufweisen, auch wenn der Grenzwert offiziell bei 100 Mikrogramm pro Kilo liegt. Bisher ist völlig unklar wann und wie das Gift im Göta älv beseitigt werden kann und ob man den früheren holländischen Eigner der Werft zur Kasse bitten kann. TBT (Tributylzinn) gilt als sehr starkes Umweltgift, das vor allem in Bootsfarben enthalten ist und beim Menschen das Hormonsystem verändern kann, eventuell auch zur Unfruchtbarkeit führt.

Schweden - Immobilien
Nach dem Verband der Häusermakler Schwedens sind Ferienhäuser in den Schären Stockholms nicht mehr die teuersten des Landes. Weitaus teurer wird es mittlerweile ein Ferienhaus in guter Lage an der Westküste, also im Bohuslän, zu erwerben. Die Ursache ist indes nicht nur die Tatsache, dass die Westküste für Schweden und Norweger immer interessanter wird, sondern auch, dass die Ferienhäuser nun von einer kapitalkräftigen Schicht erworben werden, da sich Familien mit Kindern bei den steigenden Hauspreisen im Innenland oder Göteborg, keine zusätzlichen Ferienhäuser mehr an der Küste leisten können, die Gegend also weitgehend kinderfrei wird.

Schweden - Tourismus

Als die Bewohner Kirunas gestern Morgen aus dem Fenster sahen, konnten sie feststellen, dass der Winter in Teilen Lapplands eingezogen ist, denn es lag eine mehrere Zentimeter hohe Schneedecke über der Stadt. Nachdem der schwedische Wetterdienst nun weiterhin kühle Temperaturen und Schneefälle in den nordschwedischen Bergen ankündigt, beginnt nun die Wintersaison im nördlichsten Teil Schwedens, eine Situation, die allerdings als vollkommen normal betrachtet wird.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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