fredag, september 26, 2014

Nachrichten vom 26. September 2014

Schweden - Politik
Nach Auswertungen der Stimmen der vergangenen Wahlen, stellt man fest, dass die Feministische Initiative vor allem in Städten Stimmen sammeln konnte, während die Sverigedemokraterna (Schwedendemokraten) vor allem auf dem Land ihre Stärke zeigten, obwohl man gerade dort mit den Problemen der Immigration, dem Hauptthema der nationalistischen Partei, kaum in Berührung kommt und Informationen darüber daher aus der Presse und dem Fernsehen aufnimmt. Wobei sich die Wähler der Sverigedemokraterna mehrheitlich nicht als rassistisch und ausländerfeindlich empfinden.

Schweden - Politik
Nach Dokumenten, die den Journalisten des schwedischen Staatsfernsehens SVT vorliegen, steht Schweden mit auf der Liste der engsten Verbündeten der USA im Kampf gegen die Terrororganisation des „Islamischen Staates“. Bisher handelt es sich um rund 50 Länder, die in diesem Punkt eine Allianz mit den USA eingingen. Carl Bildt bezeichnet die Unterstützung Schwedens als Selbstverständlichkeit über den man das Volk des Landes nicht einmal informieren muss. In welcher Weise Schweden die USA im Kampf gegen den IS unterstützt, ist allerdings unbekannt, denn aus dem Papier geht nicht hervor ob Schweden Waffen liefert, militärische Ausbilder zur Verfügung stellt oder humanitäre Hilfe anbietet. Nach einer offiziellen Pressemitteilung, die gestern Abend veröffentlicht wurde, handelt es sich lediglich um humanitäre Hilfe. Carl Bildt gab allerdings gleichzeitig zu, dass die Hilfe so weit geht, dass Schweden ein Ziel für die IS werden kann.

Schweden - Politik
Nicht nur die Landespolitik Schwedens wurde durch das letzte Wahlergebnis in ihren Grundfesten erschüttert, sondern auch die Regionalregierungen und Gemeinden, denn elf unter den 21 Regionen des Landes und 162 der 290 Gemeinden verfügt keiner der beiden politischen Blöcke über eine Mehrheit und wird daher von den Sverigedemokraterna unter Druck gesetzt, denn auch wenn es in vielen Fällen zu blockübergreifenden Abkommen kommen wird, so wird es unmöglich sein in den kommenden vier Jahren auf traditionelle Weise regieren zu können und Kompromisse liegen an der Tagesordnung.

Schweden  - Arbeitswelt
Nach den jüngsten Statistiken des schwedischen Schulamts verfügt jeder zweite Gymnasiallehrer und jeder dritte Hauptschullehrer über keine Zulassung in dem oder den Fächern, die sie unterrichten. Rund 40 Prozent der Lehrer mit Zulassungen zu bestimmten Fächern werden zudem für Aufgaben eingesetzt in denen ihre Fähigkeiten nicht zum Ausdruck kommen. Das Schulamt legte nun erstmals eine detaillierte Studie vor, die belegt, dass die gesamte Organisation des Schulwesens von politischer Seite nur zum Lehrermangel und schlechten Ausbildungen führen muss, vor allem, wenn man bedenkt, dass 24 Prozent der Gymnasiallehrer Schwedens nicht einmal über ein abgeschlossenes Lehrerstudium verfügen.

Schweden - Arbeitsmarkt
Nach den neuen Schwefelgrenzen in der Nord- und Ostsee haben sich die Treibstoffpreise für Schiffe so stark erhöht, dass Stena Line in naher Zukunft bis zu 800 Angestellte entlassen muss, einen Teil davon auch in Schweden. Bereits heute hat Stena Line bei mehreren Fährstrecken zu einem sparsamer Betrieb gegriffen, denn zwischen Trelleborg und Sassnitz wurde bereits jede zweite Fähre gestrichen, da das Unternehmen sonst noch größere Verluste machen würde. Bei einigen Routen konnte die Einführung eines Bordershops die Verluste wieder in Gewinne verwandeln, aber dies ist leider nicht eine Lösung für alle Fahrzeuge Stena Lines.

Schweden - Verkehr
Ein Informatikproblem führte, nach Informationen des Värmlands folkblad, dazu, dass in den vergangenen Tagen 86.000 schwedische Autobesitzer aufgefordert wurden ihr Auto beim schwedischen TÜV (bilbesiktning) Dekra prüfen zu lassen, mit der Androhung, dass sonst ab Ende September das Fahrzeug mit einem Fahrverbot belegt wird. Die Computer sollten diese Aufforderung indes nur an Fahrzeuge mit Nummernschildern, die mit einer Fünf enden, schicken, aber gleichzeitig wurde auch allen mit einer Null am Ende ein bedeutender Schreck eingejagt.

Schweden - Umwelt
Ein App der Universität Linköping soll in Zukunft dabei helfen die illegalen Grosswildjäger in Afrika zu stoppen. Mit Hilfe dieser App ist es möglich, dass Wildhüter sich besser orientieren können und untereinander in Kontakt bleiben um Spuren von Tieren oder auch illegalen Jägern unmittelbar verbreiten zu können. Nachdem mittlerweile Elfenbeim von Elefanten und Nashörnern mehr wert ist als Gold oder auch Kokain, machen sich immer mehr Wilderer auf die Jagd nach Elefanten und Nashörnern. Die Wildschützer hoffen mit Hilfe dieser App die Täter weitaus schneller aufspüren zu können, möglichst bevor der erste Schuss abgegeben wurde.

Schweden - Ernährung
Die Nachfrage nach ökologischen Eiern stieg während der letzten Monate in Schweden so stark an, dass die Händler zeitweise Schwierigkeiten hatten der Nachfrage ihrer Kunden nachkommen zu können. Diese Entwicklung führt dazu, dass immer mehr Landwirte des Landes nun ihre Betriebe umstellen, was jedoch bei jedem Hof mehrere Monate in Anspruch nimmt. Gegenwärtig macht der Anteil an ökologischen Eiern rund zwölf Prozent des Gesamtverkaufs in Schweden aus. Nach dem Branchenverband Svenska Ägg soll diese Menge innerhalb des nächsten halben Jahres auf 20 Prozent ansteigen.

Schweden - Gesellschaft
In den letzten Monaten zeigt sich, dass immer mehr Frauen weitaus länger bei ihren Kleinkindern zu Hause bleiben als vorgesehen, sie also auch einige Monate lang zu Hause sind wenn die Zahlungen der Versicherungskasse ausbleiben. Dieser neue Trend führt allerdings bereits dazu, dass Frauen ihre berufliche Karriere boykottieren, Einkommenseinbußen haben und später auch nur eine geringe Rente erhalten werden, ein Problem an das viele jüngere Frauen heute nicht denken, aber für Arbeitgeber bedeutet dass Frauen als weniger aufstrebend und zuverlässig zu betrachten sind als Männer, diese also in das alte Klischee zurückfallen.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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