tisdag, september 02, 2014

Nachrichten vom 2. September 2014

Schweden - Politik
Als die aktuelle Regierungskoalition (Alliansen) gestern ihr Programm für die kommenden Jahre vorstellte, so konnte man wenig Neues finden, jedoch einige Versprechen, die kaum finanziert werden können. Nachdem die Sozialdemokraten bis 2020 rund 250.000 neue Wohnungen bauen wollen, erhöhte die Koalition nun die Zahl auf 300.000. Die Arbeitslosigkeit wird innerhalb von vier Jahren auf eine unbedeutende Menge zurückgehen und in Schulen wird man nur noch kleine Klassen mit hochqualifizierten Lehrern finden. Die Bautätigkeit soll insbesondere dadurch verbessert werden, indem der Lärmschutz abgebaut wird und der Strandschutz weitgehend ausgehöhlt wird, denn gesucht sind Wohnungen am Wasser.

Schweden - Politik
Während eines Interviews mit dem staatlichen Fernsehen SVT erklärte Stefan Löfven, der Vorsitzende der Sozialdemokraten Schwedens, gestern, dass die Verteidigung Schwedens eine wichtige Rolle in seiner Politik einnimmt und er in diesem Punkt auch auf seine engsten Verbündete, die Grünen, keine Rücksicht nehmen wird. Beim Ausbau der Verteidigung mit voraussichtlich einer neuen Wehrpflicht, sieht Löfven die Unterstützung der bürgerlichen Parteien als bedeutend, da weder Grüne, noch Linke oder Feministische Initiative mehr Geld in die Verteidigung stecken wollen.

Schweden - Recht
Tommy Zethraeus, der 1994 wegen den Stureplansmorden bekannt wurde, als er vier Personen erschoss sowie weitere 21 verletzte und dafür zu lebenslänglicher Haft verurteilt wurde, kann weiterhin nicht mit einer vorzeitigen Entlassung im Jahre 2016 rechnen, da das Landesgericht, im Gegensatz zum Amtsgericht, die Verwandlung seiner Strafe in eine zeitbegrenzte Strafe erneut ablehnte. Der 45-Jährige hatte erneut versucht seine Strafe auf eine 33-jährige Gefängnisstrafe verwandelt zu sehen, da er damit nach 22 Jahren vorzeitig und unter Überwachung aus der Haft entlassen werden könnte. Das Landgericht hält Zethraeus weiterhin für gefährlich.

Schweden - Gesundheit
Die schwedische Region Västra Götaland wird ab Montag den berühmtesten Bären Schwedens dafür einspannen Kindern, und natürlich auch ihren Eltern, wichtige gesellschaftliche und gesundheitliche Informationen zu liefern über die man persönlich nicht immer locker sprechen kann, da Eltern oft wissen welche Fehler sie machen, jedoch nicht konkret darauf angesprochen werden wollen. Die Sonderzeitschrift, in der Bamse die Hauptfigur ist, richtet sich an Kinder zwischen vier und sechs Jahren und wird sowohl in Gesundheitszentralen, bei Zahnärzten und in Kindergärten verteilt werden.

Schweden - Ernährung/Gesundheit
Nach einer neuen nordischen Studie kann eine nordische Diät mit Wild, Fisch, Wurzelgemüse, Pilzen und Rapsöl in gesundheitlichen Fragen ohne Probleme einer Mittelmeerdiät gleichgestellt werden, denn Testgruppen, die über eine längere Epoche hinweg klassische nordische Kost zu sich nahmen, stabilisierten sich beim Normalgewicht. Gleichzeitig normalisierten sich Blutfette und Blutdruck, was das Risiko von Herzkrankheiten reduziert. Die Wissenschaftler stellten auch fest, dass schwedisches Rapsöl in vielen Punkten dem Olivenöl der Mittelmeerländer ähnelt und dieses daher ersetzen kann.

Schweden - Umwelt
Um das Baugewerbe anzukurbeln und ländliche Gemeinden wieder attraktiv zu machen, plant die aktuelle Regierung Schwedens den Strandschutz an kleineren Gewässern ganz aufzuheben, was nicht nur von den Naturschutzverbänden, sondern auch den Regionalregierungen des Landes kritisiert wird, da dies bedeutet, dass mehr in Überschwemmungsgebieten gebaut werden kann, das Risiko auf Wasserverschmutzung steigt und zudem das Umweltziel Schwedens hintergangen wird, davon abgesehen, dass dabei auch selten Gewächse und Pflanzen die Ausrottung riskieren.

Schweden - Gesellschaft
Nach einer Studie der Gewerkschaft Kommunal werden nur wenige Personen, die sich zu Hause um einen pflegebedürftigen Angehörigen kümmern von den Gemeinden angemessen gestützt, denn die Ämter entlasten sich lediglich selbst, was für die freiwilligen Pfleger zu einer Zerreißprobe wird. Die privaten Pfleger finden oft keine Zeit mehr für private Freunde, fühlen ihre Ökonomie beeinträchtigt und müssen oft auch den Beruf wechseln oder auf eine Teilzeitbeschäftigung übergehen. Müssen sie viel Zeit für die Pflege aufwenden, so kommen im Beruf Stress hinzu und die Arbeitsleistung sinkt.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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